Mittwoch, 25. September 2019

Neue Trends und Innovationen der IFA 2019 Smart, vernetzt, nachhaltig (IFA 1)



Konnte man in den früheren Jahren an der IFA die neusten Radio- und Fernsehtrends sehen und berühren, waren es 2019 definitiv die Angebot für Heim und Home. Bei TV Geräte ist die Bildqualität fast ausgereizt und es entstand der Eindruck, dass die Produktbezeichnungen mit unerklärlichen Zeichenkombinationen, wie LED-TV Modelle X GZW2004, GZW1004 und GZW954 usw angeschrieben waren. Die  Zeichenkombinationen sind damit noch lange nicht ausgereizt. Bekannt ist, dass die LCD TVs GXW945, GXW904 und GXW804 in Europa als „Netflix Recommended TVs“ ausgezeichnet wurden. Weitere Geräte erhielten das „Netflix Recommended TV“. Siegel: OLED TVsGZC2004 Serie / GZC1505 Serie / GZC1004 Serie / GZC954 Serie. LCD TVs GXW945 Serie / GXW904 Serie /GXW804 Serie. Umso mehr überwältigte der Wettstreit in den Hallen mit den spektakulären innovativen Bildschirmtechniken, zum Beispiel flexible OLED-Displays: Grossbild-Fernseher, die sich wie Rollos aufrollen und in kompakten Gehäusen verschwinden. Bildschirm-Prototypen wechseln auf Befehl in einen transparenten Modus. Die Hersteller versprachen zur IFA, dassTechnik macht die Welt schöner und besser. Ob das stimmen, wird man sehen.


Laut einer gfu-Studie sagten die Befragten zu verschiedenen Begriffen in Prozenten „ja, kenne ich“: KI 70%, 5G 55%, OLED 32% und HDR 26%. An Bekanntheit hat gegenüber der gfu Studie 2018, 5G deutlich von 26% auf 56% an Bekanntheit zugelegt. SmartTV und Fernseher mit Internetzugang setzen zwar, mit 17 Prozent zu, aber befürchtet wird, dass die Datenübertragung nicht sicher ist, 15 Prozent sehen die Bedienung als kompliziert. 

Als Gegenpol zu der verpixelten und glänzenden Welt war in der Halle 26 IFAnext ein wahrer Fundus, an kleinen Helferlein. Also Helferlein die selbst Lernen und mit der Zeit immer leistungsfähiger werden. Vernetzung mit Sprachboxen bis zum Abwinken. Also Sprachsteuerungssysteme, die bereits im Haus zu laufen beginnen. Die Fernbedienung hat ausgedient, weil Elektrogeräte heute per Stimme bedient oder gesteuert werden und dies sogar Geräteübergreifend. Der Trend zur Vernetzung ist nicht nur auf die Unterhaltungsgeräte beschränkt, sondern geht in Kühlschrank, Waschmaschine, den Herd und den Backofen definitiv weiter.Die Informationen werden unter den Geräten untereinander ausgetauscht. Auf Toiletten kann die künftig die Spülung per Sprachsteuerung ausgelöst und der Waschhahn um die Hände zu waschen, an und abgestellt werden. Über die intelligentDry Funktion beispielsweise gibt die Waschmaschine ihre Sensorik-Informationen an den Trockner weiter. Sie erfassen persönliche Gewohnheiten und Verbesserung- bzw. Optimierungsvorschläge machen und umsetzen.

Während der Fernsehersteller „Löwe“ tatsächlich weg war, stellte Blaupunkt und Grundig unter dem „historischen Schriftzug“, Stabmixer, Waschmaschinen, Staubsauger, DAB+ Radios, von fremden Hersteller „Non name“ aus China verbauten Marken aus. Auch Kopfhörer bis zum Abwinken. Heutzutage werden viele Produkte wie Smartphones und Fernseher mit Komponenten aus unterschiedlichen Ländern zusammengebaut. Bleiben wir aber bei Sennheiser, Harman, JBL oder Sony empfiehlt sich den Produktebeipackzettel mit „Made in ….“ zu lesen.

OLED-Prototyp zeigt die Zukunft des Fernsehers
Der japanische Hersteller, Panasonic, zeigte auf der IFA neben neuen OLED-Innovationen - auch einen Prototypen eines transparenten OLED-Bildschirms. Zum ersten Mal wurde in Deutschland der neue Prototyp des transparenten OLED-Bildschirms gezeigt.  Im ausgeschalteten Zustand erscheint er wie eine Vitrine - aus Holz gefertigt mit einer eingelassenen Glasscheibe - und fügt sich perfekt in jedes zeitgenössische Wohnumfeld ein. Eingeschaltet liefert das Display eindrucksvolle Bilder mit lebhaften Farben. Der Prototyp besteht aus Materialien wie Holz, Metall und Glas. Alle technologischen Komponenten sind geschickt im Holzrahmen verborgen, der gleichzeitig als Ständer für das Gerät dient.

Im Bereich von Fernsehern war nicht nur der Bedienkomfort das ganz grosse Thema. Immer mehr Hersteller arbeiten zudem an dem sogenannten semantischen Fernsehen. Dabei erkennt KI den Inhalt der bewegten Bilder und spielt dazu passende zusätzliche Informationen aus. Grundlage dafür sind Millionen gesammelter Daten, die dann in einer Datenbank abgerufen und ausgespielt werden.


Auch eine Weltneuheit war von Gigaset auf der IFA zu sehen: Der Smart Speaker L800HX ist ein sprachgesteuertes Freisprechtelefon mit Amazon Alexa. Das Gerät lässt sich wie ein normales Mobilteil mit jeder DECT-Basisstation und jedem kompatiblen Router verbinden – für echte Festnetztelefonie in bester Sprachqualität. Die IP-Telefonie bietet die Möglichkeit, schnurlose Mobilteile auch direkt an einem Router zu betreiben. Doch die Hersteller haben sich bislang nicht auf einen einheitlichen Standard geeignet, der Telefonate in HD Voice ermöglicht. Die Universalmobilteile von Gigaset sind kompatibel mit allen gängigen Routern – ganz gleich, mit welchem Protokoll sie arbeiten. Zu erkennen sind diese Geräte am Kürzel „HX“.

Ein weltweit führender Hersteller von GPS-Trackern für Hunde und Katzen zeigte, auf der diesjährigen IFA in Berlin das Nachfolgemodell Tractive IKATI. Mit der neuesten GPS-Ortungstechnologie und liefert im Live-Modus alle 2-3 Sekunden Live-Updates. Dabei ist es ganz egal, ob sich das Tier in Sichtweite des Besitzers oder in einer anderen Stadt tausende Kilometer entfernt befindet. Ähnlich wie bei Schrittzählern oder Fitness-Trackern für Menschen, liefert ein Fitness-Tracker für Haustiere Aktivitätsmonitor detaillierte Statistiken und Auswertungen, die Katzenbesitzern Aufschluss darüber geben, wie viel ihr Haustier schläft und sich bewegt. So haben Besitzer einen guten Überblick über den aktuellen Gesundheitszustand ihres Tieres. Die Tracker sind ab EUR 49,99 erhältlich und die Abonnementgebühr für den Service beginnt bei EUR 3,75 pro Monat. Die Tractive GPS App ist für iOS und Android verfügbar. Unabhängig von der App können Tractive-Nutzer ihr Haustier zusätzlich über die kostenlose GPS-Webanwendung auf my.tractive.com orten.

Aber …
… die Kauflaune der Deutschen hatte sich vor dem Start der Internationalen Funkausstellung IFA leicht eingetrübt. Ursache war die globalen Handelskonflikte, politische Streitigkeiten. Der Einfluss des Brexit hat sich auch auf das Kaufverhalten ausgeweitet Die IFA war immer Gradmesser für das zweite Halbjahr. Für Industrie und Handel spiegelt sich darin ein Orddervolumen von 4,7 Milliarden Euro wieder. 

Einen Überblick über die Neuheiten zu behalten war wieder nicht einfach. Es war sagenhaft. Statt ausgelegte Prospekte kamen mehr und mehr QR Cods zum Einsatz, um näheres direkt über die Internetseite zu erfahren. Neu zur IFA kam „Shift“, als Mobility-Convention dazu. Man wollte keine klassische Auto-Ausstellung bei der IFA

Mit fast 250.000 Besuchern und mehr als 1.800 Ausstellern war die IFA die weltweit führende Messe für Consumer Electronics und Home Appliances. Angesichts dieser Zahlen hat die IFA eine grössere Bedeutung als die CES in Las Vegas oder der MWC in Barcelona.  





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