Samstag, 11. Januar 2014

Lauter, schneller, moderner: Musik im Lebenslauf

65-Jährige hören genauso aufmerksam zu wie 19-Jährige - wie sie hören, da gibt es kaum Altersunterschiede. In einer Studie wurden 470 Leute zwischen 19 und 85 Jahren in Niedersachsen und Berlin untersucht. Menschen hören Musik, etwa weil sie die Stücke mögen oder um sich abzulenken. Was sie hören - da gehen die Vorlieben von Jüngeren und Älteren auseinander. 19- bis 35-Jährigen bevorzugen „das Lautere, Schnellere, Modernere".

Beim Erfassen, was die Menschen hören, sind die Altersunterschiede gross. Fragt man jüngere und ältere Erwachsene danach, wie sie Musik hören, sind die altersbezogenen Unterschiede geringer oder verschwinden völlig. Ältere Menschen ab 65 Jahren reagieren genauso emotional auf Musik wie jüngere Menschen, also die 19- bis 35-Jährigen sie hören genauso aufmerksam zu. Ein Studienergebnis fast zusammen, dass die Kommunikation über Musik ist für die älteren Menschen genauso wichtig wie für jüngere Erwachsene. Sehr deutliche Altersunterschiede zeigen sich hingegen beim Hören von Rock-, Pop- oder Rapmusik. „Die jüngeren Erwachsenen bevorzugen diese Musikstile, also das Lautere, Schnellere, Modernere. Die befragten über-65-Jährigen präferieren eher Klassik oder volkstümliche Musik.“

Der Studeinleiter Bernhard Leipold lehrt und forscht am Institut für Psychologie. In seiner Promotion an der Freien Universität Berlin untersuchte er, wie pflegende Angehörige ihre Lebenslage bewältigen und wie die Persönlichkeit dabei wächst. Er befasst sich auch mit psychischen Störungen im Alter und Konsequenzen für die Angehörigen, vor allem bei Demenz.

Ein öffentliche Vorlesung findet am Mittwoch, 15. Januar 2014, um 18:15 Uhr im Hörsaal 1 der Universität Hildesheim statt (Marienburger Platz 22, Hauptcampus) statt. Bernhard Leipold spricht über „Bedeutung und Funktion von Musik im Lebenslauf“.

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