Montag, 3. April 2017

Zwischen CeBIT und erster Mondlandung Deutschlands

Im Sommer 2018 soll von Cape Canaveral eine Falcon-Trägerrakete abheben und das Landemodul ALINA (Autonomes Lande- und Navigationsmodul) abgesetzten. Die Landestelle soll unweit der letzten bemannten Mondmission sein, wo zuletzt ein Mensch den Mond betreten hatte. Mit der Herstellung einer  Funkverbindung zur Erde wäre dies, die ersten LTE-Basisstation auf dem Mond. Aus ALINAs Bauch rollen dann zwei vernetzte Audi lunar quattro. Gesteuert würden die Fahrzeuge über das eben erst aufgespannte LTE V2X-Netz – vom Mission Control Center in Berlin. Anschliessend werden diese den Mond erkunden, erforschen und sich auf den Weg zur Landestelle von Apollo 17 machen. Auf ihrer Reise schicken die Rover gestochen scharfe HD-Aufnahmen auf die Erde – und damit die ersten Bilder vom Mond seit über 45 Jahren. Die ALINA, die Rover und das Netz bleiben auf dem Mond. Sie werden dort so lange funken wie die Sonne die Solarpanele bestrahlt. Damit soll die Infrastruktur-Basis für alle weiteren Mondmissionen gebildet werden. Landen sie auf dem Mond, ist das Netz schon da.


Mit der ersten Mondlandung Deutschlands
Gemeinsam mit den "Part Time Scientists", einem Berliner Start-up, will Vodafone das wohl grösste Abenteuer der Menschheit fortführen – die Reise zum Mond und die Erforschung des Erdtrabanten. Ziel: Mit der ersten Mondlandung Deutschlands, soll das ersten LTE-Netz im All, erstellt werden. Dies sind die Grundlage für weitere Missionen, vielleicht sogar für das erste Dorf auf dem Mond, als entferntestem Aussenposten der Menschheit.

Vodafone Deutschland will mit diesem Engagement nicht nur einen Infrastruktur-Beitrag leisten, sondern auch zeigen, dass aus ganz Kleinem ganz Grosses entsteht, Mut, Pionier- und Erfindergeist. Made in Germany. Für den kühnen Plan konnten auch renommierte Universitäten und Weltraumbehörden wie NASA, ESA und DLR als technische Partner für den Plan gewonnen werden. Begonnen hat alles, als Teilzeitwissenschaftler, neben ihrem normalen Berufen in der Freizeit an Weltraumtechnik tüftelten. ALINA, das "Autonomes Lande- und Navigationsmodul" haben der 31-jährige Berliner Informatiker Robert Böhme, Gründer des Start-ups Unternehme in jahrelanger Arbeit in Berliner Laboren selbst entwickelt und getestet. ALINA ist das derzeit leichteste Raumschiff der Welt, das auf dem Mond ein so genanntes "soft landing" durchführen soll. Die beiden Audi lunar quattro Rover haben die Part Times Scientists gemeinsam mit dem deutschen Autobauer entwickelt und extremen Härtetests unterzogen. Genau wie ALINA sind auch die Rover auf dem Mond mit LTE-V2X Antennen ausgestattet. Damit können sie mit ALINA genau wie untereinander kommunizieren – und so noch grössere Entfernungen zurücklegen.

Im All ist Energie eine der wichtigsten Ressourcen überhaupt. Denn Strom dort oben kommt aus Solarpanelen. Bislang ging für Videokommunikation und Steuerung voriger Missionen ein Grossteil der verfügbaren Energie drauf. Das zwang im All zu langen Pausen, in denen Mondfahrzeuge und Raumschiff "wieder aufgeladen" werden mussten. LTE-V2X löst das Energieproblem der "Mission to the Moon 2018." Die Technologie braucht nur einen Bruchteil der Gesamtenergie – damit bleibt den Part Time Scientists und ihren Forschungspartnern viel mehr für die echte Erkundung des Mondes. Zudem lassen sich mit LTE nicht nur Daten besser übertragen, sondern auch Raumschiff und Rover besser steuern. Die neue LTE-Technologie wird seit kurzem auch auf der Erde getestet. Ersten Audi Prototypen  kommunizieren bereits die miteinander und warnen sich so gegenseitig auch vor Gefahren.

Der Mond hat keine Frequenzbehörde.
Man reist nicht jeden Tag zum Mond. Die Forscher mussten lange auf eine Genehmigung zur Nutzung der Funkfrequenzen auf dem Mond warten. Nur um zu erfahren, dass es bei der zuständigen Behörde keine Formulare für Mondfrequenzen gibt. Denn der Mond besitzt kein Frequenzspektrum und veranstaltet auch keine Frequenzauktionen. Mit der NASA musste man sich auf einen exakten Landeplatz, auf dem 38 Millionen Quadratkilometer grossen Mond, einigen (grösser als Afrika). Der Grund:  ALINA sollte nicht zu nah an den Landeplatz der letzten bemannten Mondmission kommen. Denn dieser steht quasi unter "Mondkulturerbe". Dieses Erbe werden die Part Time Scientists, Vodafone und Audi behutsam erforschen und in HD-Qualität mit der Menschheit teilen. Und vielleicht sogar das erste Selfie vom Mond schiessen.

Mondgas Helium 3

Von der Erforschung des Monds versprechen sich Forscher weltweit viel. Denn der Mond bietet enorme Ressourcen, die zum Wohl der Menschheit genutzt werden könnten. So könnte das Eis der Mondpole künftig als Treibstoff für die weitere Erforschung des Alls dienen – und damit der Mond als Aussenposten für Mondteleskope genau wie als Brücke zum Mars. Tonnen an Helium 3 auf dem Mond, könnten die Energieversorgung der Erde für Jahrtausende sichern. Denn allein ein Kilo davon reicht, um 80 % von Deutschland ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Helium 3 kann Energieversorgung der Menschheit über Jahrtausende sichern.



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