Sonntag, 8. März 2015

Im Frühling ist Zeit für den Internationalen Autosalon in Genf


Früher wie heute ist im Frühjahr der internationale Autosalon in Genf fester Bestandteil. Am 85. Auto-Salon waren wieder die Fahrzeuge, schnelle Sportwagen und hübsche Hostessen zusehen. In den Fahrzeugen lässt sich auch Probesitzen und die stärkere Motoren bestaunen. Hier sollen nicht Neuheiten vorgestellt und  beschrieben werden, trotzdem erreicht eine Elektrofahrzeug (R8 e-tron) von Audi jetzt eine reine elektrische Reichweite von 450 Kilometern und ist innerhalb von zwei Stunden wieder aufgeladen. 

Das selbstfahrende Auto ist zwar in aller Munde, auch am diesjährigen Autosalon in Genf. Dabei überraschte, dass die Technologiekonzerne Apple und Google nicht anwesend waren und sich weiter zurückhalten. Der Computerkonzern Apple arbeitet an einem Elektrofahrzeug, Google bastelt an einem Driverless Car. Die traditionellen Autoproduzenten wissen um die drohende Gefahr und bauen daher ihre Präsenz im Silicon Valley aus. Das autonome Fahren ist längst da. Alle von A wie Audi über G wie Google bis V wie Volvo.

Mit der neue Herausforderung aus Kalifornien haben die IT-Konzerne aus dem Silicon Valley die Platzhirsche wie Daimler, BMW, die VW-Gruppe mit Audi oder auch Toyota, Nissan und andere im Visier.


Europapremiere auf dem Genfer Automobilsalon:
Opel OnStar, der neue Mobilitäts- und Hilfe-Assistent, wird ab August
sukzessive in den Pkw-Baureihen der Marke Einzug halten.

Der Autoindustrie stehen riesige Veränderungen bevor: Die etablierten Autobauer wollen nicht mehr bloss Autoproduzent sein, sondern werden auch Mobilität anbieten.

In den Hallen des Palexpo waren die autonomen Produkte der IT-Konzerne noch nicht ausgestellt, sie werfen aber bereits ihre langen Schatten auf die makellos glänzenden Karossen der etablierten Automobilhersteller. Für die Autohersteller ergeben sich Chancen, wenn die Auto- und die Tech-Welt zusammenwachsen. Vielleicht entsteht eine Mischform.

Eine Europapremiere auf dem Genfer Automobilsalon zeigte Opel und setzte neue Standards bei Fahrzeugsicherheit und Vernetzung. Schnelle Notfallhilfe dank automatischer Alarmierungsfunktion.

Der persönliche Mobilitäts- und Hilfe-Assistent (Opel OnStar ) wird ab August sukzessive in den Pkw-Baureihen der Marke Einzug halten. Den Kunden steht auch eine leistungsstarke WLAN-Hotspot-Funktion mit Hochgeschwindigkeits-Mobilfunkanbindung zur Verfügung. 

Diese 4G/LTE-Anbindung ermöglicht einen bis zu zehn Mal schnelleren Datenaustausch als 3G-Technologien. Das System ist reaktionsschneller und unterstützt gleichzeitige Anruf- und Datenverbindungen. Damit werden die mobile Kommunikation und das On-Board-Entertainment auf eine neue Stufe gehoben. Mit dem leistungsstarken WLAN-Hotspot lassen sich bis zu sieben mobile Endgeräte gleichzeitig an das System koppeln. So können Mitreisende via Social Media mit Verwandten und Bekannten chatten, Spiele und Filme aufrufen, über ihre Lieblings-App TV-Programme starten oder von unterwegs aus arbeiten.

Die 4G/LTE-Architektur wird in das Elektroniksystem des Fahrzeugs integriert. Eine spezielle Außenantenne sorgt für maximale Reichweite und bestmögliche Vernetzung. Dank dieser Konstellation wird kein Smartphone mehr nötig, um die angebotenen Serviceleistungen abzurufen. Die 4G/LTE-Technologie wird zunächst in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden zur Verfügung stehen.

In Notsituationen ist Opel OnStar immer zur Stelle - unabhängig davon, ob die Insassen selbstständig Hilfe anfordern können oder nicht. Falls bei einem Unfall der Airbag ausgelöst wird, stellt System automatisch die Verbindung zu einer Leitstelle her. Der ausgebildete Operateur fragt dann, ob und welche Hilfe benötigt wird. Sollte niemand antworten, schickt er ein Rettungs-Team zum Standort des Unfallfahrzeugs. Zusätzlich sitzt eine Rettungstaste modellabhängig entweder in der Dachkonsole oder in der Rückspiegel-Armatur. Mit Hilfe des Systems kann zudem ohne Umwege Pannenhilfe angefordert werden.

Der Diebstahl-Notfallservice unterstützt den Autobesitzer und die Polizei, indem er den aktuellen Standort des entwendeten Wagens lokalisiert und laufend angibt. Darüber hinaus kann per Fernaktivierung der Wegfahrsperre den Neustart des als gestohlen gemeldeten Fahrzeugs verhindern.

Auf Wunsch liefert das System monatlich per E-Mail einen Statusbericht mit den wichtigsten Fahrzeugbetriebsdaten und Messständen. Selbstverständlich ist eine solche Prüfliste auch außerhalb der Reihe per Tastendruck abrufbar.

Für die volle Kontrolle der persönlichen Daten sich entscheidet der Kunde, inwiefern das System ihn in Anspruch nehmen soll. Nur wer den Geschäftsbedingungen zustimmt, bekommt die Dienste freigeschaltet. Unabhängig von der Fahrer-Einstellung kann per Privat-Taste der aktuelle Aufenthaltsort verborgen bleiben. Kommt es allerdings zur Airbag-Auslösung, gibt das System die Standortdaten automatisch durch, so dass die Notfallhelfer schnellstmöglich an die Unfallstelle gelangen können.

Autonomes Fahren kommt
Einig ist man sich unter den Automobilproduzenten, dass das vollautomatisierte Fahren kommen wird. Der Fahrer wird eines Tages sicher von A nach B pilotiert. Die Zeitspanne kann in zehn oder fünfzehn Jahren sein. Das hängt von vielen Unbekannten wie rechtlichen und ethischen Fragen ab. Schon heute übernimmt das Auto in gewissen Situationen dank intelligenten Assistenten das Fahren – allerdings immer überwacht vom Lenker. Schon heute ist Einparkieren, automatsch, ohne Kopfverdrehen möglich.

Nächste Stufe wird das automatisierte Fahren sein, bei dem der Lenker sich nicht voll auf das Fahren konzentrieren, aber immerhin nach Vorwarnung bei Bedarf zum Eingreifen bereit sein muss. Diese Systeme sind so weit entwickelt, dass das Fahren ohne Überwachung gegen Ende dieses Jahrzehnts so weit sein sollte, zumindest in Standardsituationen wie auf der Autobahn oder im Stop-and-go-Verkehr.

Die rasante Entwicklung der IT macht es nicht einfach, genau vorherzusagen, wie schnell sich das selbstfahrende Auto durchsetzen wird.  Doch es zeigt sich, dass die Technologien jedes Jahr noch smarter werden und die Menschen mit dieser Entwicklung Schritt halten müssen.

Auf der CES Anfang dieses Jahres hat der Automobilhersteller Hyundai eine Smartwatch vorgestellt. Die Fernsteuerung und Zentralverriegelung über eine App ist keineswegs neu- mit Hyundais Plattform ''Blue Link'' ging das bereits über Smartphones. Die App wurde nun, wie auf der CES angekündigt und auf die Smartwatch ausgedehnt. Die App ermöglicht dem Autobesitzer eine ganz neue Beziehung zu seinem Wagen - denn über die Smartwatch und App lässt sich beinahe das gesamte Fahrzeug steuern. Der Nutzer kann Hupen, das Fenster herunter lassen, die Lichter anschalten oder gar den Motor anlassen. Ferngesteuertes Fahren ist jedoch keine Option. Außerdem zeigt die Smartwatch seinem Besitzer jederzeit den Standort seines Autos an. Die App hört auf Sprachbefehle wie ''Starte mein Auto'', wenn der Nutzer zuvor bei Blue Link den entsprechenden Icon ausgewählt hat. Diese Applikation gibt es aber erst in den USA.

In den Forschungszentren der Automobilindustrie wird fieberhaft an technischen Lösungen gearbeitet, wie der automatisierte Individualverkehr das Auto und das System Mensch-Maschine verändern wird. Dabei muss es neben konzeptionellen Umwälzungen auch um ethische und gesellschaftliche Fragen gehen.

Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine müssen neu definieren, aber auch Fragen um Verantwortung, Toleranzen und Erwartungshaltungen in den Raum gestellt werden. Autonomes Fahren eröffnet zweifellos die Chance den Verkehr menschenfreundlicher zu gestalten und die Zahl der Verkehrsunfälle weltweit zu senken. Weltweit sagt die Statistik, dass 1.3 Milionen Menschen ihr Leben verlieren, durch unvorsichtiges Fahren. Mit der neuen Technik könnte das Risiko zu 95% reduziert werden. Wir sollten kein blindes, aber ein gesundes Vertrauen in die neuen Fähigkeiten der Hard- und Software entwickeln.


Kommt damit das Ende des individuellen Fahrens? Wohl nicht. Der Fahrer soll nur dann entlastet werden, wenn er es auch will. Als nächstes kommt der Autobahnpilot und wir sich nur auf Autobahnen aktivieren lassen!

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