Donnerstag, 12. November 2015

Wenn die Kaffeemaschine das WLAN-Passwort für das Heimnetzwerk ausplaudert

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hält Einzug in die eigenen vier Wände. Im so genannten Smart Home können immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden und vom Nutzer gesteuert werden – allerdings auch von Dritten. Dies belegt eine Kaspersky-Analyse. Ein Expertenteam von Kaspersky Lab hat dafür verschiedene und zufällig ausgewählte Artikel aus dem aktuellen Angebot an smarten Haushaltsgeräten cybersicherheitstechnisch untersucht.

Die Analyse brachte zum Teil erhebliche IT-Sicherheitsmängel zum Vorschein: Potentielle Angreifer müssen sich wenig Mühe machen um in das Heimnetzwerk einzudringen. Allein die Kaffeemaschine sendete bereits so viele unverschlüsselte Informationen, dass Angreifer leicht an das Passwort für das komplette häusliche WLAN gelangen könnten.

Zur Beruhigung der Verbraucher kann man sagen, dass die Hersteller smarter Geräte Sicherheitsrisiken bei der Entwicklung berücksichtigen.Dennoch hat nahezu jedes Gerät, das sich über eine App steuern lässt, auch eine Sicherheitslücke. Da Cyberkriminelle diese Lücken kombinieren könnten, ist es wichtig, dass Hersteller sich Bemühen, jede noch so kleine Schwachstelle zu beseitigen, bevor die Produkte auf den Markt kommen.

Die Experten von Kaspersky Lab raten Verbrauchern bei der Verwendung des Internets der Dinge zu folgenden Vorsichtsmassnahmen: Beim Kauf lieber auf bewährte, statt auf die neuesten Modelle zurückgreifen, denn neue Produkte weisen oftmals noch zu viele Sicherheitsschwachstellen auf. Vor dem Kauf eines smarten Geräts sollte man im Internet recherchieren, ob dazu bereits Sicherheitslücken aufgedeckt und diese vom Hersteller behoben wurden.

Befinden sich zum Beispiel im Objekt grössere Wertgegenstände, sollte man zu deren Schutz besser eine professionelle Alarmanlage einsetzen. Das Kinderzimmer kann man mit einem herkömmlichen, funkgesteuerten Baby-Phones kontrollieren.

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