Freitag, 17. Mai 2019

Daten im Internet halten doch nicht ewig - Speichermedien und Software altern schnell

USB-Stick
(Foto: pixabay.com, analogicus)

Daten im Internet bestehen nicht ewig. Die gespeicherten Inhalte von Nutzern gehen früher oder später verloren. Momentan sind rund 15 Zettabyte an Daten im Umlauf und wächst in einem Ausmass von 70 Terabyte pro Sekunde. Doch Inhalte gehen konstant offline und können nicht mehr wiederhergestellt werden. Hinzu kommen technische Probleme.

Speichermedien mit Ablaufdatum
Magnetische Speichermedien wie Festplatten halten nur drei bis fünf Jahre. Die darauf vorhandenen Daten müssen immer wieder kopiert werden. Dabei stellt sich auch die Frage, welche Daten es wert sind, erhalten zu werden. Ein weiteres Problem ist veraltete Software. Wenn Daten beispielsweise in den 1980er-Jahren auf Software wie WordPerfect oder WordStar gespeichert wurden, kann es in Zukunft sehr schwer sein, sie zu lesen, vor allem wenn die Software nicht mehr unterstützt wird oder die Entwicklerfirmen nicht mehr im Geschäft sind.

Die Kosten für die Erhaltung von Daten sind auf lange Sicht hoch. Über einen Zeitraum von zehn Jahren schätzt "The Conversation" etwa 2.500 Dollar pro Terabyte. Wer für diese Kosten aufgekommen wird, hängt vom Wert der Daten ab. Persönliche Inhalte könnten demnach verloren gehen.

Myspace fehlen 50 Mio. Dateien
Ein besonderes Beispiel für den Datenverlust am Zahn der Zeit erinnert die Plattform Myspace aus dem Jahr 2008. Anfang des Jahres 2019 stellte sich heraus, dass auf Myspace 50 Mio. Dateien, die zwischen 2003 und 2015 hochgeladen wurden, inzwischen verloren gingen.

Es gibt viele Organisationen, die versuchen, möglichst viele Daten am Leben zu halten. Ein Start-up namens "The Internet Archive" http://archive.org macht beispielsweise Fotos von grösseren Seiten wie der der "New York Times" oder Facebook, jedoch erfasst sie damit nur etwa 0,0003 Prozent aller Daten im Internet..



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen