Freitag, 18. Oktober 2024

Möglichen Wasserstoffsüdkorridor über die Schweiz

Die Schweizerische Botschaft in Berlin berichtete in ihrem Newsletter, über einen möglichen Wasserstoffsüdkorridor über die Schweiz

Die Schweizerische Botschaft Berlin, die Vertretung des Landes Baden-Württemberg sowie der World Energy Council haben kürzlich ein Treffen organisiert, um den möglichen Wasserstoffsüdkorridor über die Schweiz nach Baden-Württemberg zu besprechen. Ziel war es, die Rolle der Schweiz als zuverlässige Partnerin für den Wasserstofftransit hervorzuheben, besonders im Hinblick auf die zukünftige Versorgung von Baden-Württemberg. Auch die technische Machbarkeit wurde durch relevante Akteurinnen und Akteure beleuchtet, insbesondere die mögliche Umrüstung der bestehenden Transitgasleitung auf Wasserstoff. Das Treffen zeigte die Bedeutung einer engen bilateralen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Baden-Württemberg im Energiebereich.

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Swiss; KI-Regulierung am Swiss IGF 2024

Die Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) waren das Thema des diesjährigen Swiss Internet Governance Forum (Swiss IGF). Welche Regulierungsansätze verfolgen andere Staaten und internationale Organisationen? Über diese und viele weitere Fragen aus den Bereichen Digitalpolitik, Cybersicherheit oder auch digitale Rechte diskutierten über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums im Juni 2024 in Bern. Die Teilnehmer verabschiedeten "Messages von Bern" und forderten unter anderem, dass alle Nationen in die Festlegung der Spielregeln für KI eingebunden werden sollen.


In den diesjährigen Messages wurde unter anderem betont, wie wichtig es ist, alle Nationen in die Regulierung der künstlichen Intelligenz einzubinden, um eine Harmonisierung der internationalen Ansätze erreichen und zugleich den unterschiedlichen Kontexten und Anwendungsfällen von KI gerecht werden zu können. Die Bedeutung von Cybersicherheits- und Datenschutzstandards, um eine effektive Sicherheit und den Austausch bewährter Praktiken über Organisationsgrenzen hinweg zu gewährleisten, war ebenfalls ein zentrales Thema des Swiss IGF 2024.

Das Swiss IGF bietet in der Schweiz eine einzigartige Möglichkeit, sich über die wichtigen Fragen der Digitalpolitik zu informieren und auszutauschen.

A; Brenner Basistunnel: Start der Tunnelbohrmaschinen „Wilma” und „Olga”

Die Tunnelbohrmaschinen (TBM) Wilma und Olga sind die letzten beiden der neun Tunnelbohrmaschinen, die beim Bau des Brenner Basistunnels (BBT) zum Einsatz kommen. Wilma wird die Weströhre des Brenner Basistunnels in Richtung Norden auffahren, ihre „Zwillingsschwester“ Olga hingegen die Oströhre in derselben Richtung. Beide Tunnelbohrmaschinen werden eine Strecke von rund 7,5 km in Richtung Innsbruck vortreiben. 


Der Aufbau von Tunnelbohrmaschinen ist eine Wissenschaft für sich. Nach der Werksabnahme beim Hersteller wird jede Maschine zur Baustelle transportiert. Die Montage dieser „Riesenbohrer“ ist herausfordernd und erfolgt in einer dafür extra angefertigten Kaverne mit bis zu 20 Meter Höhe. Ein Team aus erfahrenen Service-Spezialisten, darunter Techniker, Elektriker, Schlosser, Schweißer, Vermesser oder Hydrauliker, arbeitet im Schichtbetrieb rund um die Uhr. Der Zusammenbau der TBM bis zur Inbetriebnahme dauert bis zu 15 Monate. Die Inbetriebnahme des Jahrhundertprojekts ist das Hauptziel, und kommt Stück für Stück immer näher. Der BBT steht im Mittelpunkt der europäischen Verkehrspolitik, die ein durchgängiges, effizientes und nachhaltiges Verkehrsnetz zum Ziel hat.


Die BBT SE und die ARGE, bestehend aus Porr Bau GmbH, Marti GmbH Austria und Marti Tunnel AG Schweiz,

Hin zu weniger störungsanfälligen Funkempfängern

Die Resistenz von Funkgeräten gegen Störungen durch andere Funksysteme, die die gleichen oder ähnliche Frequenzen nutzen, muss erhöht werden. Das ist das Ziel einer neuen Empfehlung des Ausschusses für elektronische Kommunikation (Electronic Communications Committee, ECC). Der  Abschluss hat vor zehn Jahren ein Arbeitsprogramms begonnen. Die Schweiz ist durch Mitarbeitende des Bundesamtes für Kommunikation BAKOM vertreten.


Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer von Mobilkommunikation, Wi-Fi oder verschiedenen Geräten mit geringer Leistung oder Reichweite wie etwa Fernbedienungen oder drahtlose Headsets, für Funkkommunikation nimmt weltweit zu. Gleichzeitig kommen aber auch immer mehr neue Funkkommunikations-anwendungen auf den Markt, die immer frequenzintensiver werden. Dies führt unweigerlich zu einer zunehmenden Überlastung des Funkspektrums. Um Störungen für die Nutzerinnen und Nutzer zu vermeiden, ist es für die nationalen Regulierungsbehörden im Funkbereich grosse Herausforderung.

   

Sowohl Sender als auch Empfänger spielen eine wichtige Rolle bei der effizienten Nutzung des Frequenzspektrums und damit der Verringerung von Interferenzen. So müssen Sender so konzipiert sein, dass sie benachbarte Nutzer des Spektrums nicht stören. Die Empfänger wiederum müssen selektiv genug sein, um Störsignale von benachbarten Sendern zu unterdrücken.


Die Funkgeräterichtlinie der Europäischen Union (Radio Equipment Directive, RED) hat 2014 erstmals Anforderungen an die Mindestleistung von Empfängern eingeführt. Das ETSI muss diese bei der Entwicklung von Normen für Funkgeräte berücksichtigen. Dies ist auch eine Herausforderung für die Industrie. Die Einführung leistungsfähigerer Empfänger erfordert in der Regel eine Verbesserung der Frequenzfilter, was häufig dazu führt, dass die Geräte teurer werden.

   

Im Mai 2024 verabschiedete der ECC die Empfehlung ECC/REC/(24)01 (Receiver resilience to transmission on adjacent frequency ranges), mit der die Effizienz der Frequenznutzung verbessert werden soll. Funkempfänger sollen robuster gegenüber Interferenzen gemacht werden, damit sie in Gegenwart anderer Systeme, die das gleiche oder ein benachbartes Frequenzband nutzen, optimal funktionieren können.


Die Empfehlung soll in fünf Jahren überprüft werden, um mit den Marktentwicklungen Schritt halten und die Frequenznutzung für alle auch in Zukunft effizienter gestalten zu können.

CH; Schnelles Geld mit Online-Handel?

Mario, ein Händler für Occasionsautos, der schnell ein wenig Geld verdienen wollte, sieht sich unvermittelt mit einer Situation konfrontiert, die ihn letztlich teuer zu stehen kommen könnte. Sein Beispiel zeigt nicht nur, welche Verantwortung den Importeuren zukommt, sondern auch, dass die Regeln rund um die Konformität von Geräten nicht zu unterschätzen sind.


Ein Mann, nennen wir ihn Mario, verkauft Occasionsautos. Seine Einnahmen reichen gerade so bis ans Monatsende. Auch wenn er den ganzen Tag viel zu tun hat, wird er mit seiner Arbeit nicht reich. Aber eines Abends glaubt er im Internet eine die Lösung gefunden zu haben: Er könnte doch verschiedenste Artikel, die auf ausländischen Verkaufsplattformen billig zu bekommen sind, in der Schweiz mit grossem Gewinn und ohne Risiko weiterverkaufen. Bis zu dem Tag, an dem er einen Brief erhält mit der Ankündigung, dass das BAKOM eine Kontrolle der von ihm angebotenen Funkgeräte durchführen wird.  Und so endet seine schöne Geschichte, denn die überprüften Geräte entsprechen nicht den gesetzlichen Bestimmungen.  Der Verkauf wird ihm verboten und er steht vor den Kosten des Verwaltungsverfahrens. Bei einer Kontrolle durch das BAKOM muss der Importeur in der Lage sein,  innerhalb einer bestimmten Frist ein Muster des kontrollierten Geräts sowie alle Konformitätsnachweise für das Produkt - insbesondere die Konformitätserklärung und die technischen Unterlagen - liefern. 


Der Importeur muss sich vor der Einfuhr eines Produkts vergewissern, dass er die gesetzlich vorgeschriebenen Konformitätsnachweise erbringen kann und dass das betreffende Produkt auch die übrigen Voraussetzungen für das Inverkehrbringen, in der Schweiz, erfüllt (insbesondere korrekte Kennzeichnung und Benutzerinformationen). Ist dies nicht der Fall, hat der Importeur die Konsequenzen zu tragen (Verkaufsverbot, Auferlegung der Verfahrenskosten oder gar eine Busse).


Der Glaube, ein Gerät, das bereits von anderen online verkauft wird, sei unproblematisch stimmt nicht! Es verhält sich wie: Die Tatsache, dass jemand die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet, schützt denjenigen nicht, der ihm im gleichen Tempo hinterherfährt.

A ORF / 100 Jahre Radio; Diskussion über Geschichte und Zukunft des Radios

Vor hundert Jahren, im Oktober 1924, nahm die Radio-Verkehrs AG (RAVAG) ihren Sendebetrieb in Österreich auf. Mehr als sechs Millionen Menschen hören täglich Radio und das im Schnitt mehr als drei Stunden täglich auf verschiedensten Empfangsgeräten. 


Anlässlich des runden Jubiläums beleuchtet das ORF-DialogForum auch die Zukunftschancen im digitalen Zeitalter: Welche Rolle nimmt das Radio angesichts der Konkurrenz durch globale Streaming-Anbieter und Social-Media-Plattformen ein? Wie kann es sich erfolgreich gegen Propaganda und Fake News behaupten und das Vertrauen des Publikums weiterhin sichern?


Wie sind die Rahmenbedingungen für die Gestaltung zukunftsweisender, neuer Radioformate gelingen? Das Radio war das erste Medium, das moderne Social-Media-Aktivitäten vorweggenommen hat, weil es über Call-in-Sendungen immer schon Beteiligungsmöglichkeiten gab. Das Live-Erlebnis ist heute ein unschätzbarer Wert des Radios. Die Koexistenz von Podcasts und anderen Angeboten kann ganz entspannt angesehen werden. Das Radio wird ein Ort, an dem man miteinander reden und streiten kann und das ist ganz wichtig. Um die Erfolgsgeschichte des Radios fortzuschreiben sollte man alte Gewissheiten wegstecken, weil sich heute so viel verändert.


Privatradios haben vor rund 25 Jahren die notwendige Vielfalt in den Markt gebracht. Das hat sich positiv auf die Qualität und den demokratischen Diskurs ausgewirkt. Genau diese Vielfalt gilt es zu erhalten. Junge Menschen nützen das lineare Radio seltener, weshalb dafür plädiert wird, Junge mit einem öffentlich-rechtlichen Angebot ganz anders anzusprechen. Folgerung an die  Radiomacher:innenm, sie üssen sich neu erfinden!


Das ORF-DialogForum

ist eine Initiative des ORF, um das Gespräch mit seinem Publikum zu beleben. Es ist am Samstag, dem 5. Oktober, um 9.20 Uhr in ORF III zu sehen und anschließend auf ORF ON abrufbar.