Freitag, 20. Januar 2017

Oesterreich: KommAustria startet Ausschreibungsprozess zur Einführung von digitalem Hörfunk


Die österreichischen Medienbehörde (KommAustria) haben den ersten Schritt zur Ausschreibung von Multiplex-Zulassungen für digitalen Hörfunk im Übertragungsstandard DAB+ gemacht. Nach Abschluss des Auswahl- und Zulassungsverfahrens, könnte Digitalradio auf Basis von DAB+ in Österreich im Jahr 2018 in den Regelbetrieb gehen.

Die Auswahlgrundsätzeverordnung ist eine Art behördliches "Vorwort" zur bevorstehenden Ausschreibung. Sie erläutert darin, mit welchen Unterlagen Bewerber die gesetzlich geforderte Glaubhaftmachung ihrer finanziellen Voraussetzungen für den Aufbau und Betrieb eines DAB+ Sendernetzes darzulegen haben und präzisiert die Auswahlkriterien. Die Behörde legen auch fest, welche konkreten Vorstellungen sie hinsichtlich des Zeitplanes zum Aufbau eines Sendernetzes und zum Versorgungsgrad der Bevölkerung zur Grundlage in einem Auswahlverfahren macht. So sollten beispielsweise Bewerber um eine bundesweite Zulassung spätestens ein Jahr nach Rechtskraft der Zulassung mindestens 50 Prozent der Bevölkerung mit Radioprogrammen auf Basis von DAB+ versorgen, nach drei Jahren sollten 75 Prozent der Bevölkerung versorgt sein.

Der jetzt gestartete Ausschreibungsprozess geht auf die Ergebnisse einer Interessenerhebung zurück, die die KommAustria im Jahr 2016 unter bestehenden und potenziellen Hörfunkveranstaltern durchführte wurde. Es zeigte sich nähmlich, dass ein bundesweiter DAB+ Multiplex mit ausreichend, ca. 15 Programmen, ausgelastet sein könnte und dass Interesse an mehreren lokalen bzw. regionalen Multiplexen besteht.

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