Freitag, 18. April 2025

Musik ohne Kopfhörer per Ultraschall genießen


Quelle: University Park/Livermore (pte/19.03.2025)

Die kleine technische Sensation soll auch in kleinen geschlossenen Räumen funktionieren, selbst wenn sie so klein sind wie der eines Personenwagens. Das Phänomen beruht darauf, dass der Schall nicht direkt abgestrahlt wird, sondern gewissermassen huckepack auf zwei Ultraschallwellen reitet, die sich im wählbaren virtuellen Raum treffen, eben an den Ohren desjenigen, der sich das Schallereignis wünscht.


    Dort wird das besagte Schallereignis freigesetzt und hörbar. Der Ultraschallstrahl ist dagegen unhörbar. "So entsteht eine Art Privatsphäre für den Menschen, der Musik hören und andere nicht stören möchte", so Jing. Die beiden Ultraschallstrahlen haben eine leicht unterschiedliche Frequenz. Sie werden von einem System, sogenannte akustische Linsen, auf den Weg geschickt. Diese hat Xiaoxing Xia vom Lawrence Livermore Laboratory mit einem 3D-Drucker hergestellt.


Schall und Ruhezone

    Im das System zu testen, wurde eine Kopf- und Rumpfattrappe mit Mikrofonen in den Ohren ausgestattet, um herauszufinden, ob diese tatsächlich keinen Schall aufnehmen. Mit einem dritten Mikrofon wurde die Schnittstelle der beiden Ultraschallstrahlen abgetastet.

    Das System klappte auch mit Menschen in einem gut besuchten Gemeinschaftsraum. Im wesentlichen wurde ein virtuelles Headset geschaffen. So konnte der Schall- und Ruhezonen geschaffen werden. Derzeit können die Entwickler Schall auf ein Ziel in einer Entfernung von etwa einem Meter übertragen. Die Lautstärke beträgt rund 60 Dezibel, dies entspricht dem Sprechen. Die Forscher glauben, Entfernung und Lautstärke noch zu erhöhen, wenn der Ultraschall intensivieren wird.


Blinde können Football-Spiele künftig "sehen"

    Dank eines Geräts von OneCourt können stark Sehbehinderte und sogar Blinde das Geschehen auf dem Spielfeld künftig mit den Fingern ertasten. In Kombination mit den Kommentaren des Sportreporters können sie Basketball-, Football- Baseball- und später auch andere Spiele mühelos verfolgen. Das Device wird von der Cloud-Computing-Plattform Microsoft Azure angetrieben.



 Quelle: OneCourt im Stadion: So verfolgen Sehbehinderte den Spielverlauf (Foto: onecourt.io)


    OneCourt ist ein etwa laptopgrosses Panel, das eine erhobene Karte des Spielfelds oder des Sportplatzes anzeigt, auf dem der Match gerade läuft. Die Oberfläche vibriert in festgelegten Mustern, um die Aktionen auf dem Platz in Echtzeit zu kommunizieren. So kann der Nutzer beispielsweise fühlen, wo sich der Ball auf dem Spielfeld bewegt. Fänge, Schüsse, Würfe, Pässe, Tore, Touchdowns und Homeruns werden dem Benutzer durch verschiedene Vibrationsmuster vermittelt.

    Weitere Infos, wie Spielstand und verbleibende Spielzeit, werden an verschiedenen Stellen des OneCourt angezeigt. Sehbehinderte können einen OneCourt für zu Hause kaufen oder einen im Stadion ausleihen, um ihn während eines Live-Spiels zu nutzen. Das Gerät ist WLAN- und 5G-fähig und kann so Live-Daten direkt aus der Arena empfangen, aus der die Sportart übertragen wird. Der User kann sogar schnell zwischen mehreren Sportereignissen wechseln, wenn dieser in der Halbzeitpause die Ergebnisse eines anderen Spiels überprüfen möchte.

Suche nach Pilotstadien

    Die Daten, die Braille für Sportveranstaltungen möglich machen, müssen im Stadion erzeugt werden. OneCourt arbeitet eigenen Angaben nach derzeit daran, Pilotstadien zu finden, die diese Technik umsetzen wollen. Braille ist eine Schrift aus erhabenen Punkten, die Blinde mit den Fingern ertasten. Genauso fühlen sie anhand der Vibrationen, wie sich der Ball bewegt.