Montag, 7. Februar 2022

KI passt Ampelschaltung an Fußgänger an


In einem Projekt entwickelt Fraunhofer IOSB-INA gemeinsam mit Partnern eine bedarfsgerechte Steuerung für Fussgängerampeln, welche die bisherigen meist gelben Taster überfällig machen könnte.

Das Projekt KI4PED, wird nicht für Fahrzeuge im Fokus. stehen. Die Forscher erhoffen sich durch die Entwicklung, die Wartezeit bei hohem Personenaufkommen um 30 Prozent und die Anzahl gefährlicher, verkehrswidriger Überquerungen um etwa 25 Prozent reduzieren zu können.

Eine Kombination von hochauflösenden-Sensoren und künstlicher Intelligenz soll künftig etwa Personen erkennen. Dies soll die Wartezeiten der Füssgänger verkürzen und die Überquerungszeiten an den Bedarf anpassen. Aus Gründen des Datenschutzes sollen die Fussgänger als 3D-Punktwolken darstellen werden. Zunächst werden die KI-Algorithmen an zwei Ampelkreuzungen, in der Hochschulstadt Lemgo mit ca. 41.000 Einwohnern und in Bielefeld eine Woche lang trainiert. Als nächstes sind dann Sensortests unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen geplant.



Algorithmen soll für besseren Verkehrsfluss sorgen

Kombiniert wird die Echtzeit-Sensorik mit künstlicher Intelligenz, die Algorithmen des sogenannten Deep Reinforcement Learning verwendet. Sie soll die starren Steuerungsregeln ersetzen und läuft auf einem Edge-Computer im Schaltkasten an den Testkreuzungen. Das gemessene Verkehrsaufkommen zur Rushhour wird zunächst in das Simulationsmodell übertragen.


Das Ergebnis soll ein neuronales Netz sein, das die Ampelsteuerung darstellt. Es ermittelt das beste Schaltverhalten und die beste Phasenfolge. Ein Vorteil: Die Algorithmen lassen sich auf Verbundschaltungen – also benachbarten Ampeln – testen, anwenden und skalieren. An der Lemgoer Kreuzung konnte der Verkehrsfluss damit um zehn bis 15 Prozent verbessert werden. Das System wird in den kommenden Monaten für die weitere Evaluation ins Reallabor des Straßenverkehrs überführt. 



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