Freitag, 3. Juni 2016

Erstflug mit Siemens Elektromotor geglückt


Die Entwicklung von Elektroflugzeugen nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Siemens AG stellte am Bodensee an der AERO in Zusammenarbeit mit dem slowenischen Flugzeugbauer Pipistrel sowie den Universitäten Maribor und Pisa das Projekt Hypstair, ein Hybrid-Triebwerk für kleinere Propellerflugzeuge vor. Herzstück war ein neuartiger Siemens-Elektromotor. Siemens hat ein sicheres und robustes Batteriesystem für die Luftfahrt entwickelt und das elektrische Antriebssystem für die Anwendung in den kostensensitiven Leichtflugzeugsegmenten Very Light Aircraft CVLA), Light Sport Aircraft (LSA) und Ultra Light (UL) optimiert.


Gerade neun Tage vor der AERO hat die Magnus Aircraft Corporation den ersten Testflug ihres Zweisitzers „eFusion“ als Elektroversion absolviert. Am 11. April 2016 hatte die „eFusion“, genannte LSA-Experimental, mit voller Besatzung auf dem Flugplatz Matkopuszta in Kecskemet, Ungarn, seinen Jungfernflug. Der Erstflug der „eFusion“ war ein wichtiger Meilenstein in der elektrischen Luftfahrt. Das Flugzeug dient Siemens als fliegende Testumgebung für weitere Optimierung des Batteriesystems.


Die „eFusion“ der Magnus Aircraft Corp. ist ein Tiefdecker mit zwei nebeneinander angeordneten Sitzen und mit einem starren Dreibeinfahrwerk. Das Leergewicht von 410 kg beinhaltet die Batterien und das Gesamtrettungssystem. Die maximale Abflugmasse des Flugzeugs beträgt 600 kg. Das Elektroflugzeug wird auch in der Pilotenausbildung eingesetzt werden können. Magnus verleiht der „eFusion“ Kunstflugeigenschaften.Trainings von Notfallmanövern sind weltweit nachgefragt und werden in der Regel mit leistungsstarken zweisitzigen Flugzeugen mit hohen Betriebskosten durchgeführt. Die „eFusion“, als Elektroflugzeug erlaubt umweltfreundliches Training von Notfallmanövem bei geringen Betriebskosten. 


Der Elektroantrieb ist im Steigflug und gibt der Allgemeinen Luftfahrt neuen Schub. Dies das erfreuliche Fazit des Ausstellers, auf den alternativen Antrieb in der Luftfahrt zu setzen und damit beim Fachpublikum zu punkten.

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