Sonntag, 3. April 2016

CeBit 2016; Systemmesse zwischen industrieller Revolution und vielen Fragen zur Datensicherheit.

5G sollte voraussichtlich 2020 ausgerollt werden. Bereits am 9. DEUTSCHEN INNOVATIONSGIPFELS, im Februar in München, waren Teilnehmer „hautnah“ bei der neue Daten-Autobahn live vor Ort dabei. An der CeBit Vodafone Presskonferenz startete dann ein Feuerwerk auf G5.


Auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft durchbrach der Düsseldorfer Telekommunikationsanbieter gemeinsam mit den Partnern Cisco und AVM die Geschwindigkeits-Schallmauer. Das schnellste WLAN der Republik startete am 13. März 2016 in der Hauptstadt Berlin, an drei Standorten, kostenlos und rund um die Uhr, frei für alle. Die neuen Gigabit Hotspots sind der erste Aufschlag auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft. An den neuen Hotspots erleben Besucher Download-Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, im Upload stehen 600 Mbit/s zur Verfügung. Ohne 5G sind weder Industrie 4.0, noch vernetzte Mobilität machbar.

Auch in der Schweiz will die Swisscom den Grundausbau bis Ende 2016 schweizweit, ein ergänzendes Netz für das Internet der Ginge vollziehen. Das Netzt wird Low Power Network (LPN) genannt.

Wenn man 5G zur Marktreife bringen will, geht es jetzt vor allem darum, wie 5G von den Funkmasten zu den Smartphones und schon bald Milliarden vernetzten Geräten kommt. Genau daran wird am Vodafone Lehrstuhl gemeinsam mit den Experten von Vodafone und Ericsson mit Prof. Gerhard Fettweis von der Technischen Universität Dresden gearbeitet. Im Vodafone 5G Netz auf der CeBIT funkten Datenraten auf zehn Meter Entfernung von bis zu 15 Gigabit/s in realer Umgebung. Wichtig sind auch ultrageringe Latenzzeiten von wenigen Millisekunden. Nur so können aufeinander folgende Prozesse in der Industrie 4.0 perfekt abgestimmt funktionieren.

Servicetechniker können über die M2M SIM-Karte Informationen zum Zustand der Maschine - Füllstand der Ware, Kühltemperatur, Verschleiss - aus der Ferne auslesen. Es lassen sich so Serviceintervalle besser planen und Ausfall- sowie Leerstandszeiten reduzieren. In der Lebensmittelverarbeitung, werden in Zukunft vorausschauende Analysen dafür sorgen, dass Maschinen nicht ausfallen und rechtzeitig gewartet werden. Selbst wenn Essensreste übrig bleibt, wird digital optimiert - von der Müllabfuhr bis zur nachgelagerten Entsorgung. Wie das funktionieren wird, konnte man auf dem Cebit Stand bei der Deutschen Telekom AG sehen.

Durch die Vernetzung der Produktion werden sich ganz neue Tätigkeitsprofile öffnen wie beispielsweise Industrie-Datenanalysten und Roboterkoordinatoren. Zudem werden Hersteller Maschinen zunehmend verleihen und Arbeitskräfte einstellen, die sich um Service und Wartung kümmern. 

Manchmal möchte man zwar den Fortschritt anhalten, weil man zuerst verstehen muss wo Gefahren lauern und abgewehrt werden können. Industrie 4.0 ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer Industrie 4.0 verpasst oder nicht ernst nimmt, droht von der Konkurrenz überholt zu werden. Die gute Nachricht: Wenn man nicht so genau sieht, wo es hingeht, kann man bislang auch nicht wirklich eine Gelegenheit verpasst haben. 

(Un-)Sicherheit überall, Lösegeld gegen Daten
Der europäische Security-Software-Hersteller ESET veröffentlichte an der Cebit seinen Trends Report für das Jahr 2016. Im Fokus stehen dabei unter anderem das Internet der Dinge, tückische Verschlüsselungs Schadsoftware (Ransomware), Windows 10 sowie neue Gefahren aus dem Web. Mit neuen Variationen und Varianten wird mit Ransomware, heimtückische Erpressungs-Malware, sowohl für Privatleute wie auch Geschäftstreibende eine grosse Gefahr darstellen. Die Verschlüsselung von sensiblen Daten mit nachfolgender Erpressung eines Entschlüsselung-Lösegeldes wird 2016 ansteigen.

Ein "Sicherheits-Tsunami" rollt auf uns zu
Hersteller des Internet der Dinge (IoT) investieren nicht in Sicherheit. Geräte, die nicht auf den ersten Blick ein Computer sind, können dennoch für kleines Geld vernetzt werden sowie Daten senden und empfangen. So kann z.B. der Kühlschrank über eine solche Vernetzung selber Lebensmittel bestellen. Die Waschmaschine schaltete sich dann ein, wenn sie den günstigsten Strompreis ausgehandelt hat. Doch es sind schon weit mehr Geräte vernetzt, als man erwarten würde. Und weil es keiner erwartet, spielt das Thema Sicherheit dabei meist auch keine grosse Rolle. Eine riesige Gefahrenwelle.

In Japan gibt es zum Beispiel Hightech-Toiletten, die sich per Smartphone-App steuern lassen. Das Sicherheitsrisiko besteht in der Kommunikation der Smartphone-App mit der Toilette. Die Smartphone-App benutzt eine fest eingestellte PIN. Die PIN ist überhaupt nicht schwer zu erraten: Der erste Versuch ist normalerweise 0000, was in diesem Fall richtig wäre. Der zweite Versuch wäre dann 1234. Was bei den meisten Geräten auch dann funktioniert.

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