Sonntag, 11. Dezember 2016

Mit "Watson" gegen Cyber-Kriminelle

Der jüngste Hacker-Angriff auf die Deutsche Telekom hat die Dringlichkeit des Themas Sicherheit in einer mehr und mehr digitalisierten und vernetzten Welt einmal mehr drastisch vor Augen geführt. IBM will künftig nun Cyber-Attacken mit Künstlicher Intelligenz begegnen. Sie könne in den kommenden zwei bis drei Jahren eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Cyber-Kriminalität spielen, so der US-Konzern. Der Einsatz von IBM entwickelten, kognitiven Technologien wie "Watson" werde sich in dieser Zeitspanne verdreifachen.

In Sachen Security startete der Konzern, gemeinsam mit 40 Organisationen, jetzt das "Watson for Cyber Security Beta-Programm". Es solle Sicherheitsteams künftig in die Lage versetzen, strukturierte Daten sowie von Menschen generierte Informationen für die Abwehr zu verwerten. 

Watson hatte erstmals für Schlagzeilen gesorgt, als es 2011 in einer amerikanischen TV-Quizshow gegen zwei menschliche Gegner gewann. Seither ist Watson in der Medizin, im Börsen-, Versicherungs- und Finanzsektor und vielen Branchen erfolgreich aktiv.

Die Experten erhoffen sich vom Einsatz kognitiver Technologien vor allem wichtige Entscheidungshilfen beim Auftreten von Sicherheitsvorfällen. Denn in kürzester Zeit können automatisiert wesentlich mehr Daten ausgewertet werden, als mit herkömmlichen Methoden. So kann die Technologie schnell erkennen, ob bei einem Cyber-Angriff bereits bekannte Schadsoftware genutzt wurde. Watson erkennt verdächtige Abläufe schneller und kann vor Cyber-Attacken warnen. 

Neben Vertretern aus der Banken-, Gesundheits-, Versicherungs- und Bildungsbranche beteiligten sich auch andere "Schlüsselbranchen" an dem Programm, hiess es. Gemeinsam wollen sie den Einsatz der Watson-Technologie gegen Cyber-Angriffe "von der Forschungsphase in die reale IT-Welt" bringen.

Quelle: PREVIEW online

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen