Montag, 20. April 2015

MINI Augmented Vision. Ein revolutionäres Anzeigekonzept verbessert Sicherheit und Komfort

An der Shanghai Auto 2015 stelle MINI die Augmented Reality (AR) Brille und Fahrzeug vor. Man könnte es als Zwischenstation ansehen, das Fahren mit der vernetzten Brille und dem selbstfahrenden Auto. Das Projekt MINI Augmented Vision greift damit einen der wichtigsten Zukunftstrends auf. MINI Augmented Vision ermöglicht ein neues Fahrerlebnis das geprägt wird durch erhöhte Sicherheit und zusätzliche Komfortfunktionen. Ziel ist die Verbindung mit Mobilitätsanwendungen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs. Die Gesamt-projektleitung, Entwicklung der Applikations-Software und Fahrzeuganbindung sowie die technische Gesamtumsetzung liegt bei der BMW Group Forschung und Technik.

Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision
Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision 
Mit der See-Through-Technologie Kombination ermöglicht es dem Träger, mit einem großen Sichtfeld, eingeblendete Anzeigen zu sehen, ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden. Beispielsweise erfolgt die Navigationsanzeige im direkten Sichtfeld des Fahrers. Dadurch kann er seinen Blick stets auf die Straße gerichtet lassen und sich komplett auf den Verkehr konzentrieren. Durch die Tracking-Technologie wird sichergestellt, dass durch die zusätzlichen Anzeigen keine anderen Verkehrsteilnehmer verdeckt werden können. 

Von der Vision zum Prototyp
Die Brille wurde in Zusammenarbeit mit ODG (Osterhout Design Group) realisiert, einem führenden Hersteller für AR Brillen, der in Entwicklung und Produktion seine Unterstützung bei optischer und elektronischer Technologie eingebracht hat. Bei der Gestaltung der AR Darstellungen lag die größte Herausforderung in der Nahtlosigkeit: Designworks entwickelte für MINI eine User Experience, die es dem Träger der Brille ermöglicht, die unterschiedlichen AR Zustände sehr realitätsnah und in einem natürlichen Fluss wahrzunehmen. Das Design Konzept Orientierung und Struktur bietet, dass sich der Träger leichter in seiner von Augmented Reality überlagerten realen Welt zurechtfindet. 

Im oberen Teil des Gehäuses ist ein Prozessor integriert, ferner sind zwei Kameras verbaut. Diese werden zum Tracking, sprich zur Positionsbestimmung, eingesetzt und sind in der Applikation nicht für das Anfertigen und speichern von Film- oder Fotoaufnahmen vorgesehen! Die Brille bietet des weiteren zwei stereoskopische HD-Displays für räumliches Sehen (3D). Ebenfalls an Bord sind Wi-Fi, Bluetooth und GPS. Eine Individualisierungen der Brille ist beispielsweise durch optische Linsen für Träger einer Sehhilfe möglich.

Die Augmented Reality-Brille lässt sich grundsätzlich mit verschiedenen entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen verbinden. Da für die Vernetzung der Brille keine ständige Internetverbindung erforderlich ist, wird auch keine zusätzliche SIM-Karte benötigt. Die Brille kann aber via Bluetooth oder Wi-Fi eine Verbindung zu einem Smartphone aufbauen, um außerhalb des Fahrzeugs Daten abzurufen oder herunterzuladen. 

MINI legte bereits beim Prototyp höchsten Wert auf Sicherheit. Während der Fahrt werden nur relevante Informationen in sehr reduzierter und klarer Form angezeigt. Der große Anzeigebereich der Brille sowie die welt- und fahrzeugfeste Anzeige von virtuellen Inhalten durch Tracking gewährleisten hier jederzeit freie Sicht auf das primäre Verkehrsgeschehen.

Bedienung 
Auf der Brille läuft eine MINI App, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs. Innerhalb des Fahrzeugs wird MINI Augmented Vision mit MINI Connected verbunden und über Fahrzeugbedienelemente wie die Lenkradtasten gesteuert. Nach dem verlassen des Fahrzeugs lässt sich die AR-Brille am rechten Brillenbügel bedienen: Mit einem Touchpad oben und drei Knöpfen unten. 
Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision
Der Fahrer kann im Fahrzeug bei Bedarf bestimmte Funktionen der Brille sogar allein über Kopfdrehung steuern. Die Brille zeigt ihm beispielsweise während eines Einparkvorgangs detaillierte Kamera-ansichten auf die Räder, wenn er seinen Kopf in die entsprechende Richtung dreht. Eine Steuerung per Blick oder Sprache ist derzeit nicht integriert, für zukünftige Anwendungen aber auf jeden Fall denkbar.

Funktionen und Anwendungsszenarien 
Nutzer können Adressen als Reiseziel auch außerhalb des Fahrzeugs intuitiv auswählen. Zum Beispiel wird beim Betrachten eines Eventplakats der Ort der Veranstaltung eingeblendet und kann als mögliches Navigations-Ziel bestätigt werden. Steigt man dann wieder in den MINI ein, wird dieses Ziel automatisch für die Routenführung des Fahrzeugs übernommen.

Mit der Funktion „First Mile / Last Mile": hilft es dem Fahrer, einen Parkplatz, der vom eigentlichen Ziel noch etwas entfernt ist zu bekommen. MINI Augmented Vision lotst ihn dann vom geparkten Fahrzeug zum eigentlichen Zielort – auch wenn der Träger der Brille zu Fuß unterwegs ist. 

Den Rückweg zum Fahrzeug kann man sich mit dem MINI Augmented Vision wieder zum geparkten Fahrzeug zurück navigieren lassen. Fahrzeug und Brille übergeben die Navigationsdaten beim Ein- und Aussteigen nahtlos. 

Mit der Funktion „Head-Up“ lassen sich Geschwindigkeit, Tempolimit und ähnliche fahrrelevante Informationen im primären Sichtfeld des Fahrers anzeigen. Die Informationen werden vom Fahrzeug übertragen und in der Brille fahrzeugfest, also stets an der gleichen Position oberhalb des Lenkrads angezeigt. Damit hat der Fahrer jederzeit das Verkehrsgeschehen und alle wichtigen Informationen im Blick.

Bei eingehender Nachricht wird über Messaging, ein kleines Symbol in der Brille angezeigt. Das Fahrzeug liest auf Wunsch die SMS, Kurznachricht oder E-Mail vor. Das Anzeigen des Textes während der Fahrt ist aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen. Dadurch bleibt der Fahrer auf das Verkehrsgeschehen konzentriert und wird nicht unnötig abgelenkt.

Mit extern am Fahrzeug verbauten Kameras wird ermöglicht den virtuellen Blick von verdeckte Bereiche wie der tote Winkel beim Rechtsabbiegen sichtbar machen. Diese Funktion erhöht die Sicherheit erheblich – vor allem in der Stadt.

Augmented Parking: Mit zwei im Beifahrer-Spiegel verbauten Kameras, wird das Einparken, durch das Einspielen der Bilder in die Brille erleichtert. So lässt sich der Abstand der Felgen zum Randstein eindeutig und bequem feststellen. Die Projektion erfolgt direkt wenn sich der Fahrer mit dem Parkvorgang beschäftigt und er seinen Blick, durch die Brille, auf das rechte Vorderrad richtet. 


Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision
MINI Augmented Vision wurde als Forschungsprototyp entwickelt, um die Potentiale der Anbindung visionärer AR Brillen an Fahrzeuge zu demonstrieren. Das System wird weiterentwickelt und verfeinert, um aus der Vision die Realität zu gestalten. Viele der verwendeten Technologien sind noch Gegenstand der Entwicklung. Das Reifen aller beteiligten Technologien wird bei der Weiterentwicklung des Gesamtsystems MINI Augmented Vision dazu beitragen, dass die intuitive Informationsdarstellung die BMW Kunden zukünftig in Ihrer Mobilität begleitet.

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