Samstag, 6. April 2019

Werden Astronauten durch den Rover SherpaTT arbeitslos?




Während derzeit Roboter im Weltraum meist noch passive Beobachter sind oder allenfalls durch den Menschen von der Erde aus gesteuert werden, sollen sie - geht es nach dem Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) - schon bald eigenständig und über lange Zeiträume hinweg unter den extremen Bedingungen des Weltraumes operieren. 

Vor allem weil die Fernsteuerung eines Roboters von der Erde aus wegen der verzögerten Kommunikation zu weit entfernten Himmelskörpern nicht praktikabel ist, sollen künftige Weltraumroboter zu selbstständig handelnden Akteuren werden. Das DFKI Robotics Innovation Center in Bremen entwickelt autonome Robotertechnologien für den Weltraumeinsatz, die dank einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren ihre Umwelt umfassend wahrnehmen sollen. Die Robotern sollen auch lernen, eigenständig zu handeln und Entscheidungen zu treffen. 

Die Roboter sollen jedoch keineswegs Astronauten ersetzen oder arbeitslos machen, sondern vielmehr mit ihnen im Weltraum direkt zusammenarbeiten können, um beim Aufbau von Infrastruktur zu helfen. Je nach Komplexität der Aufgabenstellung soll der Roboter mehr oder weniger autonom agieren können. Wenn der Roboter nicht weiterkommt, soll der Astronaut eingreifen und ihm neue Verhaltensweisen beibringen. Zudem erforscht das DFKI für eine gelingende Zusammenarbeit von Mensch und Maschine anhand physiologischer Daten die Gefühlslagen und Zustände des menschlichen Kollegen erfassen und in die Handlungsplanung beziehungsweise die Handlungsoptimierung.

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