Montag, 14. April 2014

Laserlicht bei Autos als Verkaufsschlager?

Bei der Laserlicht-Entwicklung liefert sich Audi mit seinem Erzrivalen BMW ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Firmen wollen Autos mit sogenannten Laserlicht-Scheinwerfern auf den Markt bringen.

Mehrere blaue Hochleistungs-Laserdioden schicken ihre Strahlen stark gebündelt über spezielle Optiken auf ein kleines Plättchen mit Phosphor-Leuchtstoff. Dieses wandelt die blaue Laserstrahlung in hellweisses Licht um, ein Reflektor lenkt es auf die Strasse. Damit liesse sich die Reichweite des normalen LED-Fernlichts von 300 Meter auf bis zu 600 Meter verdoppeln, zudem würde die Energieeffizienz noch einmal um 30 Prozent steigen.

Mitte Februar kündigte BMW an, das System im vierten Quartal dieses Jahres optional in den Hybrid-Sportwagen i8 einzubauen. Bei Audi, bekräftigt man dagegen, dass als erstes ein Laserlicht-Scheinwerfer in einem Serienfahrzeug angeboten wird, konkreten Termin konnte allerdings nicht genannt werden.

Der Lichttechniker Tran Quoc Khanh sieht das Konzept kritisch.
Zwar brächte die Verdopplung der Sichtweite durchaus einen
Sicherheitsgewinn, mit den Laser-LEDs, um den Faktor zehn ist aber kein Verkaufsargument. Autodesigner jubeln zwar, aber ein kleiner Punkt mit extremer Leuchtkraft birgt immer das Risiko einer psychologischen Blendung. Khanh spricht damit ein Problem an, das bei der Einführung der Xenon-Scheinwerfer von der Autoindustrie zunächst völlig unterschätzt wird. Auch wenn ein Lichtstrahl nicht so stark ist, kann er extrem störend wirken, wenn sehr helle Lichtpunkte in einer sonst dunklen Umgebung auftauchen. Bei den Xenon-Scheinwerfern musste
die Industrie deshalb nachträglich die Leuchtfläche vergrössern.

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