Mittwoch, 22. März 2017

Oesterreich: Digitalisierungsfonds widmet zur Einführung von Digitalradio bis zu 4 Millionen Euro

In Oesterreich stellt die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) in den Jahren 2017 bis 2020 vier Millionen Euro aus ihrem Digitalisierungsfonds bereit. Damit wird die Einführung von digitalem Hörfunk im Standard DAB+ in Österreich unterstützen. Davon werden zunächst zwei Millionen Euro im Zusammenhang mit der bis 12. Juni 2017 laufenden DAB+ Frequenz-Ausschreibung der Medienbehörde KommAustria eingeplant. Weitere zwei Millionen Euro sind für allfälligen künftigen Ausschreibungen gewidmet.

Damit kann man heute noch nicht wissen, ob am Ende dieser ersten Ausschreibung der KommAustria Anträge für eine bundesweite Digitalradio-Bedeckung oder nur für regionale Bedeckungen oder für beides vorliegen werden. Der Schwerpunkt der DAB+ Förderung liegt vorerst auf der Entlastung der Radioveranstalter bei den Übertragungs-kosten in den ersten drei Jahren. Wenn beispielsweise eine bundesweite Bedeckung mit 15 Radioprogrammen an den Start gehen soll, dann kann sich die RTR-GmbH vorstellen, dafür etwa 1,5 Millionen zur Verfügung zu stellen, die auf die beteiligten Radioveranstalter über drei Jahre in Tranchen aufgeteilt wird. Dann blieben noch weitere 500.000 Euro zur Förderung regionaler DAB+ Bedeckungen.

Gefördert werden höchstens 50 Prozent der tatsächlich entstehenden Übertragungskosten. Nach derzeitigen Schätzungen könnte beispielsweise eine bundesweite DAB+ Versorgung mit einer Reichweite von ca. 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung pro Radioprogramm und Jahr in etwa 100.000 Euro kosten, wenn 15 Radioprogramme in einem als Multiplex bezeichneten, digitalen Rundfunksignal verbreitet werden. Ein Teil dieser Kosten wäre dann förderbar.

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