Sonntag, 4. September 2016

Digital Radio Mondiale (DRM) war an der IFA 2016 wieder Thema


Bildlegende: Thembeka Khaka (Foto: Mitte) vom gemeinnützigen Kommunalradio-Betreiber WECODEC, Olaf Korte (Foto: rechts) vom Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen

An der IFA Berlin 2016 war, Digital Radio Mondiale (DRM) auch Thema am TecWatch-Forum. Der digitale Rundfunk-Standard Digital Radio Mondiale (DRM), bei dem bis zu drei Hörfunkprogramme sowie Datendienste gebündelt übertragen werden können, eröffnet neue Möglichkeiten. So setzt Indien auf das System, um die Übertragung über grosse Reichweiten in guter Qualität sicherzustellen.

In Südafrika soll voraussichtlich im Oktober ein erster Feldversuch in DRM starten. Dort ist das Radio für weite Teile der Bevölkerung die einzige Informationsquelle. Das verfügbare UKW-Frequenzband im Grossraum Johannesburg so eng belegt, dass hier nur noch Platz für DRM-Stationen ist und auch für die nördliche Kapregion bildet der Standard die einzige Lösung. Man hofft, dass die einheimische Industrie für die Fertigung von DRM-Empfängern zu gewinnen ist, die dann auch auf den indischen Markt exportiert werden könnten.

In Deutschland nutzt die Bundesmarine DRM, um die Besatzungen ihrer Schiffe bei Auslandseinsätzen mit Informationen aus der Heimat zu versorgen. Im Kurzwellenbereich haben die Sendungen eine globale Reichweite. Über einen DRM-Receiver und einen bordeigenen Server können Hörfunkprogramme, Bilder, Texte und sogar kurze Videoclips auf Smartphones oder Tablets der Soldaten übertragen werden. Auch in der Sport- und der kleinen Berufsschifffahrt stellt DRM eine Alternative zur preisintensiveren Satellitenkommunikationen dar.





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