Montag, 28. November 2016

Digitalisierung des Kabelnetzes lässt Störungen erwarten

Wer im 2-m-Band, insbesondere auf der Frequenz 145,750 MHz, schon einmal den Tonträger des Sonderkanals S6 des Kabelfernsehens gehört hat, weiss, dass sich in seiner unmittelbaren Umgebung ein nicht hinreichend geschirmtes Fernsehkabel befindet. Schon seit den 90er Jahren - und damals besonders massiv - werden Funkamateure von diesen elektromagnetischen Störungen gepeinigt. Bisher war jedoch in den meisten Fällen nur ein Kanal betroffen. Nach und nach ist der Sonderkanal S6 aber digitalisiert worden.
Dabei wird dem Sonderkanal nun ein 7 MHz breites DVB-C-Signal aufgeprägt, welches zwar im Pegel etwas schwächer ist, dafür aber das gesamte 2-m-Band überstreicht und somit die Nutzung insbesondere in den Schmalbandfrequenzbereichen untauglich werden lässt.

Kabelnetzbetreiber wollen bis 2018 noch einen Schritt weiter gehen und mit der neuen Kabel-Internet-Technik DOCSIS 3.1 Frequenzen bis 204 MHz im Fernsehkabel für den Rückkanal der Internetverbreitung verwenden. Laut dem Online-Portal Teltarif, sind elektromagnetische Störungen nicht nur der Amateurfunkbänder, sondern auch beim Empfang von FM- und DAB(+)-Rundfunkaussendungen zu erwarten. Es kann also in Zukunft davon ausgegangen werden, dass sich die Situation in der Nähe undichter Kabelanlagen massiv verschlechtern wird. 

Quelle: DARC
siehe auch Online-Portal Teltarif

https://www.teltarif.de/radio-kabel-internet-stoerungen/news/63267.html

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