Sonntag, 7. Februar 2016

Cebit; (Un-)Sicherheit überall

Der europäische Security-Software-Hersteller ESET veröffentlichte im Februar seinen Trends Report für das Jahr 2016 und stellte diesen an der PREVIEW zur CeBit 2016 in München, Fachjournalisten vor. Auf 71 Seiten gab es einen Ausblick darauf, welche sicherheitsrelevanten Themen 2016 besonders wichtig sein werden. Im Fokus stehen dabei unter anderem das Internet der Dinge, tückische Verschlüsselungs-Schadsoftware (Ransomware), Windows 10 sowie neue Gefahren aus dem Web für Kinder.

Ob Haushaltsgeräte, Wearables, Autos oder industrielle Maschinen - das Internet ist überall und wird auch in diesem Jahr immer neue Endgeräte und Orte ans Netz bringen. Dieser Anstieg der digitalen Vernetzung birgt neue Chancen für Hacker und Schadprogramme, gleichzeitig neue Risiken für Nutzer innovativer Technologien. Mit hoher Wichtigkeit gilt es sich 2016, nicht nur vor Angriffen zu schützen, sondern auch die Verfügbarkeit von Daten und Informationen zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen.

Lösegeld gegen Daten
Mit neuen Variationen und Varianten wird mit Ransomware, heimtückische Erpressungs-Malware, sowohl für Privatleute wie auch Geschäftstreibende eine grosse Gefahr darstellen. Die Verschlüsselung von sensiblen Daten bei nachfolgender Erpressung eines Entschlüsselungs-Lösegeldes wird auch 2016 ansteigen.

In den letzten Monaten des Jahres 2015 fiel ein signifikanter Anstieg von Ransomware auf, der direkt auf Geräte zielt, die mit dem Internet der Dinge in Verbindung stehen.

Crimeware als neue Form der Wirtschaftsspionage auf dem Vormarsch
Wirtschaftsspionage hat eine neue Qualität erreicht, umso wichtiger ist es nötig, zwischen Security-Firmen, Staaten und Sicherheits-Institutionen darüber zu reden. Zwingend nötig ist es, sensible Infrastrukturen vor Angreifern wie Operation Liberpy, Buhtrap, Waski oder Brolux zu schützen.

Windows 10: Sicherheitsmerkmale und Privatsphäre
Die neueste Windows-Generation erfreut sich einer hohen Adaptionsrate. ESET warf einen Blick auf die Sicherheitsmerkmale und beleuchtet Datenschutzaspekte.
"Es steht ausser Frage, dass Windows 10 grosse Fortschritte in Sachen Sicherheit gemacht hat - trotzdem bleiben Vorbehalte bei Privatsphäre und Transparenz bestehen.“

Online-Gefahren für Kinder steigen
Kinder und Jugendliche stehen in den Weiten des Internets auch in diesem Jahr zahlreichen Herausforderungen und Gefahren gegenüber. Soziale Netzwerke und Messenger bieten Angreifern immer neue Plattformen, um Minderjährige zu bedrängen: Wie eine Umfrage von ESET zeigt, werden mit 43,1 Prozent meistens Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren Opfer von Bedrängnis im Netz, gefolgt von stolzen 36,9 Prozent zwischen 16 und 18.

Lässt sich – unter Einhaltung des Datenschutzes – Sicherheit überhaupt noch gewährleisten? Oder läuten das Internet der Dinge und die allgegenwärtige Vernetzung unweigerlich das Ende des Datenschutzes ein? Fast alles kommt inzwischen mit eigener App und/oder Internet-Anbindung auf den Markt. Wie so oft spielen bei der Entwicklung eher Design und „Time-to-Market“ eine Rolle als die Sicherheit. Und das, obwohl der Missbrauch smarter Endgeräte als Einfallstor ins Firmennetz nicht unterschätzt werden sollte.  Albtraum für Sicherheitsverantwortliche, Paradies für Cyberkriminelle. Bei der Diskussion um die Sicherheit von Smart-Devices darf man nicht vergessen, dass sich die meisten dieser Geräte keinesfalls im luftleeren Raum befinden.

Letztlich steht man vor der Frage der Gewinnmaximierung: Konzentrieren sie sich auf das Hacken der einzelnen Smart-Devices oder machen sie gleich „Nägel mit Köpfen“ und attackieren das Backend? Dort treffen sie auf ein einfach zu erreichendes Sammelsurium verschiedenster Technologien, was die Angriffsfläche vergrössert: Je mehr Technologien eingesetzt werden, umso grösser die Auswahl möglicher Exploits. Im Erfolgsfall haben sie das gesamte Backend unter Kontrolle, inklusive aller daran angeschlossener Geräte.

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