Samstag, 19. November 2016

Recycling wertvoller Rohstoffe aus Elektronikschrott


Erreichen Elektronikgeräte wie Smartphones und Tablets das Ende ihrer Lebenszeit, landen viele dieser Geräte im Müll. Dabei könnten Technologiemetalle wie Germanium, Tantal oder seltene Erden durch konsequentes und systematisches Recycling zurückgewonnen werden. Aufwändige Recyclingprozesse setzen grosse Mengen an umweltbelastendem Staub frei. Der freigesetzte Staub behindert die Wiederverwendung. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen entwickelt gemeinsam mit vier Partnern aus Industrie und Forschung eine staubarme und sensorgestützte Prozesskette. Damit lassen sich Technologiemetalle aus gebrauchter Elektronik kostengünstig und ressourceneffizient zurückgewinnen lassen.

Wachsender Rohstoffbedarf, steigende Preise und die gesetzlichen Vorgaben zum Umgang mit Elektronikschrott zwingen Unternehmen zu immer umfassenderem Recycling. Sogenannte Technologiemetalle und seltene Erden sind weltweit nur in begrenzten Mengen verfügbar, werden bisher nur selten fair und umweltverträglich abgebaut und gelten damit als besonders kritisch. Gleichzeitig werden nur sehr geringe Recyclingquoten erzielt, da eine kostengünstige Rückgewinnung der begehrten Rohstoffe aus Elektronikschrott noch nicht in grösserem Massstab gelingt. Neue Recyclingansätze erarbeiten die Aachener Forscher deshalb jetzt gemeinsam mit Industriepartnern im Forschungsprojekt “MetalSens – Entwicklung einer Prozesskette zur staubarmen Rückgewinnung von Technologiemetallen bestückter Leiterplatten mittels sensorgestützter Sortierung“.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen