Samstag, 13. August 2016

Was gibt es an der IFA zu sehen? (IFA 1)

Im Vorfeld zur IFA (Internationalen Funkausstellung) fand die DIGITAL LIFESTYLE
PREVIEW in Hamburg und München statt. Für die Journalisten ein Ort sich im voraus zu informieren, wie weit sich die "Schere" für kommende Neuheiten geöffnet hat. Es zeichnete sich ab, dass versucht wird an der IFA die virtuelle Realität (VR) den Konsumenten schmackhaft zu machen. Spannend wird sein, die virtuelle Realität mit der Einführung von 3D zu vergleichen. Zwei Jahre nach der zweiten Virtual Reality Revolution ist die Antwort immer noch unklar wo die virtuelle Realität hingeht.

Das Kerngeschäft der IFA ist zwar traditionell und immer noch mit Fernseher, möglichst gross, mit möglichst vielen, möglichst schönen und smarten Pixeln. Das anfangs unheimliche Thema UHD ist nun in den Köpfen der Konsumenten angekommen, da jagt bereits die nächste Neuheit hinterher, HDR. Mit HDR hat es freilich keine Eile, jedenfalls nicht im linearen Fernsehen, denn die deutschen Fernsehanstalten, die gerade erst HDTV bewältigt haben, werden noch Jahre brauchen, um UHD überhaupt nur in den Blick zu nehmen. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich die deutschen Traditionsmarken Loewe und Metz in dem schwierigen Geschäft mit den Fernsehern behauptet. Mittlerweile haben schon mehrere japanische Hersteller aufgegeben.

DVB-T2 HD Umstellung
Ein wesentlicher Schritt wird die Umstellung von DVB auf DVB-T2 sein. Am 29. März 2017 wird Schluss sein mit DVB-T - zumindest in den meisten Regionen Deutschlands, in denen DVB-T heute eine relevante Reichweite hat. Das sind die Ballungszentren, in denen in der Regel via DVB-T auch Privatsender ihre Programme anbieten. Heute gibt es 28 Senderstandorte, 38 werden es zum 30. März 2017 sein - dann aber mit dem neuen DVB-T2-Standard und verschlüsselten Privatsendern. Zum Jahreswechsel wird freenet TV dann mit einer Hardware-Kampagne starten. Dann sollen nach Möglichkeit die ersten USB-Sticks für MacBook und PC verfügbar sein, so dass auch die portable Nutzung am Rechner möglich sein soll.  Um Klarheit für den Konsumenten zu schaffen gibt es ein Logo für TV-2. Mit DVB-T2 soll auch der Fummelfaktor verschwinden.


Dass die federführende Infrastrukturfirma Media Broadcast gerade ihren Besitzer gewechselt hat und nunmehr als "Freenet TV" auftritt, rückt das Projekt in ein etwas komisches Licht. Jemand, der die öffentlich-rechtlichen Programme zu empfangen gedenkt, wird sich fragen, was er mit einer Firma namens Freenet TV zu tun haben soll. Ein Freenet Abos für die Privatsender kostet 69 Euro im Jahr. Tatsächlich ist "Freenet TV" das terrestrische Gegenstück zur HDplus-Plattform auf dem Satelliten, die dort aber nur 60 Euro kostet.

TV-Kaufentscheidung: HD, 4K oder 8K?
4K-TVs liegen im Trend und nahezu jeder Hersteller wird mit den Vorteilen der neuen Fernseh-Generation mit ultrahoher Auflösung von 3840 mal 2160 Pixel werben. Entsprechend viele neue Modelle mit dem UHD genannten Standard kommen auf den Markt - doch worauf gilt es beim Kauf zu achten?

Fernsehgeräte mit Ultra HD waren, noch vor wenigen Jahren nur im Flaggschiffsortiment der Hersteller angesiedelt, Jetzt hat UHD den Massenmarkt erobert: Schon Geräte mit Bildschirmgrössen um 40 Zoll bieten häufig UHD-Auflösung, Modelle der Grössenklassen ab 50 Zoll kommen fast ausschliesslich mit UHD-Bildschirmen auf den Markt. Höhere Bildqualität verspricht im Vergleich zu Full HD eine viermal höhere Pixelzahl. Die besten TV-Geräte des IFA-Jahrs 2016 bieten Kontrastwerte, die alles, was Bildschirme bisher zeigten deutlich übertreffen. UHD zeigt Schweissperlen. Das technische Stichwort hierzu heisst High Dynamic Range, kurz HDR. Autoscheinwerfer in einem Fernsehfilm sollen in einer Nachtszene dann richtig blenden – und nicht wie bisher nur als helle Flecken auf der Bildfläche erscheinen.

Als Zielsetzung für die Zukunft kursiert das Kürzel HDR schon seit einer Weile. Doch jetzt ist es Teil einer neuen Norm – und die ersten Geräte nach diesen Vorgaben sind sogar schon auf dem Markt. Zu erkennen sind sie an einem Logo mit dem Schriftzug „Ultra HD Premium“. HDR-Bildschirme in LCD-Technik müssen Spitzenhelligkeiten von mindestens 1000 Nits erreichen – das ist die internationale Einheit für die Leuchtdichte, die in Datenblättern oft auch etwas umständlicher Candela pro Quadratmeter (cd/m2) genannt wird. Bildschirm-Helligkeiten von 400 Nits sind heute immer noch übliche Werte.

Schwerpunktthemen 360° Virtual Reality, Ultra HD, Smart-TV und DVB-T2 HD.
Wer bei der Anschaffung eines neuen Fernsehers auf die richtige Ausstattung achtet, der kann auch weiterhin problemlos das Fernsehprogramm schnurlos über die Zimmer- oder Hausantenne geniessen. Wichtig ist der optimale Empfang von DVB-T2 HD und die Nutzung einer aktiven DVB-T Antenne mit externem Netzteil. Dicke Hauswänden können das Signal schwächen.  Es kann auch eine Übersteuerungen, durch ein zu starkes Signal für DVB-T2 HD-Empfänger, vermieden werden. Es wird empfohlen ein Gespräch mit dem beratenden Fachhandel zu führen, um beim Kauf die individuell richtige TV- und Antennenwahl zu treffen. Mit einem Fernsehermodelle K4, von Panasonic kann mit Quattro Tuner, neben DVB-T/DVB-T2 HD, DVB-C, DVB-S auch TV>IP Signale empfangen werden. Dank TV>IP ist es mit Panasonic 4K Flachbildfernsehern zusätzlich möglich, die neue Empfangsart DVB-T2 HD über das heimische WLAN-Netzwerk im ganzen Haus zu verbreiten. TV-Geräte mit integrierten TV>IP Server & Client können dabei als Server fungieren. So fällt die zusätzliche Verkabelung für einen Empfangsweg weg. Das TV-Gerät wird lediglich an eine normale Steckdose angeschlossen und kann mit dem entsprechenden WLAN-Empfang daraufhin überall mobil eingesetzt werden - ob in der Küche beim Kochen oder beim Grillfest im Garten.

Wer sich im Anspruch mässigt und auf HDR, 3D oder OLED-Display verzichtet kann, wird mit etwas abgespeckten Modellen garantiert auch glücklich.

Die Deutsche TV-Plattform engagiert sich bei der IFA 2016 mit den Schwerpunktthemen  360° Virtual Reality, Ultra HD, Smart-TV und DVB-T2 HD. Beim Messeauftritt im TecWatch (Halle 11.1) wird Ultra HD im Wohnzimmer, Multiscreen-Fernsehen mit HbbTV 2.0 und die Verbindung von Virtual Reality und TV sowie den Umstieg auf DVB-T2 HD demonstriert. Es wird auch die Vernetzung von TV-Geräten mit Tablets demonstriert sowie eine TV-Produktion als 360 Grad Virtual Reality Erlebnis.

Das grosse Trendthema Ultra HD präsentiert auch die Deutsche TV-Plattform in einer Kooperation mit dem ZVEI. Beim gemeinsamen IFA-Auftritt im TecWatch dreht sich alles um die UHD-Entwicklung u.a. mit der neue Bild-Technologie High Dynamic Range (HDR). Dass sich die Bildqualität nicht nur durch mehr sondern auch „bessere“ Pixel zu überwältigend realistischen Bildern verändert und wie sich das wachsende UHD-Inhalteangebot aus diversen Quellen in die Wohnzimmertechnik integrieren lässt, erfährt der Zuschauer in anschaulicher Weise, im TecWatch, Halle 11.1.

Starker Sound; neue Lösungen für die Audio-Zukunft
Für den guten Ton haben die Technik-Visionäre wegweisende Ideen. 3D-Audio hat sich bereits im Heimkino, als virtueller Kopfhörer-Sound und sogar schon im Auto etabliert. Eine neue Tonkodierung mit dem Namen MPEG-H bietet weitere interessante Möglichkeiten: In einem einzigen Audio-Datenstrom kann der MPEG-H-Codec mehrere Audio-Objekte verpacken, etwa unterschiedliche Sprachvarianten, zwischen denen man dann mit der Fernbedienung interaktiv wählen kann. Und wenn der Fussballreporter seine Stimmbänder strapaziert, um gegen die Sprechchöre der Fans anzukommen, erfährt er mit Tonspuren in MPEG-H künftig technische Unterstützung: Der Fernsehzuschauer kann mit der Fernbedienung regeln, wie laut sich seine Stimme vom Fan-Gesang abhebt.

Vor mehr als vier Jahren begann der Kino-Ton den Luftraum zu erobern: Dolby hatte den klassischen Kino-Sound mit seiner Multikanal-Technik für rechts, links, Mitte und Surround um die Höhendimension erweitert. Wozu braucht man die Höhendimension überhaupt? Natürlich für cineastische Effekte: Hubschrauber oder lärmende Vögel, die eine virtuelle Schleife über die Köpfe der Zuschauer hinweg fliegen, verleihen dem Kino-Erlebnis die Würze.

MPEG-H ist bereits in den Rang eines globalen Standards erhoben worden. In einen einzigen Ton-Datenstrom kann der MPEG-H-Codec mehrere Audio-Objekte verpacken, etwa unterschiedliche Sprachvarianten, zwischen denen man dann mit der Fernbedienung interaktiv wählen kann. Der Fernsehzuschauer kann mit der Fernbedienung regeln, wie laut sich die Stimme des Sportreporters vom Rest-Getöse abhebt. Schliesslich sorgt MPEG-H Audio auf jedem Gerät für einheitliche Lautstärke über Programme, Kanäle und Medien hinweg, etwa damit der Fernseher künftig nicht mehr losbrüllt, sobald die Unterbrecherwerbung beginnt.

Der Retro-Trend Vinyl, nicht nur für Nostalgiker
Die schwarze Schallplatte aus Vinyl, eines der letzten Relikte aus der Analog-Ära, erfreut sich anhaltender Beliebtheit: Der Absatz wächst sogar seit Jahren.
Was macht den Reiz der schwarzen Scheibe aus? Klingt sie wirklich besser als die CD, was viele Anhänger des Medium behaupten? Streng technisch lässt sich das kaum belegen. Aber das Auspacken, Auflegen und Abspielen der grossen Scheibe gleicht einer Zeremonie, die in der digitalen Welt kein Gegenstück hat und die zum Wunsch vieler stressgeplagter Menschen nach Entschleunigung passt.

Kein Wunder also, dass sich unter den Herstellern von Plattenspielern immer noch einige halten, die höchst komplexe Abspielgeräte im Gegenwert eines Kleinwagens anbieten. So ausgerüstete Vinylplayer lassen sich nahtlos in komplett digitale HiFi-Systeme integrieren, sogar der direkte Anschluss an einen Computer oder einen Audio-Server wird auf diese Weise möglich.

Kopf Kino ist angesagt
Ob 360°, Streaming, 3D-Visualisierung oder VR. Bewegende Bilder und unterhaltsamer Content werden die Zukunft auf nahezu allen digitalen Medien wie Smartphone, Web & Co" verändern. Brillen für die virtuelle Realität (VR) haben Hochkonjunktur: Immer mehr Gerätehersteller bieten Modelle für die dreidimensionale Illusion an. Hinzu kommen Smartphones, die sich mit speziellen Adaptern zur virtuellen Brille umfunktionieren lassen. Durch die VR-Brille kann die Raumgestalltung, real, vorstellbar und fühlbar gemacht werden. Mit VR vor Augen zu 3D-Rundgängen durch das virtuelle Badezimmer, also das Badzimmer das es so noch gar nicht gibt. Oder das Kreuzfahrtschiff geht einfach im Wohnzimmer vor Anker. Vom Sofa aus, kann man auf einem 360°-Bummel quer durch das Traumschiff spazieren.

Bisher konnte die Technik nie das Gefühl vermitteln, dass sich wirklich der ganze Körper im virtuellen Raum bewegt. Das ändert sich jetzt. Wer virtuell unter Stress steht, etwa bei einem Horrorspiel, der bleibt auch in der echten Welt noch eine Weile im Alarmzustand.

Durch den Verein, TV-Plattform, wurde eine Live-Sendung mit Stefan Hallaschka im "Stern TV"-Studio mit einer 360-Grad-Panorama-Kamera aufgezeichnet. Dank einer VR-Reality-Brille entsteht für den Zuschauer der Eindruck, im Studio zu stehen und persönlich vom Moderator angesprochen zu werden. Realisiert wurde die Produktion in Kooperation mit dem zur Mediengruppe RTL gehörenden Broadcast- und Produktionsunternehmen CBC und mit Unterstützung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts sowie der Produktionsfirma i&u TV.

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