Donnerstag, 1. April 2021

5G-Broadcast für Radio: Sicherung der notwendigen Frequenzen

"Der freie Empfang von Rundfunkprogrammen auf allen relevanten Empfangswegen muss langfristig sichergestellt werden!", so die Kernaussage des gemeinsamen Positionspapiers der Vertreter des privaten Rundfunks im deutschsprachigen Raum zum Thema "5G Broadcast im Radiobereich". Erstmals haben sich die Privatsenderverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen, um sich für eine zukunftssichere Multiplattformstrategie für den Rundfunk stark zu machen. Die Nutzung der 5G-Technologie für die Rundfunkverbreitung ist zukunftsentscheidend für die Verbreitung via 5G-Broadcast.

Die Sender müssen die Möglichkeit haben, ihre Zielgruppen auf allen relevanten Empfangswegen zu erreichen. Neben klassischen Rundfunkempfängern werden mobile Endgeräte dabei immer wichtiger. Dass sich die Privatrundfunkverbände des deutschsprachigen Raums erstmals gemeinsam zu einem medienpolitischen Thema äußern, zeigt den hohen Stellenwert dieses Anliegens.

Die 5G-Broadcast Technologie ermöglicht es, die Vorteile von Rundfunk ("one-to-many") mit mobilem Breitband ("one-to-one") zu kombinieren. "Wenn der gleiche Inhalt in einer Funkzelle mehrmals abgerufen wird, ist es technisch und wirtschaftlich effizienter, dies über nur ein Rundfunksignal zu bedienen, anstatt mehrere Übertragungskapazitäten zu belegen.", erläutert Jürg Bachmann, Präsident des Verbands Schweizer Privatradios. "So kann sowohl die Belastung der Mobilfunknetze reduziert, als auch die Versorgung der Bevölkerung mit Rundfunkprogrammen auch auf mobilen Endgeräten verbessert werden."

Die notwendigen Frequenzen für die 5G-Rundfunkübertragung im Bereich 470 - 694 MHz müssen langfristig abgesichert werden. Marco Maier Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des Verbands Privater Medien in Deutschland (VAUNET) fordert: "Die verantwortlichen Institutionen und Politik in Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen sich auf EU-Ebene und insbesondere bei der World Radio Conference 2023 dafür einsetzen, dass das Frequenzspektrum für den Rundfunk und auch für drahtlose PMSE-Geräte erhalten bleibt, um den Sendern 5G-Broadcast zu ermöglichen."

Die Verbände aus D A CH stehen geschlossen für eine Must-Carry-Regelung, für lizensierte Rundfunkprogramme bei 5G Broadcast. Wie bei Kabelnetzen, wo eine Übertragungspflicht für diese besteht. Außerdem fordern sie für die Übertragung von 5G-Broadcast eine Pflicht zur Zusammenschaltung und Interoperabilität der benötigten Rundfunk - und Mobilfunknetze unter Berücksichtigung der notwendigen vielfaltssichernden Bedingungen.

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