Mittwoch, 4. November 2015

Ortung von elektronischen Gegenständen und die Lokalisierung

In den Zeiten des „Internet of Things“ und der Industrie 4.0 gewinnt die Ortung von elektronischen Gegenständen und die Lokalisierung von beweglichem Inventar innerhalb von Gebäuden, Lagerhallen und Produktionseinrichtungen zunehmend an Bedeutung.


Betriebliche Abläufe in Produktionsstätten, Lagerhallen, Krankenhäusern oder Rehakliniken mit mobiler Ausstattung und Personal zu organisieren, wird oft zur grossen Herausforderung. Besonders die Suche nach Inventar nimmt häufig sehr viel Zeit in Anspruch. Ausserdem gelangen Arbeiter und Besucher viel zu selten schnell und komfortabel zu dem Ziel.

Grosse öffentliche Gebäudekomplexe, wie beispielsweise Messen, Flughäfen, Einkaufszentren oder Museen, aber auch medizinische oder staatliche Einrichtungen ähneln nicht selten einem Irrgarten. Durch ein elektronisches Leitsystem auf Smartphones und Tablets kann der Aufenthalt für Besucher weitaus angenehmer gestaltet werden.

Als technische Grundlage für die Ortung innerhalb von Gebäuden wird eine WLAN-Infrastruktur verwendet. Zur Erhöhung der Genauigkeit kann das System mit Bluetooth erweitert werden. Die Funktion ähnelt GPS zur Positionsbestimmung im Freien.

Eine App, die ursprünglich für den Einsatz in Krankenhäusern entwickelt wurde, basiert auf dem Handy-Betriebssystem Android. Nach dem Start der App lassen sich verschiedene Ziele auswählen – zum Beispiel Untersuchungsräume, Patientenzimmer, Kantinen sowie Toiletten oder mobiles Inventar wie Betten und Rollstühle. Wie bei Navigationsgeräten im Auto sieht der Nutzer dort den Gebäudeplan zweidimensional aus der Vogelperspektive. Ziel und aktuelle Position sind mit Punkten markiert, und der kürzeste Weg wird auf der Karte dargestellt. Bewegt sich der Nutzer, dann bewegt sich auch sein Positionspunkt. Liegt das Ziel ausserhalb des Bildschirms oder auf einer anderen Etage, zeigen Pfeile den Weg. Das gewünschte Kartenmaterial stellt das Krankenhaus bereit. Oft lassen sich Rettungspläne als Vorlage verwenden. Alle notwendigen Daten holt sich die App vom Server des Anwenders. Die App für die Android-Smartphones trägt den Namen LINA. Sie ist aber noch nicht über den App-Store zu beziehen. Sie kann zur Zeit nur von uns für den Anwender bereitgestellt werden.

Dank offener Schnittstellen ist die Anwendung einfach und unkompliziert in Anwendungen in die Apps von Messeveranstaltern, in denen oft noch Kartenmaterial, Routenplanung oder Positionsbestimmung fehlen, einbauen. Krankenhäuser haben in den letzten Jahren bei WLAN-Spots stark aufgeholt. Beispielsweise gibt es immer mehr medizinische Geräte, die mit WLAN-Funk ausgerüstet sind und für die Indoornavigation genutzt werden können.

Die Software funktioniert in allen Räumlichkeiten, in denen WLAN zur Verfügung steht. Die Navigationsziele lassen sich mit weiteren Informationen verknüpfen. Damit findet der Nutzer beispielsweise in einem Einkaufszentrum direkt und schnell zum Regal mit Sonderangeboten.

Ein Demo-System der App wurde im Auftrag eines Infrastrukturausrüsters für Krankenhäuser entwickelt und wird auf der internationalen Fachmesse MEDICA vom 16. bis 19. November 2015 in Düsseldorf vorgestellt. Die App für Android-Smartphones trägt den Namen LINA. Sie ist aber noch nicht über den App-Store zu beziehen. Sie kann zur Zeit nur für Anwender vom Fraunhofer Institute for Photonic Microsystems, Maria-Reiche-Str. 2, D-01109 Dresden bereitgestellt werden. 

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