Dienstag, 31. Dezember 2013

Zum Jahreswechsel, die besten Wünsche

Neben dem Jahreswechsel 2013 auf 2014, mit den besten Wünschen, leben wir breitbandpolitisch in einer Übergangszeit von der Megabitwelt zur Gigabitwelt.

Freitag, 27. Dezember 2013

Arbeitsgemeinschaft DX (AGDX) Dachverband deutschsprachiger Kurzwellenhörerklubs wird 40 Jahre

Der Dachverband deutschsprachiger DXer, die Arbeitsgemeinschaft DX
(AGDX), eigens produzierten DX-Sendungen jeden 4. Samstag eines geraden Monats. Also Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember.

Anlässlich des 40 Jahre Jubiläums der AGDX sollen Sonder QSL-Karte abgegeben werden, ähnlich den QSL-Karten der Amaterufunker. Die Sendebeiträge werden von HCJB (Die Andenstimme aus Ekuador), über den Sender in Weenermoor in Norddeutschland, auf den Frequenzen 3995 und 7365 kHz ausgestrahlt.

Nächster Sendetermin ist Samstag, der 28. Dezember 2013,

Die Sendezeiten sind:

ab 0530 UTC: 3995, 7365 kHz
ab 0730 UTC: 3995, 7365 kHz
ab 1600 UTC: 3995, 7365 kHz
ab 1900 UTC: 3995, 7365 kHz
ab 2200 UTC: 3995, 7365 kHz

Empfangsberichte können direkt,
-Via Postweg: AGDX, Postfach 1214, D-61282 Bad Homburg
-Via Homepage(Formular): http://www.agdx.de/40agdx.html
-Via e-mail (Olaf Mertens): omertens@arcor.de <mailto:omertens@arcor.de>

gesendet werden.


Bei Briefversand ist wenn möglich Rückporto bei zulegen (deutsche Briefmarken, IRC)

Die Durchführung der Sendungen erfolgt im Auftrag der AGDX. Die QSL-Karten werden direkt von der adxb-dl erledigt.

Weitere Links mit Informationen über Hörklub Vereine:

AGDX-Homepage:
http://www.agdx.de
HCJB-deutsch Homepage:
http://www.andenstimme.org
oder die adxb-dl-Homepage
http://www.adxb-dl.de

Sonntag, 22. Dezember 2013

UHDTV steht die Entwicklung ganz am Anfang

Nach der breiten Vorstellung von Ultra HD an der der IFA 2013 ist Ultra HD ein Top-Thema. Ultra HD ist nicht nur mehr Pixel, sondern auch bessere und schnellere Pixel. Zumindest sieht die Standardisierung höhere Bildwechselraten, mehr Dynamik, grössere Farbräume und besseren Sound vor. Zusammen mit neuen Videokompressionsverfahren, zur Übertragung der immensen Datenraten, wird allmählich der Weg geebnet, dass es in ein paar Jahren neben HDTV womöglich auch UHDTV geben wird. Aber noch steht die Entwicklung ganz am Anfang.

Das 23. Symposium, im Februar 2014, in Stuttgart, ist UHDTV keineswegs die erste Aktivität der Deutschen TV-Plattform zu diesem Thema. Seit Frühjahr 2012 beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe „Geräte und Vernetzung“ intensiv mit allen Trends weit über HDTV, 3D und hinaus. Mit den erfolgreichen Demonstrationen auf dem IFA-Gemeinschaftsstand und der zeitgleichen Veröffentlichung des ‚White Book Beyond HD’ wurden 2013 zwei wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer ultra-hochauf lösenden Fernsehzukunft gesetzt.

Samstag, 21. Dezember 2013

Kostenloser Internetzugang vom Hahnenkamm bis Pass Thurn

An über 70 Hotspotzonen im Skigrossraum der Bergbahnen AG Kitzbühl kostenlos im Internet surfen.

Möglich wird dieser Service mit "free-key", einem WLAN-System der IT-Innerebner GmbH aus Innsbruck. Das Vorhandensein von kostenfreien und mobilen Internetzugängen wird die Wahl des Urlaubsziel beinflussen. Deshalb wichtig an öffentlichen Plätzen, in Hotels und in Restaurants, diesen Service zur Verfügung stellen. KitzSki (Bergbahn AG Kitzbühel) hat das erkannt und ermöglicht mit "free-key" die unentgeltliche Internetnutzung an über 70 Hotspotzonen im Skigrossraum. Dieser Skigrossraum erstreckt sich über zwei Bundesländer von Tirol bis Salzburg und sieben Anrainergemeinden. Verbindungsprobleme, Telefon-, Roaming- oder Traffic-Gebühren gehören damit der Vergangenheit an.

Die Nutzung des WLAN-Angebots ist für den User kostenlos und überraschend einfach. Über eine E-Mail Adresse oder die Mobilfunknummer fordern die Nutzer einen PIN an und kann sich damit ins "free-key"-System einloggen. Anschliessend kann ist Smartphone, Tablet oder jedem internetfähigen Gerät nach Herzenslust gesurft werden. Für die Sicherheit im Netz sorgt ein eigens entwickelter  Content-Filter, welcher Seiten mit nicht-jugendfreien und potenziell gefährlichen Inhalten blockiert.

Um die Einrichtung und den Betrieb des WLAN-Systems besonders preiswert anbieten zu können, wurde eine Refinanzierungsmöglichkeit durch Werbeschaltungen entwickelt. Als Begrüssung erscheint allen "free-key"-Nutzern eine Werbeanzeige am Display.  Auch potentielle Kunden werden mit dieser, zukünftig immer bedeutender werdenden Werbeform, direkt erreicht.

Mit mehr als 1000 verbauten Hotspotanlagen gehört die IT-Innerebner GmbH aus Innsbruck zu den führenden WLAN-Anbietern in Österreich. Zukünftig sollen "free-key"-Lizenzverträge an Partnerbetriebe in Österreich, Deutschland und die Schweiz vergeben werden, um Vertrieb und Service noch weiter ausbauen zu können.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Video-on-Demand hat glänzende Perspektiven - Jüngere Konsumenten sind aufgeschlossener

    Drei von zehn der Smart-TV-Nutzer nutzen kostenpflichtige Video-on-Demand-Dienste über ihre Fernsehgeräte und knapp ein Fünftel der Nutzer zahlt dafür regelmässig ein Entgelt. In den kommenden Jahren wird die Nutzung entgeltpflichtiger Dienstleistungen auf dem Smart-TV auch auf Grund demografischer Effekte zunehmen. Denn jüngere Konsumenten sind eher als ältere dazu bereit, für Online-Angebote zu bezahlen. Video-on-Demand gegen Bezahlung beispielsweise ist für fast jeden zweiten Befragten zwischen 18 und 30 Jahren eine Option oder wird bereits genutzt, während dies nur für 37 Prozent in der Altersgruppe ab 45 Jahren gilt.

    Mittelfristig ist davon auszugehen, dass in Deutschland immer höhere Umsätze mit Verkauf bzw. Verleih digitaler Medien erwirtschaftet und gleichzeitig ein wachsender Teil dieser Inhalte auf dem Smart-TV konsumiert werden. Die PwC-Experten (Price WaterhouseCoopers ) prognostizieren einen Anstieg des Marktvolumens von 123 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 175 Millionen Euro im Jahr 2013 und 511 Millionen Euro im Jahr 2017. Schätzungsweise 35 Prozent der Erlöse im Jahr 2017 werden auf das Smart-TV zurückzuführen sein, im Jahr 2012 lag der Anteil erst bei rund 15 Prozent.

    Das Smart-TV steht in Deutschland am Anfang einer vielversprechenden Karriere. Wenn die technischen Hürden bei der Bedienung und Standardisierung mittelfristig bewältigt werden, dürften immer mehr Besitzer eines intelligenten Fernsehers auch dessen Möglichkeiten nutzen und für steigende Umsätze bei Inhalteanbietern sorgen".

  Für die Studie wurden im Sommer 2013 deutschlandweit 1.900 Online-Nutzer zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Rund 440 der Umfrageteilnehmer besitzen ein Smart-TV.


www.pwc.de/smart-tv

Zinn für schnellere Chips, Warum Zinn einen Fortschritt bedeutet

    Weltweit wird intensiv an einem Material geforscht, das eine Revolution in der Datenverarbeitung verspricht. Physiker haben es jetzt erstmals aus einem ganz einfachen Baustoff hergestellt. Die Fachwelt ist verblüfft.

    Daten immer schneller verarbeiten und speichern, noch kleinere und leistungsfähigere Chips bauen: An diesen Zielen arbeiten weltweit viele Forschungsgruppen. Seit einigen Jahren steht dabei eine besondere Materialklasse im Mittelpunkt, die so genannten topologischen Isolatoren. In ihnen trennen sich die Elektronen von ganz alleine nach ihrer jeweiligen Spinausrichtung, völlig ohne den Einsatz elektrischer oder magnetischer Felder.

    „Diese Eigenschaft ist von weitreichender Bedeutung“, erklärt Professor Ralph Claessen vom Physikalischen Institut der Universität Würzburg: „Wenn man topologische Isolatoren mit elektrischen Kontakten versieht, kann man daraus Schaltkreise bauen, die mit der Spinrichtung kodierte Informationen weiterleiten.“ Diese neue Art der Datenübermittlung beruht nicht mehr auf dem Transport elektrischer Ladungen. Sie ist darum deutlich schneller und zuverlässiger.


    Den Würzburger Physikern ist es jetzt erstmals gelungen, topologische Isolatoren aus Zinn herzustellen, also aus einem simplen und leicht verfügbaren Material. Das vereinfacht die Herstellung erheblich, denn bislang gab es solche Isolatoren nur aus komplizierten chemischen Verbindungen oder umweltschädlichen Materialien.

    Ihren Forschungserfolg stellen die Physiker in der Zeitschrift „Physical Review Letters“ vor. Er ist ihnen in einer internationalen Kooperation mit Arbeitsgruppen aus der Schweiz und den USA sowie vom Forschungszentrum Jülich gelungen. Am Würzburger Physikalischen Institut befasst sich auch Professor Laurens Molenkamp erfolgreich mit topologischen Isolatoren: Er hat die ungewöhnlichen Eigenschaften dieser Materialklasse – motiviert durch theoretische Vorhersagen – vor wenigen Jahren erstmals experimentell bestätigt.

    In den neuen Experimenten am Lehrstuhl von Ralph Claessen wurden nun – unter der Leitung von Jörg Schäfer – dünne Zinn-Schichten besonders langsam auf einen Halbleiterträger aufgedampft. Dabei bildete sich ein geordnetes Kristallgitter aus Zinn-Atomen, das mit dem von Diamant identisch ist.

    „In den experimentellen Untersuchungen hat sich dann herausgestellt, dass diese Schicht die gesuchten ungewöhnlichen Eigenschaften aufweist: Die Spins der Elektronen sind in zwei Richtungen mit genau umgekehrt stehenden Magnetnadeln sortiert, und die beiden Gruppen bewegen sich in entgegengesetzten Richtungen“, so Schäfer. Nachgewiesen wurde das mit spinaufgelöster Photoemission.

    Da die Spintrennung im Zinn-Gitter an sich nun zuverlässig erzeugt werden kann, wollen die Physiker als nächstes das Leitfähigkeitsverhalten von kompletten Strukturen mit elektrischen Kontakten erforschen und optimieren.

Wie viel Saft steckt noch in der Batterie?

    Den Ladezustand von Batterien anzugeben ist schwierig, besonders wenn es in Echtzeit im Volllastbetrieb geschehen soll. Optimale Versuchsplanung und nichtlineare Batteriemodelle der TU Wien machen das aber möglich. Ein "Batterie-Schnelltester" wurde auf der internationalen Fachmesse sps ipc drives, im November, in Nürnberg  erstmals vorgestellt.

    Entscheidend ist, mit minimalem Testaufwand ein Maximum an Information über die Batterie herauszufinden“, sagt Stefan Jakubek. Normalerweise wird das Testergebnis umso genauer, je länger man misst. Doch Zeit ist Geld: Längere Messungen sind teurer und verbrauchen Ressourcen. Bei optimaler Planung der Messung lässt sich auch mit kurzen Testsignalen die nötige Information auslesen.

    Die Batterie physikalisch und chemisch vollständig zu beschreiben, wäre ungeheuer aufwändig und schlussendlich nicht für Echtzeitanwendungen geeignet“, sagt Stefan Jakubek. Daher modelliert man die Batterie als Black Box, deren Verhalten von einem rein datenbasierten Modell beschrieben wird. Ausgehend von diesem Modell berechnet man, mit welchem Stromsignal das Verhalten der Batterie am besten angeregt werden kann – und abhängig von diesem Messergebnis kann man daraus wiederum das Modell verbessern. Nach einigen Schritten erhält man dadurch ein sehr gutes Modell der Batterie, das über den gesamten Bereich an Betriebsparametern gültig ist.

    „Durch unsere Optimierungsrechnungen ergibt sich ein deutlich dynamischeres Testsignal verglichen zu den bisher verwendeten“, sagt Johannes Unger. Mit dem Batterie-Schnelltester für industriell- kommerzielle Anwendungen zeigte sich, dass aus nicht optimierten Testsignalen identifizierte Modelle das hochdynamische Batterieverhalten oft systematisch falsche Resultate anzeigen werden. Dann kann es passieren, dass der Ladezustand der Batterie permanent falsch eingeschätzt wird.

Mit Funketiketten das Bestandsmanagement im Griff

    Immer mehr Hersteller bieten ihre Waren in Kooperation mit dem Einzelhandel auch in Webshops zum Verkauf an. Forscher haben einen neuen Funk-Clip entwickelt, mit dem sich die Produkte kennzeichnen lassen. Er hilft, Doppelverkäufe zu vermeiden.

    Der aktive Funk-Clip zur Kennzeichnung von Waren lässt sich zum Beispiel an Schuhen befestigen. Vom Cocktailkleid für die nächste Sommerparty über das Lieblingsparfüm bis hin zu Computerzubehör.
    Die Verknüpfung von Einzel- und Online-Handel stellt allerdings hohe Anforderungen an das Bestandsmanagement: Entscheidend ist vor allem der Überblick, welche und wie viele Produkte aus dem Webshop tatsächlich vor Ort verfügbar sind. Sonst kann es leicht zu Doppelverkäufen kommen – wenn etwa ein Kunde im Webshop ein Kleidungsstück bestellt und ein anderer Kunde just im selben Moment das gleiche Teil im Laden anprobiert und es kaufen möchte. Um solche Situationen zu vermeiden, müsste der Händler dem Webshop einen Zugriff auf seine Warenwirtschaftssysteme gewähren, wozu jedoch nur die wenigsten bereit sein dürften. Darüber hinaus werden diese Daten in der Regel nur einmal täglich aktualisiert.
    Forscher des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM arbeiten gemeinsam mit dem Logistikdienstleister gaxsys GmbH an einer einfachen und effektiven Alternative: »Wir statten die Produkte mit einem aktiven Funkmodul aus«, erklärt Stefan Seifert, Entwickler vom Fraunhofer IZM. »Auf diese Weise lässt sich jederzeit nachvollziehen, wie viele Produkte gerade vor Ort vorrätig und auch verfügbar sind«.


    Der Funk-Clip besteht aus einem Gehäuse mit einem Funkmodul, einem Mikrocontroller, einem Akku und einem Mikro-Vibrationssensor und wird beim Einzelhandel direkt am Produkt befestigt. Auf dem Clip ist lediglich eine eindeutige Identifikationsnummer (ID) gespeichert. Das kann eine Artikelnummer oder auch eine beliebige Nummer sein, die dann über eine Software den Artikeldaten – bei einem Kleidungsstück etwa Typ, Farbe und Grösse – zugeordnet wird. Ist der Clip beim Händler aktiviert, sendet das Funkmodul in regelmässigen Abständen seine ID an einen zentralen Empfänger im Laden. Die Software gleicht den Bestand ab und sendet die Daten an den Webshop weiter. Auf diese Weise erhält der Händler eine ständig aktualisierte Übersicht über den verfügbaren Bestand.
    Der Clou: Sobald das Kleidungsstück im Laden bewegt wird – etwa, weil ein Kunde es von der Stange nimmt, um es anzuprobieren – detektiert dies der Mikro-Vibrationssensor und schickt eine entsprechende Information an den Empfänger.

Hacker auf dem Highway

    Schon jetzt gibt es immer mehr Autos, die zumindest per Bluetooth mit Smartphone oder Tablet kommunizieren können, in Zukunft werden zunehmend die Fahrzeuge selbst internetfähig sein. Für das Auto kommen mobile Betriebssysteme zum Einsatz die für den der Kunden ebenso Datenpakete kaufen wird, wie für Smartphones oder Tablets. Doch damit drohen auch wie von anderen Computersystemen bekannte Hacker-Risiken - mit neuen Möglichkeiten, was Angreifer alles anstellen können.

    "Hacker könnten potenziell in der Lage sein, Audio-Features zu beeinflussen, die Zündung des Fahrzeugs zu deaktivieren, Bremssysteme zu überbrücken und die Software mit Trojanern und Viren zu infizieren", so IEEE-Mitglied Kevin Curran, Informatikprofessor an der University of Ulster. Experten warnen schon seit Längerem, dass Autos der Schutz vor Hackern fehlt. Auch Curran ortet Handlungsbedarf und mahnt Hersteller, Netzwerke in Fahrzeugen mittels Firewalls zu trennen - damit bei Hacks in einem System andere nicht so leicht mit betroffen werden können.

    Von Hacker-Risiken einmal abgesehen sieht das IEEE in Internet im Auto aber eigentlich eine Chance auf mehr Verkehrssicherheit, insbesondere, weil Fahrzeuge zunehmend Daten miteinander austauschen können.

    Konsumenten werden immer mehr auf automatische Assistenzsysteme verlassen und diesen zunehmend vertrauen, was nach Einschätzung des IEEE wiederum die Annahme von vollautonomen, fahrerlosen Autos begünstigen wird. Diese werden nach IEEE-Prognose aus dem Vorjahr bis 2040 bereits 75 Prozent aller Fahrzeuge im Strassenverkehr ausmachen. Doch nicht nur das IEEE glaubt an den Durchbruch von Roboter-Autos. Erst vergangene Woche hat ABI Research http://www.abiresearch.com prognostiziert, dass bereits 2032 jeder zweite Neuwagen in Nordamerika ein autonomes Fahrzeug sein wird.

Prognose 2025 Internet in 60 Prozent aller Autos

    Das Internet gewinnt auch im Strassenverkehr zunehmend an Bedeutung. Denn im Jahr 2025 werden bereits 60 Prozent aller verkehrenden Autos internetfähig sein. Eine Prognose von Experten des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Dabei werden sie immer mehr zu mobilen Computern.

    Die zunehmende Verbreitung von Internet im Auto wird nach IEEE-Einschätzung nicht zuletzt dank der <kommunikation zwischen Fahrzeugen immer bessere Features für mehr Verkehrssicherheit ermöglichen und auch autonomen Autos zum schnelleren Durchbruch verhelfen. Allerdings ist der Trend nicht ohne Schattenseite: Das IEEE warnt vor einem steigenden Risiko von Hacker-Angriffen - ein Problem, auf das Sicherheitsexperten schon seit einiger Zeit aufmerksam machen.

Ein-Atom-Bit bildet kleinsten Speicher der Welt





Bildlegende: Mittels eines Rastertunnelmikroskops werden einzelne Holmiumatome auf einer Platinoberfläche sichtbar (Bild: KIT/T. Miyamachi)


    Ein Atom ist ein Bit: Nach diesem Bauprinzip würde man die magnetischen Datenspeicher der Zukunft gerne aufbauen. Heutzutage braucht man einen Verbund von mehreren Millionen Atomen, damit ein magnetisches Bit so stabil ist, dass Festplattendaten über Jahre sicher sind. Nun konnten Forscher des KIT einen grossen Schritt in Richtung Ein-Atom-Bit machen: Sie haben ein einzelnes Atom auf einer Oberfläche so fixiert, dass der magnetische Spin über 10 Minuten stabil blieb, wie sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Nature berichten. (DOI 10.1038/nature12759)

    „Ein einzelnes Atom, fixiert auf einer Unterlage, ist meist so empfindlich, dass es nur Bruchteile einer Mikrosekunde (200 Nanosekunden) seine magnetische Ausrichtung beibehält“, erklärt Wulf Wulfhekel vom Karlsruher Institut für Technologie. „Dies öffnet nicht nur das Tor zu dichteren Computerspeichern, sondern könnte auch für den Aufbau von Quantencomputern einen Grundstein legen“, so Wulfhekel. Quantencomputer basieren auf den quantenphysikalischen Eigenschaften von atomaren Systemen und könnten zumindest in der Theorie einen exponentiellen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber klassischen Computern besitzen.


    In dem aktuellen Experiment setzten die Forscher ein einzelnes Holmium- Atom auf eine Platinunterlage. Bei Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt, bei circa 1 Grad Kelvin, vermassen sie die magnetische Ausrichtung des Atoms mittels der feinen Spitze eines Rastertunnelmikroskops. Der magnetische Spin sprang erst nach circa zehn Minuten um. „Das System hält seinen einmal eingestellten magnetischen Spin somit rund eine Milliarde mal länger als vergleichbare atomare Systeme“, so Wulfhekel. Für das Experiment wurde ein neuartiges Rastertunnelmikroskop des KIT genutzt. Dank einer speziellen Kühlung für den Temperaturbereich nahe dem absoluten Nullpunkt ist es vibrationsarm und erlaubt lange Messzeiten.

    Um die Spin-Umklapp-Zeiten zu verlängern, wurde der störenden Einfluss der Umgebung für das Atom ausgeblendet. Normalerweise stossen die Elektronen der Unterlage und des Atoms  rege quantenmechanisch miteinander und destabilisieren den Spin des Atoms in Mikrosekunden oder schneller aus dem Grundzustand. Im Fall von Holmium und Platin bei tiefen Temperaturen werden störende Wechselwirkungen durch die Symmetrieeigenschaften des vorliegenden Quantensystems ausgeschaltet. Mittels externer Magnetfelder liessen sich der Spin des Holmiums aber noch einstellen und so Informationen schreiben. Damit wären die Grundlagen für die Entwicklung kompakter Datenspeicher oder Quantencomputer gelegt.

Turbulenter Energiemarkt

Der Rückblick auf den diesjährigen Weltenergiekongress zeigt eine paradoxe Situation auf: Schon lange nicht mehr war Energie auf dem Weltmarkt so billig obwohl der Energiehunger weiter an steigt. Die Endlichkeit der fossilen Energieträger ist ebenso wenig ein Thema wie die CO 2 - Emissionen. Dies zeigten Leader der Schweizer Energiebranche an Veranstaltungen des Schweizerischen Energierats
an der ETH in Lausanne und in Zürich auf. Die Fachleute erwarten dennoch, dass der Energiepreis früher oder später wegen den Förderkosten wieder steigen wird und die Energieeffizienz eine hohe Priorität behält.
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Smartphones sind trotz Apps und Zubehör kein Ersatz für Wanderkarte oder Tourenbuch

   Eine ständig wachsende Zahl an Apps und reichlich Zubehör sollen Smartphones auch für Wander-Fans, Mountainbiker und andere Outdoor-Enthusiasten zum unverzichtbaren Begleiter machen. Zwar gehört ein Mobiltelefon gerade in entlegenen Gegenden zur Standardausrüstung für Notfälle. Als Ersatz für die gedruckte Karte, den detaillierten Tourenführer oder das GPS-Navigationsgerät kommen Smartphones jedoch nicht in Betracht. Zu diesem Urteil kam das Magazin "iPhoneWelt"das spezielle Outdoor-Apps und Smartphone-Zubehör für Mountainbiker getestet hat. Das Fazit: Zur groben Orientierung vorab oder zwischendurch können die Apps durchaus nützlich sein. Gerade auf längeren Touren jedoch ist das Smartphone allein schon durch die sehr begrenzte Akkulaufzeit beim dauerhaften GPS-Tracking am besten im Rucksack aufgehoben. Beim Radfahren kann das Gerät am Lenker speziell auf schmalen, unbefestigten Wegen zudem das Blickfeld oder die Konzentration des Fahrers gefährlich beeinträchtigen.

    Für Wanderer und Radfahrer gibt es bereits zahlreiche Websites mit ausführlichen Routenvorschlägen inklusive wichtiger Informationen und nützlicher Tipps. Allerdings fehlt es derzeit noch an geeigneten Apps, mit denen sich diese Informationen zuverlässig und vor allem vollständig auf das Smartphone importieren lassen. So übernehmen die meisten Apps nur den reinen Streckenverlauf, nicht jedoch dazugehörige Beschreibungen oder lohnende Anknüpfungspunkte an andere Touren. Zudem ist laut "iPhoneWelt" der Import von Routen abseits befestigter Wege je nach System teils sehr umständlich, und dazugehörige Umgebungskarten müssen oft separat heruntergeladen werden, damit sie auch offline verfügbar sind. Im Unterschied zum klassischen Tourenbuch fehlt den meisten Apps ausserdem eine einheitliche Beschreibung des Anforderungsprofils von Strecken, da diese meist von einzelnen Usern erstellt und subjektiv bewertet wurden.

    Beim Smartphone-Einsatz auf dem Fahrrad ist auch das Thema Befestigung eine wichtige Frage. Im Gegensatz zu Fahrrad-Computern oder GPS-Geräten für den Outdoor-Einsatz sind Smartphones weder sturz- noch wasserfest. Eine robuste Lenkerhalterung und eine möglichst wasserdichte Abdeckung sind daher Pflicht. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Lenkerklemmung mittig hinter dem Smartphone sitzt und dieses möglichst dicht am Lenker befestigt wird. Laut "iPhoneWelt" sind jedoch selbst die stabilsten Smartphone-Halterungen kaum in der Lage, das Gerät bei ruppigerer Fahrt auf Dauer in Position zu halten.

Ein-Atom-Bit bildet kleinsten Speicher der Welt

    Ein Atom ist ein Bit: Nach diesem Bauprinzip würde man die magnetischen Datenspeicher der Zukunft gerne aufbauen. Heutzutage braucht man einen Verbund von mehreren Millionen Atomen, damit ein magnetisches Bit so stabil ist, dass Festplattendaten über Jahre sicher sind. Nun konnten Forscher des KIT einen grossen Schritt in Richtung Ein-Atom-Bit machen: Sie haben ein einzelnes Atom auf einer Oberfläche so fixiert, dass der magnetische Spin über 10 Minuten stabil blieb, wie sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Nature berichten. (DOI 10.1038/nature12759)


    „Ein einzelnes Atom, fixiert auf einer Unterlage, ist meist so empfindlich, dass es nur Bruchteile einer Mikrosekunde (200 Nanosekunden) seine magnetische Ausrichtung beibehält“, erklärt Wulf Wulfhekel vom Karlsruher Institut für Technologie. „Dies öffnet nicht nur das Tor zu dichteren Computerspeichern, sondern könnte auch für den Aufbau von Quantencomputern einen Grundstein legen“, so Wulfhekel. Quantencomputer basieren auf den quantenphysikalischen Eigenschaften von atomaren Systemen und könnten zumindest in der Theorie einen exponentiellen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber klassischen Computern besitzen.

    In dem aktuellen Experiment setzten die Forscher ein einzelnes Holmium- Atom auf eine Platinunterlage. Bei Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt, bei circa 1 Grad Kelvin, vermassen sie die magnetische Ausrichtung des Atoms mittels der feinen Spitze eines Rastertunnelmikroskops. Der magnetische Spin sprang erst nach circa zehn Minuten um. „Das System hält seinen einmal eingestellten magnetischen Spin somit rund eine Milliarde mal länger als vergleichbare atomare Systeme“, so Wulfhekel. Für das Experiment wurde ein neuartiges Rastertunnelmikroskop des KIT genutzt. Dank einer speziellen Kühlung für den Temperaturbereich nahe dem absoluten Nullpunkt ist es vibrationsarm und erlaubt lange Messzeiten.

    Um die Spin-Umklapp-Zeiten zu verlängern, wurde der störenden Einfluss der Umgebung für das Atom ausgeblendet. Normalerweise stossen die Elektronen der Unterlage und des Atoms  rege quantenmechanisch miteinander und destabilisieren den Spin des Atoms in Mikrosekunden oder schneller aus dem Grundzustand. Im Fall von Holmium und Platin bei tiefen Temperaturen werden störende Wechselwirkungen durch die Symmetrieeigenschaften des vorliegenden Quantensystems ausgeschaltet. Mittels externer Magnetfelder liessen sich der Spin des Holmiums aber noch einstellen und so Informationen schreiben. Damit wären die Grundlagen für die Entwicklung kompakter Datenspeicher oder Quantencomputer gelegt.

Erleichtern Tablets Senioren die Nutzung von Computern und Internet?

    Projekt „Tablets für Senioren“ präsentierte erste Ergebnisse. 19 Senioren erprobten über einen Zeitraum von drei Monaten unter Leitung des Instituts für Wissensmedien der Universität Koblenz-Landau die Vor- und Nachteile der Nutzung von Tablet-PCs aus Sicht von älteren Menschen.


      Das Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau untersuchte in Zusammenarbeit mit den Unternehmenspartnern Deutsche Telekom, Samsung, Doro und mObserve und der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz, wie Senioren die Teilnahme am digitalen Leben durch die Verwendung von Tablet-PCs erleichtert werden kann, und wie geeignete Unterstützungsangebote für Senioren gestaltet werden können. Unterstützt wurde das Projekt vom rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport.

      Die qualitative Untersuchung ergab, dass die Nutzung von Tablet-PCs für Senioren gleichermassen neue Möglichkeiten wie Herausforderungen bietet. Da Senioren heute oft über PC-Erfahrungen verfügen, entstehen Probleme durch die ungewohnte Bedienung mittels Touchscreen und Gesten. Senioren benötigen bei der Tablet-Nutzung eine Oberfläche und Apps, die wesentliche Funktionen wie das Aufrufen von Internetseiten und den Versand von E-Mails gut lesbar und intuitiv zugänglich machen. Die Oberfläche sollte sich in der Komplexität der gebotenen Bedienelemente und Funktionen vereinfachen und schrittweise an den individuellen Lernfortschritt der Senioren bei der täglichen Tablet-Nutzung anpassen lassen. Die Senioren wünschen sich, dass Erwartungen aus demUmgang mit dem PC wie das Arbeiten mit Dateien, besser berücksichtigt und der Datenschutz bei der Nutzung von Tablets und Apps verbessert werden. „Zur Unterstützung der Senioren hat sich ein Konzept bewährt, das Präsenztreffen in Gruppen mit telefonischem Support verbindet. Gerade zu Beginn der Tablet-Nutzung kann ein freundlicher, geduldiger Telefonsupport die Einarbeitung sehr erleichtern“, erläuterte Projektleiter Dr. Peter Ferdinand vom IWM. Das Erlernen weiterführender Informationen sollte für fortgeschrittene Tablet-Nutzer angeboten und methodisch vielfältig umgesetzt werden, um den persönlichen Lernpräferenzen der Senioren gerecht zu werden. Ferdinand denkt zum Beispiel an die Demonstration durch Dozenten und das gemeinsame Ausprobieren von neuen Anwendungen.

    Aus Sicht der Partner hat das Projekt viele interessante Erkenntnisse gebracht, aber auch neue Fragen aufgeworfen, die einen grösseren Untersuchungsrahmen erfordern. Da Tablet-PCs den grössten Zuwachs bei den Geräten zur mobilen Internetnutzung verzeichnen und die Internetnutzung in der Gruppe 60+ in Deutschland im europäischen Vergleich noch ausbaufähig ist, beabsichtigen die Universität und ihre Partner, das Thema in einem grösseren Folgeprojekt weiterzubearbeiten. Erfahrungen aus dem Projekt werden auch in die Produktentwicklung des ServicePortals, einem altersgerechten Assisstenzsystem der Deutschen Telekom, einfliessen.

SRF startet SmartTV-Angebot mit HbbTV

Seit Dezember 2013 bietet SRF+, das SmartTV-Angebot von Schweizer Radio und Fernsehen. Es basiert auf HbbTV, Hybrid broadcast broadband TV, und ermöglicht es, direkt am Fernseher Multimediainhalte aus dem Internet abzurufen. Ähnlich wie beim Teletext werden mit SRF+ Zusatzinformationen zum Fernsehangebot angezeigt. SRF blendet im laufenden Programm ein Icon, Text, Bild oder Banner ein, um auf das SmartTV-Angebot hinzuweisen. Dieses kann dann mit der roten Taste der TV-Fernbedienung geöffnet werden. SRF+ wird ab dem 4. Dezember über die Sender SRF 1 HD und SRF zwei HD ausgestrahlt. Bisherige Teletextangebote können bei SRF+ mit Seitenzahlen angesteuert werden. Die Nachrichten (News und Sport) werden zum Teil bebildert und mit Sportresultaten ausgewählter Ligen und Sportarten aufgewertet. Auch die Wetterprognosen erscheinen in grafischer Darstellung. Ergänzt wird das Informationsangebot mit Lottozahlen von Swiss Lotto und EuroMillions. Wer zudem über eine Breitband-Internetverbindung verfügt, dem bietet SRF+ Zugriff auf den SRF Player sowie auf spezielle Inhalte des Kinderprogramms «Zambo».

    Wichtigste Voraussetzung zur Nutzung von SRF+ ist ein SmartTV mit Internetverbindung. Ältere TV-Flachbildschirme mit HDMI-Anschluss können mittels einer HbbTV-Set-Top-Box nachgerüstet werden. SRF+ kann aber auch über kompatible Digitalreceiver, die an den Fernseher angeschlossen sind, genutzt werden. HbbTV lässt sich problemlos über Satellit (DVB-S) empfangen, jedoch nicht über Antenne (DVB-T). Ein Empfang über Kabel (DVB-C) hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Momentan unterstützen zum Beispiel UPC Cablecom oder QuickLine die neue Technologie.

     Alle wichtigen Gerätehersteller unterstützen HbbTV. Europaweit bieten immer mehr Fernsehsender diesen neuen Zusatzservice an. Nebst SRF sind dies im deutschsprachigen Raum (Auswahl): 3sat, ARD, Arte, BR, Kabel eins, KiKa, MDR, NDR, n-tv, ORF, Pro Sieben, RTL, Sat.1, SWR, Vox, ZDF sowie Themensender wie Eurosport, Euronews oder KinoweltTV.

ON AIR: Dreissig Jahre Lokalradio in der Schweiz


Allein wegen dem Buchumschlag ein Buch zu kaufen, zu lesen und noch vom Inhalt fasziniert zu sein, ist mit dem Buch; ON AIR, gelungen. Wer kennt nicht das Signal in Radiostudios „Achtung Sendung“ vor der Sendetüre? So fühlt man sich beim Anblick des eigenartigen Buchumschlag. „Bitte Eintreten“. Beim Durchblättern, fällt einem die gute Gliederung der Abschnitte auf. Sie sind sehr lesefreundlich, spannend, informativ und zweifarbig gehalten. Den beiden Herausgebern Walter Rüegg und Roger Thiriet gelang es, spannend und interaktiv, rückblickend die Leidenschaft der Lokalradio beschrieben.
Dreissig Jahre Lokalradio in der Schweiz, eine Mediengeschichte und Geschichten junger Radiomacher, die heute (2013) auch über 50 Jahre sind. Als Besonderheit sind QR-(Quick Response)-Codes zu finden, die mit Smartphones Zugang zu ganz unterschiedlichen Hörmaterialien ermöglichen: Das Buch wird so zum individuell gestalteten Hörbuch. Der Leser wird zum Hörer «On Air». Wer auch kein Bücherwurm ist, kann zusammen mit dem Internet, digital in „ON AIR“ über www.lokalradio-onair.ch reinschauen. Das Buch, 384 Seiten, ist keine trockener Rückblick auf das schweizerische Lokalradio, sondern ein echtes interaktive Aha-Erlebnis.

Im Herbst 2013 feierten die Schweizer Lokalradios ihr dreissigjähriges Bestehen. Das Jubiläum war Anlass eine Publikation über die die Entwicklung des Radios in der Schweiz, in der Periode seit dem 1. November 1983 nachzuzeichnen. Sechsunddreissig Stationen und vier Kleinversuche gingen als erste konzessionierten Lokalradios in der Schweiz auf Sendung. Die Rahmenbedingungen waren damals illusorisch, praxisfremd und mussten laufend modifiziert werden. Manch ein Projekt erlitt Schiffbruch. Lokalradio war eine Leidenschaft, kein Geschäft. Trotzdem: Viele Sender überlebten, und in den grossen Städten der Schweiz wurden einige zu florierenden Unternehmen und wichtigen Stimmen in der Öffentlichkeit. Dreissig Jahre nach dem Start hat sich die Radioszene konsolidiert, das Radiofieber ist abgeklungen – Lokalradio ist legal und normal.

Wer sind die Autoren?


Dr. Walter Rüegg (* 1947) ist Lehrbeauftragter an der Universität Basel, Journalist und Verleger (1974–2009) sowie ehemaliger Direktor von Schweizer Radio DRS (1999–2009).

Roger Thiriet (* 1949) ist freischaffender Publizist und u.a. Präsident der Stiftung Kabelnetz Basel / TeleBasel, Journalist und Moderator bei Radio DRS und Radio Basilisk.

ISBN: 978-3-85616-621-2

Galileo: Netzwerk für Empfangsstationen vervollständigt

    Weltweit sind insgesamt 21 Empfangsstationen für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo im Einsatz. Jetzt sind diese vollständig miteinander verbunden – dank einer neuen Antennenanlage des Galileo Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen. Die Anlage erreicht besonders entlegene Bodenstationen, die nicht über die üblichen Landleitungen an das weltweite Netzwerk angebunden sind. Am 29. November 2013 wurde die neue Anlage von der DLR GfR (Gesellschaft für Raumfahrtanwendungen mbH), einem Unternehmen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), in Betrieb genommen. Damit steht die Leistungskapazität des Galileo Kontrollzentrums in vollem Umfang zur Verfügung. Die DLR GfR hat die Antennenanlage im Auftrag des Satellitenhersteller SES TechCom Services innerhalb kürzester Zeit entwickelt und aufgebaut.

    Die Anlage besteht aus drei Parabolspiegel-Antennen, mit jeweils einem Durchmesser von 4,8 Meter. Installiert sind die Antennen auf dem Dach des Kontrollzentrums. Über geostationäre Kommunikationssatelliten stellen sie den Kontakt zu entlegenen Empfangsstationen des Galileosystems her: etwa in Äquatornähe, auf Tahiti in Französisch-Polynesien und La Réunion bei Madagaskar, oder in den Polbereichen, wie Troll in der Antarktis oder Svalbard nördlich von Norwegen.
    Die weltweit verteilten Empfangs- bzw. Bodenstationen werden benötigt, um die Satelliten zu kontrollieren und das Galileo-Nutzsignal mit höchster Genauigkeit zu erzeugen. Einige Standorte sind abgeschieden, aber stets optimal für die Satellitennavigation gewählt: Die Signale der Satelliten können zu jedem Zeitpunkt bestmöglich empfangen werden, bei gleichzeitig optimalen Kontaktzeiten zwischen den Empfangsstationen am Boden und den Satelliten auf ihrer Umlaufbahn. Die neue Anlage in Oberpfaffenhofen integriert diese letzten wichtigen aber abgelegenen Galileo-Bodenstationen in das Gesamtnetzwerk – für den völlig flexiblen Datenaustausch.

    Bisher wurden – soweit möglich – Kabelanbindungen für den Datenaustausch zwischen den Bodenstationen genutzt. Jetzt steht eine zusätzliche, über Satelliten gehende Datenverbindung zur Verfügung  Um die sichere Verfügbarkeit des Galileosystems zu gewährleisten ist diese zweite Verbindung auch für bereits angebundene Stationen notwendig: Die neue Anlage erhöht dadurch die Gesamtverfügbarkeit der Galileo-Services.

    Die Planung und der Aufbau der Antennenanlage erfolgte in nur sieben Monaten. Die DLR GfR konnte den knappen Zeitplan effektiv umsetzen – von der Beschaffung der Bauteile, Montage und Tests, bis hin zum operationellen Sendebetrieb. Nach den erfolgreichen Arbeiten in Oberpfaffenhofen konzentrieren sich die Infrastruktur-Experten jetzt auf den nächsten Aufbau: Das zweite Kontrollzentrum im italienischen Fucino erhält eine identische Anlage. Dies ist als Ersatz wichtig, um die Navigationsdienste von Galileo auch bei Störfällen zu gewährleisten. Der Betrieb der Anlage in Fucino ist Anfang 2014 geplant.

"Suchen - Finden - Navigieren" - die aktuellen Entwicklungen von Smart-TVs

    Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung "Suchen - Finden - Navigieren" haben der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), die Medienanstalten und die Deutsche TV-Plattform aktuelle Entwicklungen rund um die Nutzerführung und Steuerung auf Smart-TV-Geräten vorgestellt. "Die neuen technischen Möglichkeiten der Geräte schaffen auch neue inhaltliche Potenziale. Alle - Regulierung, Inhalteanbieter, Geräteindustrie und Nutzer - müssen darauf erst noch einstellen.

    Die im Rahmen der Veranstaltung erstmals vorgestellte Studie der Medienanstalten "Wie smart ist Konvergenz?" zeigte die Nutzungsgewohnheiten auf smarten TV-Geräten auf. Die Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass der Verbreitungskanal - Rundfunk oder Internet - aus Sicht der Nutzer kaum relevant ist - entscheidend ist das Angebot. Desweiteren verweist die von facit digital in München durchgeführte Studie darauf, dass lineares Fernsehen auch bei der Smart-TV-Nutzung eine zentrale Rolle im Fernsehalltag spielt. Darüber hinaus nutzten die Studienteilnehmer auf ihrem Smart-TV vor allem Videoinhalte auf Abruf. Während die Bedeutung von EPGs und Listungen für den Zugang zu Rundfunkprogrammen entscheidend ist, nimmt die Vorbelegung der Herstellerportale Einfluss auf die Auswahl der über das Internet verbreiteten Inhalte. Nur selten werden bspw. zusätzlich zu den vorinstallierten Anwendungen weitere Apps auf den Geräten installiert, so eines der zentralen Ergebnisse der Studie.

    In einer Praxisvorführung wurden im Rahmen der Veranstaltung auf Smart-TV-Geräten verschiedener Hersteller neue Funktionalitäten wie Programmlistung, Gesten- und Sprachsteuerung oder Empfehlungsmanagement demonstriert, die bei der TV-Nutzung vor allem den Zugang und das Auffinden von Inhalten auf den Bildschirmen revolutionieren.

Montag, 16. Dezember 2013

Aufmerksamkeit von den Augen ablesen

    Forscher arbeiten weltweit an der Entwicklung intelligenter Brillen. Diese sollen schon an der Augenbewegung erkennen, wohin ihr Träger blickt und Informationen zum betrachteten Objekt einblenden. Blickt er auf ein Medikament, könnte das System vor Wechselwirkungen mit anderen eingenommenen Arzneien warnen. Mit solchen Ideen befasste sich der erste internationale Workshop zu Ansätzen der automatischen Analyse von Blickbewegungen („Solutions for Automatic Gaze Data Analysis“ – SAGA).

    Ziel der teilnehmenden Forscherinnen und Forscher war es, das Verhalten von Menschen in komplexen natürlichen Umgebungen, etwa beim Einkaufen oder beim Schachspielen, zu verstehen. Dazu setzen sie mobile Eyetracking- Brillen ein, mit denen sie Blickbewegungen erfassen können. Kameras in den Brillen zeichnen auf, was der Nutzer betrachtet und speichern es als Video. Die Herausforderung ist es nun, den Bezug zwischen Blickbewegungen und betrachteten Objekten herzustellen.

    Kernfrage ist es, wie die betrachteten Objekte von Maschinen automatisch erkannt und Blickbewegungen effizienter ausgewertet werden können. Gelingt dies, können die Forschungsdaten schneller als bislang erhoben und ausgewertet werden.

    Aktuelle Forschungsprototypen des CITEC können zum Beispiel bereits in Echtzeit – also während der Betrachtung – Produktverpackungen erkennen, die eine Person im Supermarkt mit ihren Augen fixiert, und liefern dazu passende Informationen aus einer Datenbank. Ein anderes System unterstützt den Träger beim Schachspielen, erkennt die aktuelle Spielsituation und kann Tipps zu den gerade vom Träger angeschauten Figuren abgeben.

Kontrollierte Anordnung von Nanopartikeln für verbesserte elektrische Leitfähigkeit

    Displays zum Aufrollen, preisgünstige Solarzellen für die Energiewende, futuristische Beleuchtungselemente in den eigenen vier Wänden - sie alle erfordern dünne Schichten mit ganz besonderen Eigenschaften. Wissenschaftler vom INM – Institut für Neue Materialien (Leibniz) erforschen zusammen mit dem BMBF (Bundesminesterium für Bildung und Forschung) mit „NanoSPEKT“ ein Projekt und neue Wege zu solchen Beschichtungen. Ziel der Forscher ist es Schichten, die biegsam und durchsichtig sind und dabei gleichzeitig den elektrischen Strom besonders gut leiten. Dazu kombinieren sie anorganische Nanopartikel mit Kunststoffen und ordnen die Partikel darin gezielt an.

    Als Ergebnis wünschen sich die Wissenschaftler partikelhaltige Tinten und Beschichtungsmethoden, die zu funktionellen Dünnschichten mit verbesserten Eigenschaften führen, aber dennoch kostengünstig hergestellt werden können. Heute herrscht bei der Struktur solcher Schichten meist der Zufall. Es bringt jedoch wenig, wenn mit grossem Aufwand elektrisch leitende Partikel herstellen, die sich in der biegsamen Kunststoffschicht zufällig anordnen und dann gar nicht berühren. Denn durch den schlecht leitenden Kunststoff müssen die Elektronen tunneln,  dadurch geht die elektrische Leitfähigkeit dann gerade wieder verloren. Deshalb arbeiten die Forscher daran, die Verteilung der Partikel in den Schichten besser zu steuern als bisher.

Automatisch einparken auf Knopfdruck Vollautonomes System funktioniert einfach dank vier Kameras

    Dicht geparkt: geht in Zukunft automatisch. Der Car-HiFi-Spezialist Clarion hat in Zusammenarbeit mit seinem Mutterkonzern Hitachi und dessen Automotive-Sparte ein System entwickelt, das ein vollautonomes Parken auf Knopfdruck verspricht. Im Gegensatz zu derzeit kommerziell erhältlichen Einparkhilfen übernimmt die Lösung nicht nur das Steuer, sondern auch Gaspedal und Bremse. Dabei kommt das System mit vier Kameras aus, um die Umgebung wahrzunehmen. Sie soll so auch Audis "Piloted Parking" Konkurrenz machen.

    Einige Hersteller wie Honda bieten bereits Einparkhilfen an, die dem Fahrer das Steuern abnehmen - allerdings muss er selbst noch aufs Gas gehen und die Bremse betätigen. Die Clarion-Lösung geht hier weiter und arbeitet vollautonom - der Fahrer soll letztlich nur einen Knopf drücken müssen, damit das Auto parkt.

    Dabei nutzt das System, einzig vier Kameras - eine an jeder Fahrzeugseite - um weisse Linien und Hindernisse in einigen Metern Umkreis zu erkennen. Tests zufolge wurden Hindernisse dabei auf fünf Zentimeter genau erkannt, obwohl keine anderen Sensoren wie Ultraschall zum Einsatz kam.

    Allerdings geht das Piloted Parking weiter über eine reine Parkhilfe: In einer mit den nötigen Sensoren ausgestatteten Parkgarage verspricht die Audi-Lösung, Fahrzeuge auch automatisch bis zum nächsten freien Parkplatz zu steuern. Bei beiden Systemen bleibt indes abzuwarten, wann sie wirklich kommerziell zum Einsatz kommen.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Weltrekord-Solarzelle mit 44,7 Prozent Wirkungsgrad


    Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE erzielte gemeinsam mit Soitec, CEA-Leti und dem Helmholtz Zentrum Berlin einen neuen Weltrekord für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom. Die Rekordsolarzelle basiert auf einer neuen Solarzellenstruktur mit vier Teilsolarzellen. Nach kaum mehr als drei Jahren Forschung konnte ein neuer Rekordwirkungsgrad von 44,7 Prozent bei einer 297-fachen Konzentration des Sonnenlichts gemessen werden. Dies bedeutet, dass 44,7 Prozent der gesamten Energie im Sonnenspektrum, vom ultravioletten Licht bis hin zu langwelliger Wärmestrahlung, in elektrische Energie umgewandelt wird. Dies ist ein bedeutender Schritt hin zu einer weiteren Kostensenkung für Solarstrom und auf dem Weg zur 50 Prozent Solarzelle.

    Derartige Solarzellen werden in der Konzentrator-Photovoltaik (CPV) eingesetzt, einer Technologie, die an den sonnenreichen Standorten der Welt doppelt so hohe Wirkungsgrade wie konventionelle Solarkraftwerke ermöglicht.

    Die neue Rekordwert bestärkt den Ansatz der Bonding- Technik, die im Rahmen einer Kooperation mit Soitec und dem Fraunhofer ISE entwickelt wurden.
   

Mittwoch, 18. September 2013

IFA 2013 brachte Optimismus für die TV Hersteller zurück
   
    Trotz der Unsicherheit in den weltweiten Märk
ten sind die Aussteller und Händler zuversichtlich von der IFA zurück. Insbesondere in den Schlüsselbereichen TV, Telekommunikation und Elektrohausgeräte wurden die Erwartungen der Hersteller auf der IFA deutlich übertroffen.
    Mit einem Ordervolumen von knapp vier Milliarden Euro ist die IFA das bedeutendste Ereignis für Industrie und Handel im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts, der wichtigsten Handels-Saison des Jahres. Dies trifft für beide Branchen, Consumer Electronics und Elektrohausgeräte, übereinstimmend zu.
    Der Bereich Consumer Electronics konnte mit der IFA, nach einer eher schwierigen Entwicklung im ersten Halbjahr, eine positive Trendwende für die weitere Entwicklung des Gesamtjahres einleiten.
    Als wichtigen Impuls für die Märkte könnte man das gesteigerten Ordervolumen der IFA bezeichnen. Knapp vier Milliarden Euro geben dem Handel und der Industrie eine zuversichtlich Stimmung für Weihnachtsgeschäft.
    Im TV-Bereich standen die Smart TVs mit ihrer vielseitigen Funktionalität und Vernetzungsmöglichkeiten im Fokus und wurden sehr gut von den Händler geordert. Begeisterten hatten auch die neuen vor der Einführung stehenden  Ultra HDTV-Geräte mit der überzeugenden Bildschärfe. Im Telekommunikationsbereich zeigte sich zudem ein starkes Interesse an den neuen mobilen Daten-Diensten und Wireless-Services.
    Auf der 145.000 m² grossen und vermieteternAusstellungsfläche präsentierten 1.500 Aussteller ihre unzähligen Produkte und Neuheiten. Insgesamt besuchten rund 240.000 Besucher die IFA 2013. Der IFA-Direktor, Jens Heithecker, freute sich auch über die mehr als 142.000 Fachbesucher (+1,4%), davon 46.000 aus dem Ausland (+2,2%). Bei den internationalen Journalisten gab es einen erneuten Zuwachs auf 2.360 Berichterstatter. Damit konnte die IFA ihre globale Führungsposition auch in den Medien weiter ausbauen.“
    Zudem belegt die gestiegene Nachfrage nach Produktionszeiten im IFA Global Broadcast Center das ausserordentliche Medieninteresse. Zu den internationalen Sendern und TV Stationen, die mit der IFA kooperierten und aus Berlin berichteten, zählten beispielsweise CCTV und Jiangsu TV aus China, Dubai TV TF1, La chaîne Techno, France Info, LCI, BFM TV, I Télé und OUATCH.tv aus Frankreich, CNBC/ NBC, BBC und Bloomberg aus Grossbritannien, RAI und Mediaset aus Italien, NHK aus Japan, Al Jazeera aus Katar, HBO aus Lateinamerika, Servus TV aus Österreich, TVN 24, Polsat News und Polsat Biznes aus Polen, YTN und KBS aus Südkorea TRT und Star Media aus der Türkei sowie CNN, CBS und Fox News aus den USA.
    Die IFA ist die globale Leitmesse für Consumer Electronics und Home Appliances. Sie findet 2014 vom 5. bis 10. September auf dem Berliner Messegelände (Berlin Expo Center City) statt.