Donnerstag, 16. Januar 2020

Bundesnetzagentur sperrt 4,5 Millionen unsichere Produkte


Verbraucher bestellen immer mehr Produkte online direkt aus Drittstaaten. Daher arbeitet die Bundesnetzagentur intensiv mit dem Zoll zusammen. 

Im Jahr 2019 hat die Bundesnetzagentur 4,5 Millionen unsichere Produkte gesperrt. In der Online-Marktüberwachung hat die Bundesnetzagentur den Verkauf von rund 3,5 Millionen Produkten verboten. Diese Geräte können Funkstörungen bzw. elektromagnetische Unverträglichkeiten verursachen und dürfen in der EU nicht vertrieben werden. Weitere rund 600 000 Produkte hat die Behörde 2019 mit Vertriebsverboten oder Korrekturmassnahmen bei Wirtschaftsakteuren in Deutschland belegt. Ausserdem wurde die Einfuhr von knapp 400 000 nicht konformen Produkten nach Deutschland untersagt.

Die Ermittlungen der Bundesnetzagentur richteten sich wieder auf einzelne Online-Händler, die hohe Stückzahlen im Internet anboten. So konnten Anbieter von sogenannten Minispion-Detektoren - auch Wanzenfinder genannt - ermittelt werden. Die in millionenfacher Stückzahl angebotenen Geräte fielen vor allem durch formale Mängel, wie fehlende CE-Kennzeichnung oder fehlende deutsche Bedienungsanleitung, auf. Geräte, die das CE-Kennzeichnen nicht tragen, sind nicht für den europäischen Markt vorgesehen und können ein Risiko für den Verbraucher darstellen. Unter den insgesamt 3,5 Millionen nicht konformen Geräten befanden sich unter anderem mehr als 600 000 Bluetooth-Lautsprecher, sowie fast 500 000 Störsender, deren Be- und Vertrieb in Europa nicht zulässig ist, weil durch den Einsatz Kommunikationsdienste (z.B. Mobilfunk oder GPS-Navigationsdienste) gestört und Notrufe verhindert werden können. Solche Geräte werden häufig illegal bei der Durchführung von Straftaten eingesetzt.

Der Zoll hat 2019 insgesamt 13 000 verdächtige Warensendungen an die Bundesnetzagentur gemeldet. In mehr als 90 % der Fälle erfolgte keine Freigabe der Produkte für den deutschen Markt.

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