Ein österreichischer Funkamateur (OE1GAQ) hat eine mit künstlicher Intelligenz (KI) automatisierte Sprachstation entwickelt. Am 1. Februar 2025 wurde sie erstmals in einem Kurzwellenwettbewerb getestet.
Der Standort war die TU Wien (OE1XTU), und es gelangen mehrere Funkverbindungen mit lesbarem Text. Der KI-Chatbot stellte gelegentlich Nachfragen bezüglich Rufzeichen, obwohl diese korrekt empfangen wurden. Das erste erfolgreiche QSO war mit M0JND aus dem Vereinigten Königreich.
Insgesamt war die KI effektiv, formulierte passende Antworten im Amateurfunkkontext und konnte nachfragen, wenn Sprache nicht richtig erkannt wurde. Das Programm erlaubte auch Eingaben auf Englisch, um Fragen zu stellen oder Texte zu übersetzen. Bei unklaren Rufzeichen fragte der Chatbot nach, bis er die korrekten Informationen hatte.
Ein bekanntes Problem der KI war, dass sie manchmal falsche Aussagen erfand, besonders während längerer CQ-Rufe, wenn die Speech-to-Text-Funktion keine Sprache erkannte. Der Funkamateur musste häufig manuell eingreifen, insbesondere bei schwachen Empfangssignalen. In einem Wettbewerb ist das Ziel in kurzer Zeit möglichst viele Stationen zu arbeiten und so Punkte zu sammeln.
Die Station hatte Schwierigkeiten, schnell auf Anfragen zu reagieren, was in Wettbewerben, wo es auf kurze Antwortzeiten ankommt, problematisch ist. Die KI versuchte immer, einen Rapport zu senden, auch ohne Verständnis für das Gesprochene.
Fazit:
Die KI-Station zeigte beim ersten Test gute Ansätze, benötigte jedoch Verbesserungen in der Sprach- und Geschwindigkeitsverarbeitung. Die Speech-to-Text-Funktion muss präziser werden, und die KI sollte schneller antworten können.
Quelle: Gerald Artner OE1GAQ