Samstag, 8. November 2014

Deutschland: DVBT-2 Umstieg soll bis 2019 vollzogen sein

In Deutschland soll bis Mitte 2019 DVB-T, das erst 2002 eingeführte digitale terrestrische Fernsehen, Geschichte sein. Zu diesem Zeitpunkt soll der gerne als „Überallfernsehen" titulierte Übertragungsweg abgeschaltet werden und von der Nachfolge-Technologie DVB-T2 abgelöst worden sein. 2017 werde sich der Umstieg erstmals bemerkbar machen, wenn DVB-T2-fähige Empfangsgeräte einigermassen preisgünstig seien und in nennenswerter Stückzahl verkauft werden, betonte Helwin Lesch, Leiter der Hauptabteilung Planung und Technik beim Bayerischen Rundfunk. Bis 2019 soll der Umstieg dann vollzogen sein.
Derzeit nutzen in Deutschland noch etwa 1,8 Millionen Haushalte DVB-T, vor allem in Berlin ist dieser Empfangsweg noch stark nachgefragt. Wenn die Zuschauer in den kommenden Jahren auf DVB-T2 wechseln, ist dafür die Anschaffung eines neuen Geräts nötig. Man mute hier den Verbrauchern zwar einiges zu. Allerdings sei auch die Erwartungshaltung an die, Empfangsqualität gestiegen. Der Zuschauer wolle heute hochauflösendes Fernsehen gucken, dies sei aber mit dem herkömmlichen DVB-T nicht möglich. Die alte Terrestrik ist überholt, deshalb wird sie abgeschaltet. Die Zukunftsfähigkeit von DVB-T war nie sehr hoch", bestätigte Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein. Der Ausstieg von RTL sei der Schlusspunkt gewesen. Die Mediengruppe hatte Anfang 2013 bekannt gegeben, die Verbreitung via DVB-T einzustellen. Im Juni wurde dieser Beschluss allerdings revidiert, nachdem feststand, dass die Einführung von DVBT-2 für 2016 verbindlich angestrebt wird.

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