Freitag, 15. September 2017

IFA Apps befeuern Produktneuheiten (4)


Sprachgesteuerte Unterhaltungselektronik und smarte Haushaltsgeräte stehen, laut einer Studie hoch im Kurs. Welche Möglichkeiten bietet ein smartes Zuhause? Und wie gelingt es, Komfort und Sicherheit zu steigern und gleichzeitig Energie zu sparen? Antworten auf diese Fragen lieferte der Gemeinschaftsauftritt der Verbände VDE, ZVEH und ZVEI auf der IFA 2017. Unter dem Motto "Fit für die digitale Welt" stand der Stand ganz im Zeichen der Themen Smart Living und Nachwuchs für die Elektro-Branche. Im Bereich der Home Appliances wurde an der IFA versucht, den positiven Trend der Elektro-Gross- und Kleingeräte weiter zu unterstützen. Die Erwartung für dieses Jahr liegt bei einem Umsatzzuwachs um zwei bis drei Prozent. 

Staubsauger werden schlauer: Auf der IFA 2017 zeigte die Technik-Schmiede, aus Österreich, Robart den Heimroboter der Zukunft, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz. Das Gerät findet sich allein zurecht, sieht Hindernisse, lässt sich per Smartphone herumschicken und hört sogar auf Alexa von Amazon. Hersteller wie Bosch und die SEB-Gruppe (Rowenta) haben sich an Robart beteiligt, in den USA setzt Hoover das System bereits ein.

Navi für den Staubsauger
Die allererste Generation von Putzrobotern fuhr noch zufällig in der Wohnung umher und hatte irgendwann alle Stellen abgesaugt oder eben auch nicht. Moderne, klügere Modelle bewegen sich systematisch, aber sie wissen nicht, wo sie sich befinden. Das Robart-System verleiht Heimrobotern Intelligenz und einen Orientierungssinn. Der Staubsauger bekommt erstmals ein Navi. Wenn man ihn aufhebt und anderswo abstellt, findet er sich zurecht und nimmt seine Aufgaben wieder auf. Er erkennt auch Hindernisse, etwa Sesselbeine und Blumentöpfe, und weicht aus - selbst wenn der Sessel jedes Mal anderswo steht. Besonders bequem ist die Bedienung über eine App am iPhone oder Android-Handy. Damit kann man einen Zeitplan vorprogrammieren, dem Roboter Aufträge erteilen und abfragen, was das Gerät gerade tut. Staubsauger-Roboter erkennt Wände und Türen und legt einen Wohnungsplan an, den man dann auf dem Smartphone sieht. Per Handy kann man den elektronischen Putzknecht bequem steuern. Um die Bausteine im Kinderzimmer zu retten, muss man nicht die Türe schliessen - man erklärt das Kinderzimmer über die Handy-App kurzerhand zur No-Go-Area. Erstmals wurde vorgeführt, wie ein Roboter sogar über Alexa von Amazon kommandieren werden kann. Neue Modelle mit dieser Technologie kommen schon im Herbst 2017 auf den Markt. Verschiedene Hersteller bauen das Robart-System bereits in ihre Produkte ein, die Preise für intelligente Heimroboter beginnen derzeit bei 400 Euro. Derzeit kommt die künstliche Intelligenz vor allem in Staubsauger-Robotern zum Einsatz. In einigen Jahren werden Heimroboter noch viel mehr erledigen: Der elektronische Butler kann etwas holen oder aufheben, er kann Senioren den Alltag erleichtern und für Sicherheit in den eigenen vier Wänden sorgen. So wie für das Handy in den letzten zehn Jahren immer mehr Fähigkeiten dazukam, so werden auch Heimroboter in Zukunft ganz selbstverständlich immer mehr Aufgaben erfüllen.


Quellenangabe: "obs/Robart GmbH/Marc Muehlberger"

Mobiles Internet und die Vernetzung aller Geräte
Im internationalen Wettbewerb setzen sich Plattformen durch, die durch Innovationskraft von Partnerunternehmen und von Startups nutzen, um mögliche neue Anwendungen für ein Produkt zu entwickeln und die Wertschöpfung zu teilen. Das Ziel sollte sein, mit offenen Systemen zu arbeiten und anderen Zugang zum eigenen Produkt zu bieten, damit neue vemetzte Services entstehen können.


Das mobile Internet und die Vernetzung aller Geräte waren die grossen, übergreifende Trends an der IFA 2017. Unterschiedliche Systemstandards, Herstelle, Produkte und Apps buhlen um die Gunst des Smart-Home-Bewohners. Neuheiten der Unterhaltungselektronik und der Haushaltsgeräte prägten die Messe. Verstärkt kam der Sprachsteuerung eine wachsende Bedeutung zu. Auch das Energiemanagement in den Haushalten werde neu definiert. Das Ein- und Aussteuern von Geräten, über eine breit ausgelegte App beginnt sich abzuzeichnen. Dabei gehe es nicht mehr nur um die Kontrolle des Verbrauchs für Haushalte, sondern auch um Möglichkeiten, Energie im Stromnetz zu speichern.



Viele Funktionen der Smart+-Produkte können sogar ohne Einbindung in ein Smart-Home-System genutzt werden. So lassen sich etwa bis zu zehn der neuen HomeKit-kompatiblen Produkte direkt von iPhone, iPad, iPod Touch oder Apple Watch aus auch ganz ohne Gateway und ohne Internet steuern. Das klappt auch über den Sprachassistenten Siri. Und in der ZigBee-Welt können bestimmte Funktionen, ebenfalls ohne Gateway oder Internet-Verbindung und bei bis zu zehn Produkten, direkt mit den Schaltern Switch oder Switch Mini gesteuert werden. Möglich wird das durch Touchlink, das Teil von ZigBee Lightlink ist.

Wenn man der Aufforderung „Probiers einfach aus“ folgt und ladet sich die iHaus App kostenlos aus dem Store auf dein Android- oder Apple-Gerät kann der Anwender leicht überfordert sein. Ein Technik-Freak kann sein Heim für die Steuerung per App einrichten, aber bald kommt die Frage: Wie begeistert man die andern Hausbewohner? Es ist nicht mehr nur das Ein- und Ausschalten sondern es ist die Vielfalt der Möglichkeiten, welche Farbstimmung gefällt mir, wie steuert man die App und speichert es klever ab um mit einem Klick das Licht anzumachen. Die Heizung zu steuern mag ja nach der Wohlfühltempertur noch leicht zu finden sein. Was ist aber mit dem Handyakku, wenn die App über den Ordnungsdienst gesteuert wird und beim verlassen das Licht ausmacht, beim nach Hause kommen das Licht wieder einschaltet. Navigation im Handy ist bekanntlich wegen der Datenabfrage recht intensiv. Oder sind wir erst in der Zwischenphase, wo die Steuerung über die intuitive Bedienerführung in CarPlay sich per Plug-and-play sicher die Geräte anbietet. Mit der iHaus Smart Home App lassen sich Alexa über die Sprachsteuerung, Bosch & Siemens Home Connect oder Apple HomeKit steuern. Die iHaus App steuert Rauch- und Wärmemelder, WLAN-Steckdosen, Alexa & Sonos, KNX Philips Hue, KNX mit welchem sich der Weg zu 400 Herstellern mit mehr als 7.000 KNX-Produkten öffnet. Osram Lightify über Philips Hue Bridge, Belkin Steckdosen, WeMo Insight Switch, Netatmo Wetterstation, Nest Thermostat, TP-Link Smart WiFi-Plug, Apple Homekit, unterstützt Steckdosen & Thermostate, Backofen, Geschirrspüler und Kaffeeautomaten oder IKEA Tradfri, Wetter: Meteogroup, Verkehr: Google Maps, Amazon Alexa über Echo.

Ganz ungefährlich sind solche Plattformen jedoch nicht. Nutzern sollte sich bewusst sein, dass sie Angriffsflächen schaffen, wenn sie auf Plattformen wie Alexa oder Google Home gehen. Waren es früher einzelne Apps, so wird versucht heute die verschiedene App in einer App zu versammeln. Mit der iHaus App lassen sich hersteller- und systemübergreifend intelligente Hausgeräte vernetzen und steuern. Ob WLAN-fähige Lampen oder Soundsysteme oder über ein KNX-System angebundene Rolläden oder Heizungen - lässt sich mit einer App alles steuern. Neben Smartphone und Tablet lässt sich die Smart-Home-App von iHaus nun auch über Amazon Echo und Echo Dot per Sprachbefehlanweisen. iHaus Link: http://bit.ly/2xyYPAQ

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