Montag, 7. Dezember 2015

30 neue IT-Professuren und ein neues Förderprogramm für Mittelstand 4.0



Berlins Regierender Bürgermeister und der Präsident der TU Berlin legten eine 10-Punkte-Agenda für die Entwicklung Berlins zur IT-Hauptstadt vor „Berlin auf dem Weg zur Digitalen Hauptstadt“. In nur 5 Monaten wurden zehn strategische Projekte entwickelt. Dafür hatte sich Ende Juni 2015 der Berliner Arbeitskreis für Digitalisierung gegründet, an dem mehr als 50 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teilnahmen.  

Die wichtigsten Punkte der Agenda
Um Berlin als die Digitale Hauptstadt voranzutreiben, werden 30 neue Professuren geschaffen und herausragende Persönlichkeiten als Visiting Fellows in die Hauptstadt geholt. Die beteiligten Berliner Hochschulen wollen dafür bei der Einstein Stiftung ein Zentrum „Digitale Zukunft“ beantragen, das sich deutschlandweit zum einmaligen hochschulübergreifenden Nukleus für Digitalisierung entwickeln soll. Bereits jetzt liegen die Förderzusagen für mehr als 20 Professuren aus der Wirtschaft und von außeruniversitären Einrichtungen vor. Parallel dazu wird das Land Berlin seine Open-Access-Kultur massiv vorantreiben. Der Finanzumfang für diese drei Projekte beträgt pro Jahr rund 5 Millionen Euro.

Auch bei der Infrastruktur sollen innovationsfreundliche Rahmenbedingungen gesetzt werden. Dazu wird der nächste technologische Standard 5G in ausgewählten Berliner Testgebieten etabliert und somit Räume für die Erprobung und Anwendung innovativer digitaler Lösungen wie etwa autonomes Fahren geschaffen. Für viele Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Startups ist dies die nötige Grundlage für die Entwicklung neuer Produkte und Services.

Die Agenda umfasst auch Maßnahmen zur Stärkung der E-Health-Kompetenz Berlins, der Förderung von Frauen in der IT-Forschung sowie der Entwicklung von Lernmodulen zum Thema Digitalisierung für die Aus- und Weiterbildung. 


Geplant ist ebenso ein gemeinsamer Antrag der Berliner Universitäten und der Charité für die neue Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern, ein digitales CityLabs zu gründen. In den Labs sollen künftig zu den Themen Digitalisierung und Smart City anwendungsbezogene Lösungen erarbeitet und erprobt werden. Ein gemeinsamer Ort in der Stadt soll das Lab, das Open-Access-Büro sowie die Geschäftsstelle des Einstein-Zentrums beherbergen.


Gemeinsam mit der Investitionsbank Berlin sollen innovative Gründungen als auch die Digitalisierung des Mittelstandes gestärkt werden. In der zweiten Jahreshälfte 2016 ist ein neues Kreditprogramm zum Thema Mittelstand 4.0 geplant.


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