Freitag, 20. November 2020

Roboter erkennt Menschen und folgt ihnen; Kampf den Irrwegen

Forscher der Monash University haben mit "Aether" einen Service-Roboter entwickelt. Das Team hat eine sozial unterstützende Roboterplattform entwickelt, mit der Mitarbeiter und Bewohner von Einrichtungen für Altenpflege und betreutes Wohnen täglich routinemäßig unterstützt werden können.

Aether kann seinem Gebieter beispielsweise zum Essen in den Speisesaal begleiten, damit sich dieser nicht verläuft, wie es bei älteren Menschen schon einmal vorkommt. Er kann auch mit ihm spielen oder ihn anregen, sich ein bisschen sportlich zu betätigen. Stets ist er als Helfer zur Stelle, wenn er gebraucht wird, so das Konzept der Forscher.

Es gibt bereits Software zur Gesichtserkennung, doch sie kann lediglich bestimmte Personen identifizieren. Sie versetzt einen Roboter nicht in die Lage, dieser Person auf Schritt und Tritt zu folgen. Dafür gibt es auch Programme, doch sie rollen jeweils hinter einem Unbekannten hinterher. Wenn ein Roboter einer bestimmten Person folgen soll, muss er sie identifizieren und nur hinter dieser herrollen. Er darf sich nicht ablenken lassen und plötzlich jemand anderem folgen, unterstreichen die Wissenschaftler.

Erkennung auch im Dämmerlicht

Chan und seine Kollegen haben die beiden Software-Varianten mithilfe spezieller Algorithmen miteinander verknüpft. Das Ergebnis war frappierend. "Unser Algorithmus ist in der Lage, selbst bei schlechter Ausleuchtung einen Menschen zu identifizieren und ihm zu folgen", sagt Chan. Wenn er ihn dennoch mal verliert, könne er ihn schnell wiederfinden. Das mache ihn zu einem zuverlässigen Helfer. Bald soll Aether lernen, Gesten zu verstehen. Er soll sich auch ganz normal mit seinen Schutzbefohlenen unterhalte können, also eine Art soziales Wesen werden, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.