Freitag, 21. September 2018

IFA 2018: Fernsehertrend; hauchdünn an die Wand (4)


Die Hersteller von Fernsehern, Smartphones, Tablets und Hausgeräten nutzten die Leistungsschau in diesem Jahr wieder dazu um Produkte zu zeigen, die der Kunde nun auch praktisch umsetzen kann. Fernseher werden immer flacher und schärfer. Selbst die lästigen Kabel sind inzwischen fast unsichbar und einige Modelle lassen sich mit Magneten an die Wand hängen. Andere Geräte steuern sich schon fast von alleine.

Ausschnitt der IFA Premieren
Als Markführer von Fernsehgeräten präsentierte Samsung bei mehreren Bildschirmgrössen die ihr Bild in einer 8K-Auflösung darstellen können. Damit zeigten die Fernseggeräte 16x Schärfe sein, die bisher nicht möglich war. Samsung hatte dieses Jahres auf der CES in Las Vegas, 8K als Prototyp im Gepäck. Auf der IFA  folgten nun die fertigen Produkte.
Der südkoreanische Hersteller Samsung hoffte sogar, einen neuen Standard einzuführen.

Hauchdünn an die Wand montiert
Auch abseits dieser 8K-Geräte präsentiert Samsung Neuheiten, darunter die zweite Generation ihres „Frames“. „Frams“ sind Fernseher, der aussehen wie ein gerahmtes Bild. Damit  ist das dicke und störende Stromkabel verschwunden. Daten und Strom werden durch ein dünnes Kabel geführt, das fast unsichtbar an die Wand geklebt werden kann.

Konkurrenten von Samsung zeigten vor allem ihre OLED-Fernseher. LGs Wallpaper-TV lässt sich dadurch mit nicht einmal drei Millimetern hauchdünn herstellen und wird mit magnetischen Klammern direkt an der Wand montiert.

OLED-Neuheiten waren bei Metz, Philips und Sony vertreten. Übrigens: HD ist inzwischen out. Mehr als jeder zweite Fernseher, der derzeit in Deutschland verkauft wird, ist ein 4K-Gerät. Passende Inhalte in 4K gibt es dagegen immer noch nicht oft. – schon gar nicht im linearen Fernsehen. Wer die volle Auflösung seines neuen Gerätes geniessen will, greift meist auf Internetstreams zurück.

Flachbildschirme erreichten schnell 80 bis 100 Zentimeter. Heute sind Fernseher mit 140 Zentimetern (55 Zoll) besonders gefragt.

Kein Fortschritt ohne ABER
Es gibt praktisch immer noch fast keine 8K-Filme oder TV-Produktionen. Kinofilme werden durchweg in 4K produziert. Das sei aber kein Problem, der Sharp-Fernseher kann HD- und UHD-Filme so gut hochskalieren, dass auch die von dem feineren Pixelraster des Bildschirms profitieren.

Auf der IFA zeigte das Münchner Institut für Rundfunktechnik ein breites Spektrum von prototypischen Diensten auf handelsüblichen HbbTV 2-Smart TV-Geräten. Der IFA-Besucher konnten erleben, wie sich ergänzende Kameraperspektiven und zahlreiche Echtzeit-Informationen bei Sportübertragungen auf Tablets und Smartphones darstellen lassen. 

Media Synchronisation – Video 
Im Rahmen des EU-Projektes 2-IMMERSE zeigte das IRT einen Showcase, wie sich für den Zuschauer neue Möglichkeiten ergeben, um Fernsehinhalte zu personalisieren und aus neuen Perspektiven zu erleben. Am Beispiel der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP lassen sich neben dem Renngeschehen auf dem Smart TV Echtzeit-Daten und Kameraperspektiven auf dem Second Screen anzeigen. 2-IMMERSE verwendet dafür die Media Synchronisation sowie die HTML5-Animationen des HbbTV 2-Standards.

Media Synchronisation – Audio 
Filme im Originalton, in anderen Sprachfassungen oder barrierefreie Clean Audio-Tonkanäle – der neue Standard HbbTV 2 ermöglicht es, Toninhalte aus verschiedenen Übertragungskanälen (Rundfunk und Internet) zeitsynchron im Heimnetz auf dem TV-Gerät oder Mobilgeräten wiederzugeben. Das IRT zeigt prototypische Anwendungen in Zusammenarbeit mit ARTE. 

UHD-Produktion der EBU während den European Championships 2018 
Das IRT zeigte UHD-Inhalte, die anlässlich der European Championships 2018 in Berlin von der EBU und fünf Mitgliedern, darunter das IRT und 16 Technologiepartnern produziert wurden. Dieser Testaufbau war weltweit die erste Live-Distribution von UHD-Inhalten mit HDR (HLG/BT.2100) und HFR (2160p/100).

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