Freitag, 25. April 2014

104 Amateurfunksatelliten gleichzeitig ins All geschossen


Das Satellitenprojekt Kicksat konnte mit dem erfolgreichen Start der Falcon-9-Trägerrakete am 18. April abgeschlossen werden. Der Cube-Satellit KickSat wird in etwa 14 Tagen 104 Amateurfunk Satelliten aussetzen. Die Satelliten werden wegen ihrer geringen Ausmasse als Mikrosatelliten bezeichnet. Sie haben etwa die Grösse von zwei Briefmarken und werden als Schwarm einige Wochen ihre Runden um die Erde drehen. Jeder der Mikrosatelliten verfügt über einen kleinen Sender mit eigener Kennung, die auf der Frequenz 437,240 MHz ausgesendet wird. Die Bake des Trägersatelliten funkt auf den Frequenzen 437,505 MHz und von 2401 bis 2436,2 MHz mit 1200 Baud AFSK Packet Radio. Das Projekt wurde durch Spenden finanziert. Diverse Organisationen konnten für einen dreistelligen Euro-Betrag einen der Satelliten erwerben. Einer der kleinen Satelliten gehört der WDR5-Wissenschaftssendung Leonardo und sendet die Kennung "LEO WDR5" aus. Die Decodierung der Mikrosatelliten ist schon etwas schwieriger, sie senden nur mit 10 mW und verwenden Code Division Multiple Access (CDMA) Modulation.

Ein spezielles Decodierungsprogramm unter Linux wird vom Entwickler des Satelliten Zack Manchester, KD2BHC, angeboten. Eine Installationsanleitung für die SDR-Demodulationssoftware unter Ubuntu Linux Systemen findet man im Internet [https://github.com/zacinaction/kicksat/wiki/Installing-GNURadio-(Ubuntu)].

Eine Online-Bahnbeobachtung ist ebenfalls im Internet möglich [http://www.n2yo.com/?s=99902], dort wird auch eine 5-Tage-Hörbarkeitsprognose angeboten. Die Jugendgruppe der Funkamateure des DARC-Ortsverbandes Herford (N08) hatten den Zwillingsbruder des kleinen Leo des WDR zur Verfügung und konnten ihre Empfangsstation technisch auf den Empfang vorbereiten. (Quelle: DARC)

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