Dank eines Geräts von OneCourt können stark Sehbehinderte und sogar Blinde das Geschehen auf dem Spielfeld künftig mit den Fingern ertasten. In Kombination mit den Kommentaren des Sportreporters können sie Basketball-, Football- Baseball- und später auch andere Spiele mühelos verfolgen. Das Device wird von der Cloud-Computing-Plattform Microsoft Azure angetrieben.
Quelle: OneCourt im Stadion: So verfolgen Sehbehinderte den Spielverlauf (Foto: onecourt.io)
OneCourt ist ein etwa laptopgrosses Panel, das eine erhobene Karte des Spielfelds oder des Sportplatzes anzeigt, auf dem der Match gerade läuft. Die Oberfläche vibriert in festgelegten Mustern, um die Aktionen auf dem Platz in Echtzeit zu kommunizieren. So kann der Nutzer beispielsweise fühlen, wo sich der Ball auf dem Spielfeld bewegt. Fänge, Schüsse, Würfe, Pässe, Tore, Touchdowns und Homeruns werden dem Benutzer durch verschiedene Vibrationsmuster vermittelt.
Weitere Infos, wie Spielstand und verbleibende Spielzeit, werden an verschiedenen Stellen des OneCourt angezeigt. Sehbehinderte können einen OneCourt für zu Hause kaufen oder einen im Stadion ausleihen, um ihn während eines Live-Spiels zu nutzen. Das Gerät ist WLAN- und 5G-fähig und kann so Live-Daten direkt aus der Arena empfangen, aus der die Sportart übertragen wird. Der User kann sogar schnell zwischen mehreren Sportereignissen wechseln, wenn dieser in der Halbzeitpause die Ergebnisse eines anderen Spiels überprüfen möchte.
Suche nach Pilotstadien
Die Daten, die Braille für Sportveranstaltungen möglich machen, müssen im Stadion erzeugt werden. OneCourt arbeitet eigenen Angaben nach derzeit daran, Pilotstadien zu finden, die diese Technik umsetzen wollen. Braille ist eine Schrift aus erhabenen Punkten, die Blinde mit den Fingern ertasten. Genauso fühlen sie anhand der Vibrationen, wie sich der Ball bewegt.
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