Sonntag, 18. September 2016

Breitbandbericht 2016 der UNESCO und ITU

Laut dem Bericht der Breitbandkommission für digitale Entwicklung haben weltweit 3,9 Milliarden Menschen keinen Zugang zum Internet. Obwohl China und Indien mittlerweile an der Spitze der Internetnutzung stehen, zählen sie gleichzeitig zu den sechs Ländern, die 55 Prozent der Menschen ohne Internetzugang verantworten. Die Autoren des Berichts prognostizieren, dass Ende 2016 3,5 Milliarden Menschen und damit 47 Prozent der Menschen weltweit das Internet nutzen werden. 2015 waren es noch 2,3 Milliarden. 

Breitbandtechnologien können Treiber für eine nachhaltige Entwicklung sein. Um dieses Ziel zu erreichen muss Menschen weltweit ein Zugang zu diesen Technologien verschaffen und Kompetenzen zur sinnvollen Nutzung vermitteln werden. Dabei spielt auch die Netzneutralität eine Rolle.

Die meisten Internetnutzer stammen laut dem Breitbandbericht "The State of Broadband 2016: Broadband catalyzing sustainable development" aus China (721 Millionen). Indien hat mit 333 Millionen Internetnutzern mittlerweile die USA überholt. Der Bericht stellt fest, dass nur sechs Länder – China, Indian, Indonesien, Pakistan, Bangladesch und Nigeria – für 55 Prozent der Menschen ohne Internetzugang verantwortlich sind. Zielgerechte Massnahmen könnten in wenigen Ländern die Zahl der Internetznutzer weltweit erheblich erhöhen. 

Haupterkenntnisse des Berichts
  • Ende 2016 werden 3,5 Milliarden Menschen das Internet nutzen. Ende 2015 waren es noch 2,3 Milliarden. Dies entspricht einer Zunahme um 52 Prozent) und damit haben 47 Prozent der Menschen weltweit Internetzugang.
  • In weltweit 91 Ländern sind über 50 Prozent der Bevölkerung online. 2015 waren es nur 79 Länder.
  • In Islands ist der Anteil der Menschen, die das Internet nutzen, 98,2 Prozent. Deutschland steht auf Platz 21 mit 87,7 Prozent.
  • Die niedrigsten Internetnutzungsraten finden sich in Subsahara-Afrika. In zahlreichen Ländern nutzen weniger als drei Prozent der Bevölkerung das Internet, darunter Tschad (2,7 Prozent), Sierra Leone (2,5 Prozent), Niger 
  • (2,2 Prozent), Somalia (1,8 Prozent) und Eritrea (1,1 Prozent).
  • In mittlerweile 165 Ländern sind 4G Mobilfunkstandards etabliert, die eine schnelle Datenübertragung ermöglichen.
Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) und die UNESCO haben die Breitbandkommission für digitale Entwicklung 2010 ins Leben gerufen. Über die ländervergleichenden Statistiken beinhaltet den jährliche Bericht mit Zahlen zum Breitbandausbau einzelner Länder, vergleichende Daten zur Internetnutzung von Männern und Frauen, Analysen von nationalen Breitbandstrategien sowie politische Empfehlungen zum Ausbau von Breitbandanschlüssen. 

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