Freitag, 21. September 2018

IFA 2018; Computer Schritt für Schritt ein Stück intelligenter machen (6)



Schwierig ist es, Computern mit einem IQ zu versehen, aber noch komplexer wird es, ihnen emotionale Intelligenz beizubringen. Robter und Maschinen brauchen das, wenn sie sich mit Menschen verstehen sollen. „Das Wichtigste ist: verstehen, wie andere sich fühlen.

Menschen lesen das an der Stimmlage und der Mimik ab: Wir klingen gestresst oder entspannt, runzeln die Stirn, lachen, weinen. Was solche Signale bedeuten, müssen Informatiker ihren Maschinen mühsam beibringen. Dazu muss eine Software entwickelt werden, die Frequenzen auswertet und Bilder analysiert, immer auf der Suche nach klaren Zeichen für subtile Körpersignale, die sich häufig in Grauzonen bewegen und nur schwer in Formeln zu fassen sind. Bei der Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen einzufühlen, geht es ja nicht nur um das Erkennen von Gesichtsausdrücken, sondern um viel mehr.“

Während etliche KI-Wissenschaftler über solchen Herausforderungen brüten, Computer Schritt für Schritt ein Stück intelligenter zu machen, träumen radikale Futuristen lieber von einer Zukunft, in der sich alle Probleme praktisch von allein lösen.

Sorgen über die künstliche Superintelligenz, macht sich die Augsburger Informatikerin Elisabeth André. Eines Tages könnte die Menschheit bedrohen werden, dass wir an den Punkt gelangen, an dem wir die Entscheidungen der Maschinen nicht mehr verstehen. 

Künstliche Intelligenz soll ARD/ZDF-Produktionen vereinfachen
Die Digitalisierung hat inzwischen ein Stadium erreicht, in dem stärker als je zuvor wirkungsmächtige Entwicklungen aus anderen Industrien und Branchen auch die Digitalisierung der Medien erfassen und Veränderungen in der Medienproduktion und der Mediennutzung nach sich ziehen.

Hochautomatisierte Arbeitsprozesse und der Einsatz von Assistenzsystemen sind in einer Reihe von Branchen heute bereits betrieblicher Alltag. Entscheidende Anstösse dafür kommen aus Forschung und Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz. "Aus Sicht der Medienproduktion und der Mediennutzung ist von Interesse zu erfahren, in welchen Bereichen und Abläufen und in welcher konkreten Form sich von künstlicher Intelligenz getriebene Arbeitsprozesse automatisieren lassen und wo Assistenzsysteme eingesetzt werden können? Diese Fragen zu beantworten, gehöre zu den zentralen Zukunftsaufgaben der Produktionsverantwortlichen in den Sendern.

Zum Schwerpunktthema "Automatisierung und Assistenzsysteme in der Medienproduktion" präsentierten und diskutierten Michael Eberhard, Direktor Technik und Produktion des Südwestrundfunks (SWR),  Detlef Sold, CEO der technology and production center switzerland ag, Oliver Hofrichter, Experte für Programmvermögen und Informationsservice von Radio Bremen, Tobias Tiesler, Projektleiter medas (SAD), Dokumentation und Archive, vom SWR, Jan Meyer-Veden, Managing Editor von getAbstract und Dominik Schilling von der ARD Onlinekoordination. Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des ZDF, erläuterte zudem den aktuellenStand bei der Produktion von hochwertigen UHD-Inhalten.

Das Presseforum der ARD/ZDF Technik- und Produktionskommission gab auf der IFA traditionell einen Überblick über neue technische Entwicklungen, verbunden mit Einschätzungen und Informationen zu Planungen und Strategie von ARD und ZDF.

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