Sonntag, 2. März 2014

Forderung zu Ultra HD - Was bringt Ultra HD?

Wenige Jahre nach dem Erfolg von HDTV, steht der nächste Schritt bei der TV-Auflösung der Bilder an. Die Weiterentwicklung des HDTV-Standard geht zu Ultra HD. Das ist gegenüber Full-HD eine vierfach höhere Auflösung des TV-Bildes, mit künftig einer höherem Bildwechsel- und Bilddynamikraten, sowie erweiterte Farbräume. Am 23. Symposium der Deutschen TV-Plattform wurde versucht auf die Frage „Was bringt Ultra HD?“ ein Antwort zu finden.

Ultra HD hat das Potential, Nachfolger von HDTV zu werden. Zugleich wurde deutlich, welche Aufgaben im Detail noch zu lösen sind, damit Ultra HD auch zu ultrascharfen TV-Programmen führen wird. Es zeigt, dass Ultra HD nicht nur für Gerätehersteller, sondern bereits für Produzenten, Sender und Infrastrukturunternehmen ein wichtiges Thema ist. Neben der Zeit bis zur Marktreife wird es nicht ohne gemeinsames Zusammengehen der Branchenpartner gehen. Nicht vergessen werden sollte der Zuschauer, der nach dem Kauf eines neues Bildschirms nicht sofort wieder einen neues Empfangsgerät kaufen wird.

Derzeit  punktet Ultra HD im Vergleich zu HD in erster Linie in der vierfach höheren Pixelzahl. Damit Ultra HD sich auch langfristig zu einer Erfolgsstory entwickeln kann, sind aber der erweiterte Bildkontrast (High Dynamic Range, HDR), höhere Bildwiederholungsraten (Higher Frame Rates, HFR) sowie mehr Farbabstufungen für die Bilddarstellung die drei wichtigsten Schlüsselfaktoren.

Entsprechende Kameras sind schon im Einsatz, die nicht nur mehr, sondern eben auch „bessere“ Pixel liefern. Die Display-Technik entwickelt sich rasant, so dass 2014 Ultra HD-Displays in die Massenproduktion geht. Um vom Kinostandard 4k über die neue Videoqualität Ultra HD zu einem neuen Fernseh-Ökosystem zu kommen, bedarf es einer homogenen und wirtschaftlich sinnvollen Produktions- und Verwertungskette sowie entsprechender Standardisierung.

Die vierfache HDTV-Auflösung und weitere Faktoren stellen erhebliche technische Anforderungen an die Fernsehsender. Am 23. Symposium der Deutschen TV-Plattform wurden aber auch noch Lücken in der kompletten TV-Produktionskette und die Bedeutung des neuen Videokompressionsstandards H.265 HEVC für die TV-Sender aufgezeigt. Selbst über die Datenspeicherung und Datenverarbeitung muss nachgedacht werden. Fallen pro Tag locker 310 TByte an.

Die Weichen für Ultra HD sind gestellt, aber einige Voraussetzungen sind noch zu schaffen. Beim Symposium zeigte sich, dass es noch einiger Entwicklungsschritte bedarf, damit sich das Potential von Ultra HD entfalten und voll genutzt werden kann.

Wo lohnt sich die Herstellung einer verbesserte Bildqualität?

Filmmaterial ab 35mm ist meist für 4K Abtastung geeignet. Konvertierung von HD zu UHD ist möglich, eine Konvertierung von SD zu UHD ist nicht sinnvoll. Serien- / Soap Produktion sind derzeit kein Thema. Der Kostendruck ist zu hoch, es bedeutet keinen Vorteil, da mit Systemen wie Alexa die Schärfe und vor allem Qualität des Bildeindrucks für die nächsten Jahre ausreicht. Sollten die Fernsehsender UHD erzwingen, ist nicht ausgeschlossen, dass Produktionskosten(beiträge) abgerufen werden. 

Neben den klassischen Übertragungswegen wird sich die neue, verbesserte Bewegtbildqualität zuerst bei anderen „Verteilformen“ wie  Video on Demand, OTT und IPTV zeigen. Dazu sind jedoch erhebliche Investitionen in Breitbandnetz erforderlich. Pay-TV wird sich in  Deutschland als Entwicklungspionier profilieren. Erste grosse Sport-Events werden in 4K produziert (Fussball WM, Olympia). Ein weiteres Potential für Ultra HD kann im Heimkino, Events und Public Viewing gesehen werden.

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