Mittwoch, 16. Juli 2025

Oe: Künstliche Intelligenz Sprachstation

    Ein österreichischer Funkamateur (OE1GAQ) hat eine mit künstlicher Intelligenz (KI) automatisierte Sprachstation entwickelt. Am 1. Februar 2025 wurde sie erstmals in einem Kurzwellenwettbewerb getestet. 

    Der Standort war die TU Wien (OE1XTU), und es gelangen mehrere Funkverbindungen mit lesbarem Text. Der KI-Chatbot stellte gelegentlich Nachfragen bezüglich Rufzeichen, obwohl diese korrekt empfangen wurden. Das erste erfolgreiche QSO war mit M0JND aus dem Vereinigten Königreich.

    Insgesamt war die KI effektiv, formulierte passende Antworten im Amateurfunkkontext und konnte nachfragen, wenn Sprache nicht richtig erkannt wurde. Das Programm erlaubte auch Eingaben auf Englisch, um Fragen zu stellen oder Texte zu übersetzen. Bei unklaren Rufzeichen fragte der Chatbot nach, bis er die korrekten Informationen hatte.

    Ein bekanntes Problem der KI war, dass sie manchmal falsche Aussagen erfand, besonders während längerer CQ-Rufe, wenn die Speech-to-Text-Funktion keine Sprache erkannte. Der Funkamateur musste häufig manuell eingreifen, insbesondere bei schwachen Empfangssignalen. In einem Wettbewerb ist das Ziel in kurzer Zeit möglichst viele Stationen zu arbeiten und so Punkte zu sammeln.

    Die Station hatte Schwierigkeiten, schnell auf Anfragen zu reagieren, was in Wettbewerben, wo es auf kurze Antwortzeiten ankommt, problematisch ist. Die KI versuchte immer, einen Rapport zu senden, auch ohne Verständnis für das Gesprochene. 

Fazit
    Die KI-Station zeigte beim ersten Test gute Ansätze, benötigte jedoch Verbesserungen in der Sprach- und Geschwindigkeitsverarbeitung. Die Speech-to-Text-Funktion muss präziser werden, und die KI sollte schneller antworten können. 


Quelle: Gerald Artner OE1GAQ

Montag, 7. Juli 2025

D: ARD muss auch Sparen

Die ARD muss 2027 von ca. 70 Radiosender auf 59 Sender reduzieren, dies durch das Inkrafttreten des neuen Rundfunkstaatsvertrag im Dezember 2027.

Zeitplan:

Dezember 2025: Reformstaatsvertrag tritt in Kraft. Bis Januar 2027: Umsetzung der Programmstreichungen/-fusionen. Bis 2033: Schrittweise Umstellung auf Online-Angebote – auch für verbliebene Spartensender. Hier ist eine konkrete Übersicht, welche ARD-Radioprogramme wegfallen oder nur noch digital fortgeführt werden:

Allgemeines zum Abbau Programme nach Landesrundfunkanstalt

WDR (Westdeutscher Rundfunk)
Maus-Radio → nur noch digital, keine terrestrische Ausstrahlung mehr.

WDR Event (DAB+ Zusatzprogramm) → wird eingestellt.

1LIVE, 1LIVE DIGGI, COSMO → behalten ihr terrestrisches Angebot, werden enger profiliert  .

SWR (Südwestrundfunk)
DASDING, You FM (HR), UnserDing (SR) → werden in ein gemeinsames Jugendradio („gemeinsam geiler“) integriert – keine eigenständige Abschaltung, aber enge Kooperation  .
SWR Aktuell + hr INFO → kooperieren – terrestrisch bleibt es erhalten, aber unter einem gemeinsamen Dach  .

NDR (Norddeutscher Rundfunk)
NDR Info Spezial, NDR Schlager, NDR Blue → werden voraussichtlich Ende 2026 eingestellt  .

BR (Bayerischer Rundfunk)
    •    BR Puls, BR Schlager, BR24live, BR Verkehr → werden ab 2027 abschaltet  .

MDR (Mitteldeutscher Rundfunk)
MDR Klassik, MDR Schlagerwelt, MDR Tweens → verlieren ihre terrestrische Verbreitung, bleiben digital verfügbar  .

HR (Hessischer Rundfunk)
You FM → künftig im Kooperationsmodell mit SWR und SR.
hr INFO → läuft in Kooperation mit SWR Aktuell  .

SR (Saarländischer Rundfunk)
UnserDing kooperiert mit DASDING und You FM.
Antenne Saar (Inforadio) → ebenfalls im Kooperationsmodell integriert  .

RBB, Radio Bremen
RBB: voraussichtlich keine terrestrischen Abschaltungen, alle Wellen bleiben erhalten 

 .
Radio Bremen: alle vier Wellen bleiben bestehen, keine Einstellung  .


CH: Verschwommener Entscheid beim SRG Sparen

Bei der verordneten SRG Sparrunde folgen  nach und nach auch Kommentare; wird auf Sportübertragungen verzichtet?

    Nachdem die Spareckpunkte verkündet sind, ist offen ob künftig nur noch auf die Produktion mit SRG Übertragungsrechte zählen? Dabei stellte sich die Frage, wird die SRG bei künftigen  Übertragungsrechte beim Fussball noch mitbieten können? 

Was bleibt für Sportsfans?
    Über Internet bietet die Swisscom das Fernsehprogramm der SRG über Kabel „Blue TV„ (Swisscom), ohne Aussenantenne, an. Die Swisscom  erwirbt die Rechte für Sportübertragungen seit längerem direkt von den jeweiligen Ligen, Verbänden oder Rechteinhabern. Sie verhandeln und sichern sich exklusive Lizenzen, um bestimmte Sportveranstaltungen über „Blue Sport“ in der Schweiz zu übertragen.

    Das Geschäftsmodell von „Blue TV“ basiert darauf, diese teuren Übertragungsrechte zu erwerben und sie dann den Kunden über kostenpflichtige Abonnements (wie das "blue Sport" Paket für aktuell ca. 29 CHF/Monat für Bestandskunden, für Neukunden oft 34.90 CHF/Monat im Jahresabo oder 49.90 CHF/Monat im Monatsabo) anzubieten. Die Preise können variieren und haben sich in der Vergangenheit auch schon erhöht, da die Kosten für Sportrechte generell steigen. Da auch Private Sender bei den Übertragungrechten mitbieten, fragt sich, wer den längeren finanzielle „Schnauf“ hat? Die öffentlich Rechtlichen oder die Privaten Sender.

«SRF 4.0»: Spar- und Personalmassnahmen

Seit Anfang Juli liest man in den Schweizer Zeitungen und hört in Podcast davon, dass „SRF 4.0“ beschlossen wird. Dazu unternehmensweites Sparpaket, von 12 Millionen Franken soll zusätzlich umgesetzt werden. Damit soll  das Sparvolumen für das Jahr 2026 erreicht werden. Es sind auch 66 Entlassungen vorgesehen. Um die Anzahl Entlassungen möglichst gering zu halten, werden freie Stellen nach Kündigungen oder Pensionierungen ab sofort nur bei hoher betrieblicher Dringlichkeit wiederbesetzt.

    Weiter wurde ein Schwerpunkt erkannt. Auf   der Studioflächen am Standort Zürich Leutschenbach sind Einsparungen durch die Stilllegung einzelner Studios und Regien möglich. Eine Reduktion des geplanten Investitionsvolumens zeichnet sich durch eine bessere Auslastung der verbleibenden Infrastruktur und eine Optimierung der Abläufe ab. 

    Zudem will SRF auf weitere Leistungen in der Ausstattung, beispielsweise beim Bau und in der Gestaltung von Studiodekors oder beim Unterhalt von Produktionsmitteln und Immobilien sparen.

    Der historisch bekannte Standort SRG, an der Giagomettistrasse 1, mit 300 Mitarbeiter soll aufgelöst werden. Die neue Adresse wird das Studio Bern mit freien Räume sein. 

    Doppelspurigkeit sollen wo möglich gebündelt werden. Eine Reduktion gibt es auch bei verschiedenen Serviceleistungen, unter anderem in der digitalen Produktentwicklung.

    Der klare Sparauftrag umzusetzen wird aber nicht alleine zum verordneten Sparen reichen. Vielleicht sollte neben dem Sparen auch das SRG-Schlüsselwort „Service public muteinbezogen werden. Der Service public sorgt dafür, dass die Schweiz trotz ihrer sprachlichen, kulturellen und geografischen Vielfalt medial verbunden und informiert bleibt – unabhängig vom Markt oder dem wirtschaftlichem Gewinninteresse.

CH: DAB+ Sendeausfall

Nach DAB+ Ausfällen in der Schweiz wurde ein Fachmann, der ersten Stunde gefragt wie er die Ausfälle sehe.

    Er sieht die Ausfälle nicht als Einzelfälle, sondern eher als Symptom eines grösseren Problem. Seiner Meinung nach wurden Störungen bei UKW, meist regional sofort professionell behandelt und auch kommuniziert. Fachleute, auf Piktet konnten sogar von zu Hause aus über Computer Störungen analysieren und abwägen ob ein Einsatz vor Ort nötig ist.

    Heute gibt es kaum einen Lokalen Ansprechpartner mehr. Das System das UKW ablöste wirkt stellenweise eher wie ein Büro- als ein 24/7-Betrieb. Bei DAB+ könnte das bei der nationalen Alarmierung eine Rolle spielen und heikel werden. Es braucht dringend eine bessere Erreichbarkeit bei Störungen von der technischen Leitstellen. Dazu eine rund um die Uhr transparente Kommunikation bei Störungen. Funkstille im Radio ist laut dem Fachmann, kein Drama, aber Funkstille bei der Verantwortung schon.

Donnerstag, 3. Juli 2025

Chinesisches Team entwickelt einen neuartigen optischen Chip

    China kann aufgrund der US-Boykotte keine fortgeschrittenen Chips wie den RTX 4090 von Nvidia kaufen. Jetzt hat es selbst einen optischen Chip entwickelt, der doppelt so schnell wie die US-amerikanische Konkurrenz ist.

    Dieser Forschungserfolg in China ist aus zwei verschiedenen Gründen interessant. Zum einen stellt er ein potenzielles „Leapfrogging“ Chinas im KI-Rennen mit den USA in Aussicht. Zum anderen war die Entwicklung optischer Rechner in den USA, Europa und China gleichermassen zuletzt an ähnliche technische Hürden gestossen. Eine ganze Reihe neuer Anwendungen werde so denkbar.

Die Schweiz möchte einen Gipfel zur künstlichen Intelligenz im Jahr 2027 durchführen

    Der Schweizerische Bundesrat hat sich im  Juni 2025 dafür ausgesprochen, dass 2027 in Genf ein Gipfeltreffen zur künstlichen Intelligenz (KI) durchgeführt werden soll.

    Seit Ende 2023 starteten eine Reihe hochrangiger Gipfeltreffen zur KI. Diese fanden in verschiedenen Ländern statt und boten die Gelegenheit, sich über die Chancen und Risiken für einzelne Bereiche wie Medizin, Klima oder Landwirtschaft auszutauschen.

    Das Gipfeltreffen 2027 soll in Genf stattfinden und wird gemeinsam vom UVEK und vom EDA organisiert werden. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Wissenschaft und der Wirtschaft. 

Der Bundesrat hat das UVEK und das EDA beauftragt, ihm bis Anfang 2026 ein detailliertes Budget vorzulegen.

Magnetschwebebahn In 7 Sekunden von 0 auf 650 km/h

    Magnetschwebebahnen kennen keine Reibung, sondern lediglich den Luftwiderstand. Daher erreichen diese schneller und einfacher sehr hohe Geschwindigkeiten. In China wurde nun ein neuer Rekord aufgestellt.

    Wie der staatliche chinesische Fernsehsender CGTN berichtete, erreichte eine Magnetschwebebahn die Marke von 650 km/h. Das ist schon eine beeindruckende Geschwindigkeit. Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass diese nach gerade einmal 7 Sekunden erreicht wurde. Der Rekordversuch fand auf einem 40 km langen speziell errichteten Testgleis im Donghu-Labor der Provinz Hubei statt.

    Die Testläufe sind ein Signal dafür, wie weit die Technologie in China wirklich ist. Noch ist offen, wann und wo die ersten regulären Strecken mit solchen extremen Fahrprofilen in Betrieb gehen werden. Doch die Weichen für eine neue Ära des Schienenverkehrs sind gestellt.


Mittwoch, 2. Juli 2025

IFA 2025; 5.-9. September soll wieder Innovations-Hotspot für Home & Consumer Tech werden


    IFA Berlin, die weltweit bedeutendste Plattform für Home & Consumer Tech, wird mit starkem Signal für den Markt starten. Die Messe ist nahezu ausgebucht. Alle bedeutenden Fachhandelskooperationen werden an Bord sein und der Innovationskurs der IFA wird im 101. Jahr konsequent weiterverfolgt.

    Die IFA legt damit ihren Status als internationale Business-Plattform für Home und Consumer Tech fest. Sie will sich klar positionieren für Industrie, Handel und alle, die am technologischen Wandel teilhaben wollen.
 
Innovationstreiber und Marktabbild zugleich
    Mit AI, Software & Computing Power sowie Nachhaltigkeit soll das Prinzip, Ressourcen auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Also um ein Gleichgewicht zwischen Umwelt, Wirtschaft und sozialer Gerechtigkeit zu finden, also nicht auf Kosten anderer oder der Natur zu leben oder zu wirtschaften. Die Kernsegmente Home Entertainment und Home Appliances mit zukunftsorientierte Bereichen wie Smart Home, Communication & Connectivity, Audio, Gaming, Content Creation, Fitness & Digital Health sowie Mobility sollen gezeigt werden.
    Die IFA will der einzige Ort  bleiben, an dem das vollständige Abbild des Elektronik- und Techmarkts erlebbar wird. Industrie und Handel können sich strategisch austauschen und vernetzen – und damit mit dem Endkonsumenten in direkten Kontakt treten.

Starke Branchenpartner, volles Commitment
    Mit neuen Erlebnisflächen soll  in diesem Jahr der Anspruch, Trends abzubilden und aktiv zu gestalten entstehen. Damit entstehen Formate mit Mehrwert:
    Auf der IFA Grünfläche, dem  Sommergarten, sollen mit „IFA Outdoor Cooking & Gardening“ eine neue Erlebniswelt für Outdoor-Enthusiasten entstehen, mit innovativen Lösungen für Kochen, Grillen und Gartenpflege.

Sonntag, 15. Juni 2025

Nixdrin; Aua

    Das Produkt Nixdrin ist kein klassisches Medikament mit pharmakologischer Wirkung, sondern vielmehr ein humorvoll gestaltetes Produkt der Schweizer Firma Galenica. Der Name „Nixdrin“ spielt auf die Tatsache an, dass in diesem Produkt tatsächlich „nichts drin“ ist – es enthält lediglich Glukose. 

Was ist Nixdrin?
    Inhaltsstoffe: Laut dem Schweizer Arzneimittelkompendium besteht Nixdrin ausschließlich aus Glukose. 

Warum wurde Nixdrin entwickelt?
    Galenica hat Nixdrin als satirisches Produkt eingeführt, das die Form und Präsentation eines echten Medikaments imitiert, jedoch ohne medizinische Wirkung ist. Es dient eher als humorvolles Geschenk oder Gag-Artikel und ist ein Beispiel für kreative Markenführung.

Wo ist Nixdrin erhältlich?
    Nixdrin ist nicht als reguläres Medikament in Apotheken erhältlich. Es handelt sich vielmehr um ein symbolisches Produkt, das gelegentlich bei besonderen Aktionen oder als Werbeartikel verfügbar sein könnte. Für weitere Informationen empfiehlt es sich, direkt bei Galenica oder in spezialisierten Geschenkartikelläden nachzufragen.

Fazit
    Nixdrin ist ein humorvoll gestaltetes Produkt ohne medizinische Wirkung, das die Form eines Medikaments annimmt, jedoch lediglich Glukose enthält. Es dient als satirischer Kommentar zur Medikamentenkultur und ist eher als Gag-Artikel denn als ernsthaftes Arzneimittel zu betrachten.

Samstag, 7. Juni 2025

2025: Deutschlandradio setzt Ausbau des DAB+ Sendernetzes fort und stellt kleinere UKW-Sender ein

Deutschlandradio treibt die Digitalisierung des Hörfunks weiter voran. Für das Jahr 2025 ist die Inbetriebnahme von insgesamt 12 neuen Sendeanlagen beim Netzbetreiber Media Broadcast beauftragt. Einen Schwerpunkt bildet Schleswig-Holstein, wo in diesem Jahr der von Politik, öffentlich-rechtlichen und privaten Programmanbietern beschlossene Umstieg von UKW auf DAB+ begonnen hat.


Neue DAB+ Sendestandorte

Mit dem weiteren Ausbau des bundesweiten DAB+ Sendernetzes verbessern sich die Empfangsbedingungen für Hörerinnen und Hörer gerade in weniger dicht besiedelten Regionen deutlich.


Einstellung kleinerer UKW-Sender

Gleichzeitig wird im Juni und September die UKW-Verbreitung von Deutschlandfunk bzw. Deutschlandfunk Kultur in einigen Regionen mit sehr guter DAB+ Versorgung eingestellt. Deutschlandradio greift damit die Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) auf und reduziert so den kostenintensiven Parallelbetrieb.

Die Abschaltung betrifft kleinere Sender mit geringer Reichweite und startet in Schleswig-Holstein. Zum 30. Juni wird die UKW-Verbreitung des Deutschlandfunks in Garding, Heide, Itzehoe und Westerland beendet. Die Verbreitung des Programmsignals von Deutschlandfunk Kultur endet am gleichen Datum in Garding, Güby, Heide, Henstedt-Ulzburg, Husum, Itzehoe, Lauenburg, Rendsburg, Süderlügüm, Westerland, Kiel und Neumünster.

Am 30. September folgen Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur in Oberstdorf (Bayern) und Kaufbeuren, Bad Reichenhall und Passau (Bayern, Deutschlandfunk Kultur) sowie Freiberg (Sachsen, Deutschlandfunk Kultur).

Donnerstag, 8. Mai 2025

HAM RADIO 2025 Friedrichshafen 27. bis 29. Juni



    Wo früher für den Funkbetrieb die Anwesenheit vor dem Gerät zwingend erforderlich war, kann heute aus beliebiger Distanz gefunkt werden. Möglich macht das der Remotebetrieb durch einen zugelassenen Funkamateur. Ferngesteuert wird die jeweilige Station vollständig über das Internet.


    Remotestationen sind für den DARC von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur die Reichweite und Zugänglichkeit des Amateurfunks erweitern, sondern auch eine Plattform bieten, um Wissen zu teilen, technische Innovationen voranzutreiben und in Krisenzeiten eine verlässliche Kommunikation zu gewährleisten.


    Der DARC hat das „projekt remote“ aufgesetzt, das aktuell mit einem Online-Portal in die bundesweite Testphase startet. Der offizielle Startschuss fällt auf der HAM RADIO 2025. Besuchende können sich einen ersten Eindruck von den beteiligten Stationen verschaffen und mehr über die Zukunft des DARC-Projekts erfahren.

Freitag, 18. April 2025

Musik ohne Kopfhörer per Ultraschall genießen


Quelle: University Park/Livermore (pte/19.03.2025)

Die kleine technische Sensation soll auch in kleinen geschlossenen Räumen funktionieren, selbst wenn sie so klein sind wie der eines Personenwagens. Das Phänomen beruht darauf, dass der Schall nicht direkt abgestrahlt wird, sondern gewissermassen huckepack auf zwei Ultraschallwellen reitet, die sich im wählbaren virtuellen Raum treffen, eben an den Ohren desjenigen, der sich das Schallereignis wünscht.


    Dort wird das besagte Schallereignis freigesetzt und hörbar. Der Ultraschallstrahl ist dagegen unhörbar. "So entsteht eine Art Privatsphäre für den Menschen, der Musik hören und andere nicht stören möchte", so Jing. Die beiden Ultraschallstrahlen haben eine leicht unterschiedliche Frequenz. Sie werden von einem System, sogenannte akustische Linsen, auf den Weg geschickt. Diese hat Xiaoxing Xia vom Lawrence Livermore Laboratory mit einem 3D-Drucker hergestellt.


Schall und Ruhezone

    Im das System zu testen, wurde eine Kopf- und Rumpfattrappe mit Mikrofonen in den Ohren ausgestattet, um herauszufinden, ob diese tatsächlich keinen Schall aufnehmen. Mit einem dritten Mikrofon wurde die Schnittstelle der beiden Ultraschallstrahlen abgetastet.

    Das System klappte auch mit Menschen in einem gut besuchten Gemeinschaftsraum. Im wesentlichen wurde ein virtuelles Headset geschaffen. So konnte der Schall- und Ruhezonen geschaffen werden. Derzeit können die Entwickler Schall auf ein Ziel in einer Entfernung von etwa einem Meter übertragen. Die Lautstärke beträgt rund 60 Dezibel, dies entspricht dem Sprechen. Die Forscher glauben, Entfernung und Lautstärke noch zu erhöhen, wenn der Ultraschall intensivieren wird.


Blinde können Football-Spiele künftig "sehen"

    Dank eines Geräts von OneCourt können stark Sehbehinderte und sogar Blinde das Geschehen auf dem Spielfeld künftig mit den Fingern ertasten. In Kombination mit den Kommentaren des Sportreporters können sie Basketball-, Football- Baseball- und später auch andere Spiele mühelos verfolgen. Das Device wird von der Cloud-Computing-Plattform Microsoft Azure angetrieben.



 Quelle: OneCourt im Stadion: So verfolgen Sehbehinderte den Spielverlauf (Foto: onecourt.io)


    OneCourt ist ein etwa laptopgrosses Panel, das eine erhobene Karte des Spielfelds oder des Sportplatzes anzeigt, auf dem der Match gerade läuft. Die Oberfläche vibriert in festgelegten Mustern, um die Aktionen auf dem Platz in Echtzeit zu kommunizieren. So kann der Nutzer beispielsweise fühlen, wo sich der Ball auf dem Spielfeld bewegt. Fänge, Schüsse, Würfe, Pässe, Tore, Touchdowns und Homeruns werden dem Benutzer durch verschiedene Vibrationsmuster vermittelt.

    Weitere Infos, wie Spielstand und verbleibende Spielzeit, werden an verschiedenen Stellen des OneCourt angezeigt. Sehbehinderte können einen OneCourt für zu Hause kaufen oder einen im Stadion ausleihen, um ihn während eines Live-Spiels zu nutzen. Das Gerät ist WLAN- und 5G-fähig und kann so Live-Daten direkt aus der Arena empfangen, aus der die Sportart übertragen wird. Der User kann sogar schnell zwischen mehreren Sportereignissen wechseln, wenn dieser in der Halbzeitpause die Ergebnisse eines anderen Spiels überprüfen möchte.

Suche nach Pilotstadien

    Die Daten, die Braille für Sportveranstaltungen möglich machen, müssen im Stadion erzeugt werden. OneCourt arbeitet eigenen Angaben nach derzeit daran, Pilotstadien zu finden, die diese Technik umsetzen wollen. Braille ist eine Schrift aus erhabenen Punkten, die Blinde mit den Fingern ertasten. Genauso fühlen sie anhand der Vibrationen, wie sich der Ball bewegt.

Mittwoch, 12. März 2025

D; so geht UKW und DAB+ abschalten auch

Abschaltung Sendemast Arnsberg

Der WDR schaltet in der Nacht vom 31.03.2025 auf den 01.04.2025 den UKW- und DAB+-Sendebetrieb seiner Hörfunkprogramme über den Sendemast auf dem Arnsberger Schlossberg ab.

Die Stadt Arnsberg hatte angekündigt, den Pachtvertrag über das Gelände, welches zur Schlossruine Arnsberg gehört, Ende 2025 auslaufen zu lassen. Die Stadt beabsichtigt, das Gebiet um die Schlossruine künftig anderweitig zu nutzen. Bis zum Ende des Jahres wird der WDR daher den Rückbau des Sendemastes koordinieren. Der Aufbau eines alternativen Senderstandortes ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht darstellbar.

Durch die Abschaltung des Senders kommt es sowohl bei UKW wie bei DAB+ zu Einschränkungen der Empfangbarkeit, die hauptsächlich auf das Zentrum der Stadt Arnsberg beschränkt sind. Diese Einschränkungen treten insbesondere beim DAB+-Empfang innerhalb von Gebäuden auf. Eine digitale Alternative für betroffene Hörerinnen und Hörer ist der Empfang der WDR-Hörfunkprogramme über Webradio und Live-Streams bei wdr.de, in den WDR Apps, der ARD Audiothek sowie über zahlreiche Drittplattformen.


Bildquelle: WDR/IMAGO/Panama Pictures

Montag, 3. März 2025

D; Agentic AI: Autonome Netzoptimierung in Echtzeit

KI sorgt in Zukunft nicht nur für mehr Sicherheit im Netz, sondern auch für einen effizienten und reibungslosen Betrieb. Die Deutsche Telekom und Google Cloud gaben zum MWC bekannt, dass sie gemeinsam an der Entwicklung eines „RAN Guardian Agent“ arbeiten. Das ist ein schützender KI-Agent für das Mobilfunk-Zugangsnetz (RAN: Radio Access Network).


Der mit Gemini 2.0 entwickelte KI-Assistent, ein sogenannter Multi-Agent, kann in Echtzeit das Netzverhalten analysieren. Erkennt Anomalien und kann bei Bedarf selbstheilende Massnahmen ausführen, um die Netzleistung zu optimieren.


Das bedeute weniger Unterbrechungen, höhere Geschwindigkeiten und ein insgesamt verbessertes mobiles Kundenerlebnis. Einsatzszenarien mit aussergewöhnlich hoher Netzlast sind beispielweise Public Viewings und Konzerte oder ungeplante Ereignisse wie Verkehrsstaus. Mit der Lösung leisten die Deutsche Telekom und Google Pionierarbeit und machen einen Schritt in Richtung autonomer Netze.


Deutsche Telekom „Magenta AI“ – KI-Tools für alle

Bei „Magenta AI“ bündelt die Telekom ausgewählte KI-Angebote von Top-Partnern an einer Stelle: In der MeinMagenta-App macht sie die neusten KI-Tools für alle Kundinnen und Kunden erlebbar. Interaktiv und einfach in der Nutzung.

Schon jetzt ist die Antwort-Maschine von Perplexity dort verfügbar, ab Sommer kommen weitere Anwendungen hinzu:

  • Google Cloud AI ermöglicht Objekterkennung mit der Smartphone-Kamera in Echtzeit. Hilfreich z.B. auf dem Wochenmarkt beim Zusammenstellen der Zutaten für ein Gericht, für Gebrauchsanleitungen oder zur sofortigen Übersetzung von Texten auf Wegweisern und Speisekarten.
  • ElevenLabs kann verschiedene Eingaben wie Text, URLs oder Dokumente schnell und unkompliziert in anspruchsvolle Podcasts umwandeln.
  • Picsart bietet personalisierte Bilder und verwandelt Selfies im Handumdrehen in verschiedenen künstlerischen Stilen. 

“Magenta AI” ist auch ohne High-End-Gerät mit jedem beliebigen Smartphone kostenlos für alle Kundinnen und Kunden in der MeinMagenta-App verfügbar.


Freitag, 21. Februar 2025

Volle Mülleimer schlagen Alarm

In Hürth/D sollen künftig die 900 öffentlichen Mülleimer, die in der Stadt an das Internet der Dinge (IoT) verbunden sein. Sie melden wenn sie einen bestimmten Füllstand erreicht haben. Aus allen Meldungen errechnet eine KI-gestützte Software den optimalen Weg für das Fahrzeug, mit dem der Müll abtransportiert wird.


Durch die Dynamisierung der bislang festen Route werden Leerfahrten vermieden, was rund 20 Prozent Kosten einspart und die CO2-Emissionen um etwa 30 Prozent verringert. 100 Mülleimer sind bereits IoT-fähig, weitere 150 sollen in Kürze hinzukommen. Mülleimer nehmen Kontakt zur Zentrale über "Long Range Wide Area Networks" (LoRa) auf. Dies ist ein Kommunikationssystem, das über relativ kurze Entfernungen funktioniert: zwei Kilometer innerhalb von Städten und 40 Kilometer auf dem Land. Die Füllstandsmeldungen werden an strategisch sogenannte "LoRa-Gateways" gesendet, welcher die Füllstände paketweise an die Zentrale übermitteln. Die Batterien der intelligenten Mülleimer sollen mehrere Jahre lang halten. Der Funkstandard LoRa wurde speziell für das IoT entwickelt. Schätzungen zufolge sind weltweit bereits weit über zehn Mrd. IoT-Geräte im Einsatz, vor allem in der Industrie.


Es gibt jedoch schon Städte

in denen Mülleimer mit Sensoren ausgestattet sind. Diese melden sich  automatisch bei den Entsorgungsunternehmen, wenn der Mülleimer voll ist.

* Kopenhagen, Dänemark

* Amsterdam, Niederlande: 

* Singapur, Stadtstaat

* Basel, Schweiz

In Basel gibt es eine Reihe von Initiativen und Projekten, die sich mit der Digitalisierung der Abfallwirtschaft beschäftigen.


Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nicht die Regel ist. In den meisten Städten sind die Bürger oder die Entsorgungsunternehmen dafür verantwortlich, die Abholung von Müll zu organisieren. 

Freitag, 10. Januar 2025

ITU; Immer mehr Unternehmen wollen Funkfrequenzen auf dem Mond

Frequenzen für Missionen zur Landung auf der Mondoberfläche und für Satellitensysteme zwischen Erde und Mond werden viel Geld bringen. Bei der ITU sichern sich Firmen die Frequenzen.

Private Unternehmen erheben zunehmend Anspruch auf Funkfrequenzen auf dem Mond. Das ergaben Recherchen der britischen Financial Times, die Einreichungen bei der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) der UN ausgewertet hat. Im vergangenen Jahr entfielen danach vier der sieben Anträge für Mondspektrum auf den privaten Sektor.

Donnerstag, 9. Januar 2025

Live-Musik bewegt mehr

Live-Musik löst deutlich stärkere Emotionen aus als gestreamte Musik. In verschiedenen Hirnregionen, die für die emotionale Verarbeitung wichtig sind, beobachteten Forschende der ETH in Zürich eine deutlich höhere Aktivität im Vergleich zu aufgezeichneter Musik.


Wie beeinflusst live gespielte Musik das Emotionszentrum im Gehirn? Das Fazit einer UZH-Studie: Live-Konzerte berühren die Menschen emotional stärker als Musik ab Tonträger. Sie verbinden die Musiker mit ihrem Publikum – was vielleicht auch das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozess geprägt ist.

Musik kann starke Emotionen auslösen – sei es nun beim Open-Air-Konzert, in der Oper oder bei einem Volksmusik-Anlass. Musik kann starke Emotionen auslösen. Frühere Studien zeigten bereits, wie das Hören von aufgezeichneter Musik die Hirndynamik für emotionale und imaginative Prozesse anregt. Wie aber ist es bei einem Live-Event, bei einem Open-Air-Konzert, in der Oper oder bei einem Volksmusik-Anlass? Reagieren die Hirnregionen unterschiedlich, je nachdem, ob die Musik gestreamt oder live genossen wird?


Live-Musik stimuliert das Gehirn stärker

Dieser Frage ging ein Team der Universität Zürich für Kognitive und Affektive Neurowissenschaften, nach. Die Forschenden untersuchten, wie Live-Musik und aufgezeichnete Musik die emotionale Verarbeitung im menschlichen Gehirn beeinflussen. 

Den Teilnehmenden wurden zum Vergleich dazu dieselben Musikstücke vom gleichen Pianisten als Aufnahme vorgespielt, allerdings ohne Feedbackschlaufe. Der Versuch zeigte, dass angenehme und unangenehme Emotionen, die in Live-Musik dargestellt wurden, eine viel höhere und konsistentere Aktivität hervorriefen als aufgezeichnete Musik. Die Live-Performance stimulierte zudem einen regeren Informationsaustausch im gesamten Gehirn, was auf eine starke Emotionsverarbeitung auf den affektiven und kognitiven Hirnebenen hindeutet.


Synchrones Erlebnis von Musizierenden und Publikum

Das Forschungsteam analysierte zudem, wie sich das Klavierspiel mit der Gehirnaktivität der Zuhörenden abstimmte und synchronisierte. Nur bei Live-Musik gab es beim Publikum eine starke Synchronisation zwischen dem subjektiven emotionalen Erleben und dem Gehirnsystem, das die Musik nach ihrer akustischen Qualität bewertet. Und nur bei Live-Musik stimmten die Merkmale der musikalischen Darbietung stark mit der Hirnaktivität der Hörenden überein – es kam also zu einer Art Koppelung zwischen dem Publikum und dem Musizierenden.


Schon immer haben Menschen Werkzeuge und Instrumente benutzt, um live Musik zu machen. Erst mit der technologischen Entwicklung im 20. Jahrhundert wurde die Verbreitung von aufgenommener  Musik mittels Tonträgern für alle Menschen zugänglich. Aber selbst heute, wo es Musik-Streaming-Dienste und hochwertige Lautsprecher oder Kopfhörer gibt, ist das soziale Erlebnis von Live-Konzerten unersetzbar. Der Mensch sehnt sich nach der emotionalen Erfahrung von Live-Musik

SRG verdrängt private Nachrichtenmedien nicht

Wer SRG-Newsangebote nutzt, konsumiert häufiger Pendler-, Boulevard- und Abonnementmedien als Personen, die keine SRG-Angebote nutzen. Auch wirkt sich die Nutzung von SRG-Inhalten nicht negativ auf die Zahlungsbereitschaft für Online-News aus, wie das Jahrbuch Qualität der Medien 2024 des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich zeigt.