Mittwoch, 25. September 2019

Zukunft der Kleidung: Was wir in 20 Jahren tragen werden


Kleidung von der Stange könnten bald Vergangenheit sein Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit rücken in den Vordergrund. Eine Studie von QVC zeigt, welche Trends die Kleidung der Zukunft bestimmen. Digitale Helfer werden in Zukunft kaum wahrnehmbar mit den Dingen des täglichen Lebens verschmelzen: auch mit unserer Kleidung. Zu diesem Schluss kommt die QVC Zukunftsstudie "Living 2038.








Print-à-porter: Kleidung und Schuhe probieren wir in Zukunft nicht mehr an, wir lassen sie nach Mass fertigen.
(Quelle: istock.com/monkeybusinessimages)


Wie lebt Deutschland übermorgen? Knapp jeder dritte Deutsche aus der Generation Z kann sich laut der Umfrage vorstellen, künftig Kleidung zu tragen, die wie ein Smartphone funktioniert. In 20 Jahren tippt niemand mehr umständlich Nachrichten. Sprachsteuerung macht dann auch Kleidung zum praktischen Alltagshelfer.

Jeanshersteller Levis präsentierte bereits eine Jacke, die durch Tap auf den Arm Telefonate ermöglicht. Auch Accessoires enthalten künftig neue Technologien. Smarte Gürtel und Schmuckstücke sammeln über Sensoren Gesundheitsdaten und warnen, wenn diese aus dem Lot geraten. Der US-Hersteller Wearable X stellte die Yogahose Nadi X vor: Sie zeigt per Vibration an, wenn eine Haltung falsch ausgeführt wurde. Natürlich verbindet sie sich auch mit dem Smartphone und gibt Feedback zu den Übungen.

Massgeschneidertes aus dem 3D-Drucker
Auch das Anprobieren von Schuhen oder Hosen könnte in naher Zukunft vorbei sein. Jeder Zweite aus der Generation Z wünscht sich laut der Living-2038-Studie, dass Kleidung in Zukunft automatisiert nach Mass für ihn hergestellt werden. Ein Trend, der auch dabei hilft, textile Überproduktion zu vermeiden. 3D-Druck bietet dabei neue Chancen.

Adidas stellt mit dem Future Craft 3D einen Sportschuh her, dessen Zwischensohle sich dank 3D-Druck ganz individuell an die persönlichen Dämpfungsbedürfnisse anpasst. 

Digitale Mode Kleidungsstücke, die es real nicht mehr gibt
Einen radikalen Schritt geht das niederländische Start-up The Fabric. Designer-Kleidung wird dort nur noch digital konzipiert - zugeschnitten auf die Trägerin, die das Teil ausschliesslich in den sozialen Netzwerken zeigt. In der Realität wird das Luxus-Teil gar nicht mehr produziert - es existiert nur als Datei. Das erste Kleid versteigerte das Label für 9.500 Euro in New York. Der Gedanke dahinter: Was physisch nicht mehr hergestellt wird, schont Ressourcen und Umwelt.

Hinweis:
Als Generation Z (kurz Gen Z) wird schlagwortartig die Nachfolge-Generation der Generation Y bezeichnet. Der Generation Z werden überwiegend diejenigen zugerechnet, die von 1997 bis 2012 zur Welt gekommen sind.

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