Dienstag, 18. Juni 2019

Frankreich schlägt 2-m-Band für mobilen Flugfunk vor

Für das vom 17. bis 21. Juni in Prag stattfindende Treffen der WRC-19-Konferenzvorbereitungsgruppe der CEPT hat die französische Verwaltung kurzfristig einen Vorschlag zum 2-m-Band eingebracht: Für den Bereich 144-146 MHz soll auf der WRC-19 im Oktober entschieden werden. Bis zur WRC-23 soll eine entsprechende Studien über die Möglichkeit einer neuen primären Zuweisung an den "Mobilen Flugfunkdienst, mit nicht-sicherheitsrelevanten Anwendungen" erörtern werden. Die WRC-23 soll dann auf Basis dieser Verträglichkeitsstudie eine Entscheidung treffen.

Damit als gemeinsamer europäischer Vorschlag (ECP; European Common Proposal) ein solcher Tagesordnungspunkt auf die Agenda der WRC-19 gesetzt wird, muss er von mindestens zehn der CEPT-Länder unterstützt werden. Gleichzeitig dürfen ihn nicht mehr als sechs Länder ablehnen.

Das Referat Frequenzmanagement des Deutschen Amateur Radio Club (DARC) hat sofort ihre starken Bedenken und Argumente gegen die Aufnahme eines solchen Tagesordnungspunktes in einer Stellungnahme an BNetzA und BMVI versandt, damit Deutschland auf CEPT-Ebene diesen Vorschlag ablehnt. Über DK4VW und DF2ZC ist der DARC unmittelbar in die entsprechenden Ausschüsse eingebunden, insbesondere in die nationale Vorbereitungsgruppe des BMVI, in die CEPT-Gruppen, die ITU und letztendlich die WRCs selbst. Das Ganze ist allerdings nur deshalb möglich, weil der DARC, anders als finanzschwächere Verbände, über die Mitgliedsbeiträge das Engagement in diesen Gremien auch finanzieren kann. Hiervon profitieren letzten Endes alle (!) deutschen Funkamateure.

Bericht übernommen vom stv. Referent Frequenzmanagement Bernd Mischlewski, DF2ZC, 

Sonntag, 9. Juni 2019

Jüngere Zuschauer finden personalisierbares Fernsehen attraktiv


• 44 Prozent der 18-39-jährigen nutzen bereits Vorschläge aus Mediatheken und von Streamingdiensten, Nur 17 Prozent nutzen Alexa, Siri & Co. für die Steuerung von TV- und Streaming-Geräten
• 55 Prozent aller Befragten wünschen sich eine Neustartfunktion für bereits laufende Sendungen und 36 Prozent eine Suche über alle Quellen: TV, Mediatheken, Streaming

Nach einer aktuellen Studie der Deutschen T-Plattform, nutzen bereits 44 Prozent der 18-39-jährigen bei der Programmauswahl Vorschläge in Mediatheken und Streamingdiensten. Fast ebenso viele wünschen sich individuelle Empfehlungen für Sendungen, Filme oder Serien, die beim Einschalten automatisch nach dem jeweils persönlichen Geschmack unterbreitet werden. Ab 50+ jährige wünschen sich im Schnitt nur 15 Prozent der Befragten Programminformationen im Internet und in Apps.

Einschalten und los
Im Alter von 18 bis 59 wird signifikant häufiger (77 Prozent) auf TV-Sendern, in Mediatheken oder Streaming-Diensten gezielt nach Inhalten, die gefallen könnten, gesucht. Bei der Generation „60+“ sind es 59 Prozent.

Die Jüngeren (18-39-Jahre) handeln gerne; getreu dem Motto „Mal schauen, was so läuft“ und zappen signifikant häufiger. 58 Prozent davon kreuz quer durch die Angebote, bis Sie etwas gefunden haben (40-74-jährige: 38 Prozent).

Alexa, Siri & Co. spielen noch keine grosse Rolle für die Steuerung
Über alle Altersgruppen hinweg spielen Sprachassistenten bislang keine grosse Rolle beim Videokonsum. Nur 17 Prozent der Befragten nutzen zumindest gelegentlich Alexa, Siri & Co. für die Steuerung ihrer TV- und Streaming-Geräte. 69 Prozent haben Bedenken bezüglich des Schutzes ihrer Daten, 66 Prozent halten die Bedienung per Sprache noch für zu umständlich und ungenau, und für 56 Prozent der Befragten bietet „Voice Control“ im Vergleich zur Fernbedienung zu wenig Funktionen. Die Mehrzahl der Befragten (57 Prozent) ist der Ansicht, dass Spracheingabe die Fernbedienung nicht ersetzen wird. Immerhin meinen 62 Prozent, dass sich Sprachsteuerung gut für Basisfunktionen wie „Start“, „Stop“ oder „Umschalten“ von Sendern eignet.

Für Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform, zeigt die Studie, dass personalisierbares Fernsehen und Empfehlungssysteme gerade für jüngere Zuschauer zunehmend wichtiger werden.