Dienstag, 26. Januar 2016

Satelliten-Bau in Handarbeit, als Wettbewerb CanSat: Mini-Satelliten aus der Dose

Gerade einmal so gross wie eine Getränkedose, voll funktionsfähig und mit einer "Raumfahrt-Mission" bis in eine Höhe von 1000 Metern unterwegs - so sollen die Satelliten sein, die von Schülern ab 14 Jahre (Sekundarstufe II) beim dritten deutschen CanSat-Wettbewerb vorgeschlagen werden können.


Raumfahrtmission vom Anfang bis zum Ende

Ziel des deutschlandweiten Wettbewerbs ist es, Schüler mit den technischen Herausforderungen einer Raumfahrtmission vertraut zu machen. Die Vorbereitungen für den Satellitenstart finden dabei ausserhalb des Schulunterrichts statt - die Schüler durchlaufen das vollständige Projekt praxisnah. Als Grundstock erhalten die ausgewählten Teams einen Bausatz für einen Satelliten. Von da an müssen sie ihre Forschungssatelliten im Kleinformat konstruieren und die Bauteile integrieren. Dazu gehört auch die Entwicklung, eines Fallschirm-System für die Bergung der Nutzlast. Ausgetragen wird das Wettbewerbsfinale dann vom 26. bis zum 30. September 2016 in Bremen. Wer sich mit Ideenreichtum und Teamarbeit gegen seine Konkurrenten durchsetzt, tritt anschliessend in dem von der europäischen Weltraumorganisation ESA durchgeführten europäischen Wettbewerb an.

Unterwegs mit Sensoren und Kameras

Die Anforderungen an die Teilnehmer sind nicht gering: Die Satelliten müssen nicht nur Druck und Temperatur messen, sondern auch ein weiteres Missionsziel verfolgen und nach dem Flug möglichst am Fallschirm heil zur Erde zurückkehren. Im vergangenen Jahr bewarben sich fast 20 Teams um die Teilnahme am deutschen CanSat-Wettbewerb. Beispiele für die Satelliten-Missionen sind die Messung der Staubkonzentration in der Luft oder auch 3D-Aufnahmen vom überflogenen Gebiet. Als Unterstützung für den Satelliten-Bau erhalten die Betreuer der Schülerteams einen Lehrer-Workshop im DLR_School_Lab Bremen.


Eine Vielzahl von Förderern und Paten unterstützen sowohl den Wettbewerb wie auch die teilnehmenden Teams, darunter die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Institut für Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, die Bremer Raumfahrtunternehmen Airbus Defence and Space, OHB und Digitale Signalverarbeitungssysteme & Informationtstechnik GmbH (DSI), Watterott Electronics GmbH, das Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), die Wirtschaftsförderung für Bremen (WfB), der Flughafen Bremen, der Flugplatz Rotenburg Wümme, die Moskito Werbeagentur Szabó & Christiani oHG, BerlinDruck GmbH & Co. KG, Spacebenefit e.V. , Aviabelt Bremen, das Technische Bildungszentrum Mitte, das Ökumenische Gymnasium zu Bremen, das Schulzentrum SII Utbremen - Europaschule, das Gymnasium Vegesack und nicht zuletzt die Europäische Union über den European Regional Development Fund.

Bis zum 12. Februar 2016 können Schulteams ihre Vorschläge einreichen. Es wird auf wissenschaftlichen Anspruch, auf die Technik, aber auch auf Teamarbeit, Lernfortschritt und auch Öffentlichkeitsarbeit geachtet. Von den eingereichten Vorschlägen wählt die Jury zehn Teams aus, die dann Ende September 2016 mit ihren Dosen-Satelliten gegeneinander antreten werden.

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