Dienstag, 1. April 2014

Schweiz: Ist 2020 tatsächlich Schluss mit UKW?

Bakom-Radioexpertin Nancy Wayland Bigler (46) über neue DAB-SenderUKW ist bald Geschichte

Laut Nancy Wayland Bigler, Verantwortliche beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) sind die Tage des analogen UKW-Netzes gezählt. Spätestens in sieben Jahren ist Sendeschluss für die letzte analoge Technologie in der Telekommunikation.

Die analoge Verbreitung von Radio-Sendern wird zunehmend von der digitalen Technik DAB+ verdrängt. Der Netzbetreiber Swiss Media Cast hat dazu sein Rundfunknetz weiter ausgebaut.  

In der Branche steht fest, dass spätestens im Jahr 2020 Sendeschluss ist. Schon heute sind sämt­liche Neugeräte DAB-tauglich. «Bis Ende 2019 wird UKW sicher noch in Betrieb sein», sagt Nancy Wayland Bigler, Verantwortliche beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Der Bundesrat werde bis spätestens 2017 entscheiden, was danach passiere.

Eine Doppelversorgung mit UKW und DAB sei «sehr kostspielig», betont Wayland Bigler. Für neue Sender werden darum keine UKW-Frequenzen mehr vergeben. «UKW ist die letzte analoge Technologie in der Telekommunikation und in den elektronischen Medien.»

DAB ist deutlich effizienter und günstiger als UKW. Um das analoge Signal im grössten Teil der Deutschschweiz zu verbreiten, braucht es laut Swiss Media Cast 200 bis 300 UKW-Sendemasten. Für DAB reichen 38.

Obwohl die Schweiz mit DAB abgedeckt ist, hören erst 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung digitales Radio. Doch im internationalen Vergleich ist das sehr viel: «Die Schweiz zählt neben Grossbritannien, Norwegen und Dänemark weltweit zu den führenden DAB-Nationen», betont Wayland Bigler.

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