Sonntag, 7. Februar 2016

CeBIT 2016 und die Top-Trends zum Thema IT-Security

Der IT-Branchenverband BITKOM ermittelte in einer Repräsentativumfrage, dass lediglich 45 Prozent der Firmen ihre Daten verschlüsseln. Nicht einmal jede dritte Firma setzt intelligente Sicherheitssysteme zur Absicherung gegen den Datenabfluss von innen oder Angriffserkennungssysteme für Attacken von aussen. Neben den Neuheiten und Vorstellung von Verbesserungen zur CeBit 2016, liessen Referenten an der PREVIEW , in München ein erstaunlich scharfer Wind zur Sicherheit einblasen. Obwohl fast täglich neue Berichte über Cyberangriffe in den Medien erscheinen, begnügen sich viele Unternehmen nur mit einem Basisschutz für die Absicherung ihrer IT-Systeme. Neben Neuheiten, wird es das Ziel der CeBIT in Hannover sein, Aufzuklären, Tipps, Unterstützung und passende IT-Lösungen anzubieten. Besserer Datenschutz erfordert aber auch höhere Investitionen.

Mobiles Arbeiten ist attraktiv wie nie – vom Home-Office bishin zum Aussendiensttermin beim Kunden. Ein eindeutig geregelter Umgang mit mobilen Geräten, Apps und Inhalten ist von grosser Bedeutung – besonders, wenn privat erworbene Geräte ins Firmennetzwerk eingeschleust werden (Stichwort: Bring your own Device). Höchste Priorität für Unternehmen hat die Verbesserung der Mobile Security. Mitarbeiter, ihm fällt dabei eine zentrale Rolle zu. Nach Einschätzung der IT-Entscheider geht fast die Hälfte der Sicherheitsvorfälle auf das Konto der Mitarbeiter. Häufig ist der sorglose Umgang mit der Mobiltechnologie die Ursache. Die Befragung von  Fachbereichs-Verantwortlichen im Zeitraum von zwei Jahren hat ergeben, dass 30 Prozent ein Smartphone mit Firmendaten verloren, zehn Prozent sogar öfter als einmal.

Wie sich die permanent fliessenden Datenströme zwischen Mensch, Maschine und Mobiltechnologie vor feindlichen Übergriffen abschotten lassen, erfahren die Besucher der CeBIT 2016 in Halle 6 bei den führenden Spezialisten in Sachen „Business Security“. Was künftig mit der Verwendung biometrischer Passwörter wie Gesichtserkennung oder Irisscan möglich sein wird, verraten renommierte Forschungseinrichtungen gleich nebenan. Das diesjährige CeBIT-Motto "d!conomy: join - create - succeed" greift die Digitalisierung in Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft auf.

Industrie 4.0: Neue Entwicklungsstufe im Exportbusiness
Als eine industrielle Revolution kündigt sich, die vierte in der Wirtschaftsgeschichte an. Ein Quantensprung, heisst es. Auch für die Schweizer Exportindustrie?

Ja, lautet die Antwort. Schweizer Exportunternehmen können von Industrie 4.0 profitieren. Und zwar gleich in zweifacher Hinsicht. Man darf sogar behaupten, Industrie 4.0 richtet sich wie keine zweite systematische Neuerung an den Bedürfnissen international tätiger Unternehmen aus.

Denn nicht nur in der Schweiz wollen die Unternehmen auf Level Industrie 4.0 kommen. Mit anderen Worten, weltweit wird aufgerüstet, weltweit braucht es neue Infrastrukturen zur Implementierung und Umsetzung von Industrie 4.0, Know-how, Technologien, Dienstleistungen. Bei allen Unternehmen aus jenen Ländern, in denen Industrie 4.0 bereits weit fortgeschritten ist trägt Früchte. Industrie 4.0 funktioniert damit in zwei Richtungen: nach innen zur Optimierung der eigenen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit und nach aussen als Impulsgeber für zusätzliches Wachstum in unterschiedlichsten Märkten/Sektoren, die allesamt auch neue Business-Potenziale eröffnen. Insbesondere für jene, die Industrie 4.0 bereits «verinnerlicht» haben.

Aber, wenn die vierte industrielle Revolution anhält könnte es in den nächsten fünf Jahren zu einem Nettoverlust von rund fünf Millionen Jobs in 15 entwickelten und aufstrebenden Wirtschaftsnationen führen. Dies ergab ein zentrales Ergebnis der Studie “The Future of Jobs” des Weltwirtschaftsforums Davos. Die Befragung wurde unter Verantwortlichen und Top-Entscheidern aus 350 Unternehmen in 15 Industrieländern durchgeführt. Vor allem die Zahl an Büro- und Verwaltungsberufen wird im Zuge zunehmender Automatisierung und Digitalisierung am stärksten zurückgehen, gefolgt von Berufen aus Herstellung und Produktion.

Aber, gleichzeitig erwarten die Studienautoren rund 2,1 Millionen neue Jobs, in erster Linie im IT- und Maschinenbau-Sektor. Die fundamentalen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt variieren dabei stark, auch über Berufsarten hinweg. Die grössten negativen Auswirkungen könnten dabei auf den Gesundheitssektor zukommen, dahinter folgen die Bereiche Energie und Finanzdienstleistungen. Wenig überraschend ist, dass die meisten neuen Jobs in der IT- und Kommunikationsbranche.

Durch die Vernetzung der Produktion werden sich ganz neue Tätigkeitsprofile auftun wie beispielsweise Industrie-Datenanalysten und Roboterkoordinatoren. Zudem werden Hersteller Maschinen zunehmend verleihen und Arbeitskräfte einstellen, die sich um Service und Wartung kümmern. Beispiel die Fa. Siemens zusammen mit den spanischen Eisenbahnen.

Manchmal möchte man den Fortschritt anhalten, weil man zuerst verstehen muss wo Gefahren lauern und abgewehrt werden können. Industrie 4.0 ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer Industrie 4.0 verpasst oder nicht ernst nimmt, droht von der Konkurrenz überholt zu werden. Die gute Nachricht: Wenn man nicht so genau hinsieht, wo es hingeht, kann man bislang auch nicht wirklich eine Gelegenheit verpasst haben.

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