Dienstag, 1. Februar 2022

SWI swissinfo.ch engagiert sich gegen Fake News



Menschen wie Maschinen müssen Fake News rasch von glaubwürdigen Quellen des Journalismus unterscheiden können. Gemessen und bewertet wird das Vorgehen der Nachrichtenproduktion, nicht der Nachrichteninhalt. Die Pressefreiheit bleibt unangetastet.


Dafür lancierte Reporter ohne Grenzen 2019 die Journalism Trust Initiative (JTI). Im mehrstufigen Verfahren wird die Nachrichtenproduktion eines Mediums geprüft und es erhält bei Konformität mit den Kriterien das Qualitätslabel für vertrauenswürdige Nachrichtenquellen. SWI swissinfo.ch wurde JTI-zertifiziert.


Die zunehmende Verbreitung von Fake News schwächt den Journalismus, denn er verliert weltweit an Sichtbarkeit, Vertrauen und Einnahmen. Journalistische Medien können der Desinformation nur im Verbund entgegenhalten, weshalb Reporter ohne Grenzen im Jahr 2019 die Journalism Trust Initiative (JTI) lanciert hat. Die JTI ermöglicht anhand eines Zertifikats, die Zuverlässigkeit der redaktionellen Methoden und Verfahren anhand greifbarer Kriterien zu überprüfen und transparent zu machen.


Ziel und Zweck des JTI-Zertifikates ist es, die den Qualitätsjournalismus von Fake News weltweit zu differenzieren und erkennbar zu machen. Die Festlegung der journalistischen Standards orientierte sich an den Richtlinien des Europäischen Komitees für Normung (CEN). Unterstützt durch die Europäischen Rundfunkunion (EBU) und die Agence France Presse (AFP) einigten sich über 120 internationale Expertinnen und Experten in einem CEN Workshop Agreement (CWA) auf die für die JTI geltenden Normen und Kriterien. Finanziert wird die Journalism Trust Initiative von der Europäischen Kommission und der Stiftung Craig Newmark Philanthropies.


Die Pressefreiheit bleibt unangetastet

Das Prüfverfahren zum JTI-Zertifikat untersucht die Nachrichtenproduktion anhand einer Liste normativer, codierter und maschinenlesbarer Kriterien im dreistufigen Verfahren durch unabhängige Dritte. Gemessen und bewertet wird das Vorgehen bei der Nachrichtenproduktion, nicht der Nachrichteninhalt. Die Pressefreiheit bleibt unangetastet. Im Zweijahreszyklus wird das Zertifikat erneut erworben und mit den Ergebnissen offen zugänglich online publiziert.

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