Dienstag, 4. August 2015

Wenn Handys die Lebensplanung übernehmen

Das sprechende Smartphone als Assistent

Mit Hilfe von Sprachassistenten mischen sich Smartphones täglich mehr in das Leben ihrer Anwender ein. Sie rufen nicht nur Wissen aus dem Internet ab, sondern beobachten den Nutzer und seine Umgebung und versuchen, seine täglichen Abläufe zu erkennen. Das erleichtert zwar vielen tatsächlich den Alltag, funktioniert aber nicht immer und erfordert tiefe Einschnitte in die Privatsphäre

Sprachrassisten welche mit dem mobilen Datennetz verbunden sind wissen wann der Eiffelturm gebaut wurde und wer die Mona Lisa gemalt hat. Sprachassistenten kennen den Terminplan des Anwenders und erinnern frühzeitig daran, rechtzeitig loszufahren, wobei sie bereits aktuelle Verkehrsprobleme berücksichtigen. Dem Sprachassistenten wird für die Zukunft viel Bedeutung zugemessen.

Aktuell ist Google mit seinem Sprachassistenten Google Now am weitesten. Genau wie bei Siri von Apple und Cortana von Microsoft ist die Spracherkennung sehr gut. Obwohl alle drei noch erhebliche Wissenslücken haben ist das Allgemeinwissen sehr gut.

Um alle Informationen abrufen zu können, greifen die Sprachassistenten auf umfangreiche Datenbanken, die sie aus den unterschiedlichsten Quellen befüllen. Entsprechend kritisch sollte man die Ergebnisse betrachten. Eigentlich sollte man im Internet nicht alles glauben und hinnehmen. Auch der Anwender selbst wird genau beobachtet von seinem Sprachassistenten. Google Now etwa schaut in E-Mails, die per Gmail versendet werden. So scannt es offenbar die eingehende Post und angehängte Dateien. Enthalten diese Flugbuchungen, so weist Google Now den Benutzer am betreffenden Tag rechtzeitig darauf hin, sich auf den Weg zu machen. Für Datenschützer ist das ein echter Alptraum. Insgesamt steht hinter einem Sprachassistenten eine hochkomplexe, spannende Technik, die den Alltag wirklich erleichtern kann. schrieb das Computermagazin c't in der seiner Ausgabe 16/15.

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