Dienstag, 29. April 2014

“eur§reg“ 2014


Zum 4. Mal fand in Zürich dieses Frühjahr die "eur§reg“ statt. Diskutiert wurde über die Zukunft der europäischen TV Industrie im Spannungsfeld von Regulierung

Alles ähnelt sich, es gab noch nie soviel Wandel von Gutenberg, zu  Radio und Fernsehen. Heute ist jeder Empfänger auch ein Sender, von Ton und Text. Zum erstmal sind alle unzertrennlich im Internet. Dabei wurde der Journalist deklassiert. Einer gute Arbeitsumgebung wie sie Beispielsweise Googel seinen Belegschaft biete, erntet Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Daher sollten die Medienleute sich nicht mehr gegen den Strukturwandel sperren. Es findet ein Umdenken auf nationalen Medienmärkte statt. Behörden sind in der Umsetzung der Rechtedurchsetzung hilflos, daher sollten Datenschutzbehörden das Recht durchsetzten. In Brüssel haben die Rechtsexperten sogar schlampig gehandelt. Europa braucht ein einheitliches Rechtesinstitution.

Inhalte werden wieder wichtiger. Inhalt gibt Macht und sind in 5 Minuten altmodisch, es folgen jeden Tag neue Strukturen. Während die Konsumenten imm mehr Neues wollen wird immer mehr um die Werbeeinsätze gestritten. Der Inhalt des Linearfernsehen ist wichtig, aber die Konsumenten neigen sich Netflix zu nutzen.

Nicht vergessen sollte man, dass früher die Fernseher einen Zeitwert von sieben bis zehn Jahren hatten, die Settop-Box einen Zeitwert von drei bis vier Jahren, neue TV-Platformen zwölf bis 18 Monate und das Smartphon bereits unter 12 Monate.

Ganz einfach, Videos und Musik lassen sich aus dem Internet auf dem Fernseher erleben. Drei Giganten, Apple TV, Google Chromcast und auch Amazon Fire TV kämpfen um die Vorherrschaft im Wohnzimmer. Mit Chromcast gehen Produkte direkt in die Internetplattform. Das Gerät wird per HDMI-Schnittstelle an den Fernseher angeschlossen und streamt Audio und Video über Wi-Fi (WLAN). Es wird mit einem HDMI-Anschluss und zur Stromversorgung mit einem USB-Port verbunden.

Der Benutzer kann Inhalte selbst von unterstützenden mobilen Apps, sowie vom Desktop-Browser Google auf einen Fernseher übertragen. Chromecast wird von verschiedenen Betriebssystemen inklusive Android, iOS, Chrome OS, Windows (und zwar entgegen der Packungsangabe nicht nur ab Windows 7, sondern auch noch Windows XP), Mac OS X und Ubuntu. Ubuntu ist ein kostenloses und einfach zu bedienendes Betriebssystem für alle. Das System richtet sich mit seiner schlanken Oberfläche und einer einfachen Bedienung vor allem an Anwender, die mit einem Umstieg auf Linux liebäugeln.

Neue Businessmodelle

Daraus ergibt sich, den Zuschauerkreis aufzubauen ist eine Sache ist, die andere Sache ist die Frage nach dem Geldverdienen. Weil sich das Publikum emanzipiert hat, stellt sich die Frage; wie bringt man den Zuschauer auf den Sender mit dem Programm. Fussballspiele gehen auf speziellen Kanälen Linien online, mit der entsprechenden Rechteverwaltung. Auch die Fifa, bietet Broadcastbeiträge an, die heute eingefügt werden können. Es ist vorstellbar, dass Premiumspiele eines Tages bezahlende Gäste sich dies in einem Lufthansa Flug als Exklusiv und vor dem Lineafernsehen oder im Stremaingangebot sehen.

Angesichts des Zusammenwachsens von TV und Internet sowie einer stärkeren Bedeutung von nicht-linearem Fernsehen ist es von wesentlicher Bedeutung, dass öffentlich-rechtliche Sendeanstalten nicht auf der Strecke bleiben, sondern neue technologische Möglichkeiten ebenfalls nützen dürfen.

Nicht zuletzt auch internationale Mitbewerber wie Google, Apple oder Amazon zeichnen zu einem Gutteil für den Bau neuer Kanäle verantwortlich. Aus europäischer Sicht muss man sich Fragen: Überlässt man das den amerikanischen Grosskonzernen?

Die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit, gibt zu denken, dass der Gesamtanteil nicht-linearen Fernsehkonsums noch keine relevante Grösse erreicht hat. Doch nehmen neue Mitbewerber - etwa das Video-on-demand-Unternehmen Netflix - durchaus wichtige Positionen am Markt ein.

Die Konsumenten nehmen sowohl lineare wie nicht-lineare Standards an. Allerdings könnte Online-Angeboten eine "Datendrossel" in die Quere kommen. Nonlinear wird einen unglaublichen Konsum an Breitbandkapazität erfordern, und die Bandbreiten sind beschränkt. Es ist naiv zu denken, dass es so weiter geht und man für eine monatliche Flatrate die ganze Welt ins Haus bekommt.

Plattformregulierung auf europäischer Ebene

Eine international greifende Regulierung ist derzeit schwierig. Daher sollte auf europäischer Ebene zu einer Plattformregulierung, statt einer Senderregulierung bekennen. Dies würde eine Providerverpflichtung mit einschliessen. Damit würden Internet-Anbieter dann auch für den von ihnen verbreiteten Content mitverantwortlich sein. Im Moment wird derzeit reguliert in einem ganz kleinen Karo, daneben tobt man sich aus. Das grosse weite Feld ist aber deutlich unterreguliert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen