Samstag, 13. August 2016

Werden Roboter die Hausmeister der Zukunft (IFA 2)

Roboter laufen oder rollen autonom, reagieren auf ihre Umwelt, können sprechen oder über Bildschirme kommunizieren und gelten als Hausgenossen der Zukunft: Roboter taugen als Spielzeug, Unterhalter oder auch als seriöse Helfer im Haushalt. An der IFA (2. - 7.9.2016), Halle 11.1, an der TecWatch wird exemplarisch gezeigt, was die Knirpse können. Sogar ein Roboter-Baukastensystem für Kinder zählt zu den Exponaten.

Roboter sollen uns auch von lästiger Hausarbeit befreien. Der Roboter-Spezialist ECOVACS zeigte auf der PREVIEW. Roboter werden beginnen unser Heim als sicheres Refugium und entspannter Rückzugbereich ungestört zu erhalten und unbemerkt Wachdienst für uns schieben. Der fleissige Mitbewohner UNIBOT vermisst seinen Arbeitsbereich via neuester Lasertechnik. Er lässt sich einfach und bequem per Smartphone steuern. Zusätzlich hält er Tag und Nacht seine Kameraaugen auf. Sollte während der Abwesenheit der Bewohner irgendetwas ungewöhnliches passieren oder sich gar Fremde Zutritt zur Wohnung verschafften, meldet er dies direkt auf die Handys des Bewohners. Die können ihren rollenden Wachdienst dann - Handy gesteuert - durch die Wohnung schicken. Die Kamera überträgt die Bilder direkt aufs Handy.
Saug- und Rasenroboter sind die ersten Vorboten einer Technik-Revolution im Gebäudemanagement, die zu einem massiven Personalabbau bei niedrigst qualifizierten Jobs führen werden. Es wird geschätzt, dass in Europa rund 30 Prozent der Beschäftigten in der Branche durch die Automatisierung wegfallen könnten. Das wären dann in etwa fünf Millionen zusätzliche Arbeitslose. Gleichzeitig werden die Anforderungen an die Servicekräfte immer höher. An einer defekten Warnanlage in einem Kindergarten, scheiterte die Fehlerbeseitigung daran, weil der zu Hilfe geholte Elektriker die Warnanzeige "EV-Problem" als EDV-Problem ansah und er ja kein Computertechniker war. In Wirklichkeit hatte die Anzeige ein Energieversorgungsproblem.

Das "Internet der Dinge" (Industrie 4.0), digital vernetzte Maschinen, könnte auch zu einer Rückkehr des Hausmeisters führen - der dann nur einfachste Tätigkeiten zur Unterstützung der Roboter vornimmt - sie zum Beispiel wieder aufstellt, wenn sie mal umgekippt sind.

Smartes Wohnen
Wie können unterschiedliche Systeme reibungslos zusammenarbeiten? Viele kleinere und mittelständische Unternehmen zeigen Detaillösungen für das Leben in vernetzten Häusern Das Internet der Dinge wird immer stärker den Alltag bestimmt.

Mit der neue Smart-Living-Lösung wird das smarte Wohnen für jedermann ganz einfach. Einfache Bedienbarkeit, herausragendes Design und eine höchstmögliche Absicherung des Systems gegen unerwünschte Zugriffe. COQON ist für Smart Home-Einsteiger bis hin zu anspruchsvollen Anwendern gedacht. Für funkvernetztes, offenes und beliebig erweiterbare Systeme. Von der "schlauen" Steckdose bis zum Rauchmelder sind bereits rund 50 Produkte im Angebot. Die Digitalisierung beginnt sich langsam mit Geräten zu verbinden, die multifunktionsfähig sind und von der bisherigen Insellösungen wegführen.

Weltpremiere eBlocker für anonymes Surfen.
Der „gläserne Mensch“ ist durch das heutige Internet keine orwell’sche Vision mehr, denn das Szenario einer digitalen Massenüberwachung ist schon nah an der Wirklichkeit. Tausende von Unternehmen für Online-Tracking, Analyse und Werbung identifizieren die Nutzer mittlerweile über Geräte, Apps und Websites hinweg. Damit verdichten diese Third-Party-Dienste gesammelte Nutzerdaten zu personenbezogenen Profilen. Das hat verheerende Folgen: So ist es Online-Shops beispielsweise möglich, Nutzer mit höherer Kaufkraft zu erkennen und ihnen aufgrund dieses Wissens für das gleiche Produkt einen höheren Preis anzubieten. Auch bei einer Kreditvergabe können Nutzerprofile herangezogen werden und Einfluss auf die Entscheidung sowie Konditionen nehmen. Ein weiteres Beispiel sind negative  Auswirkungen auf Versicherungsbedingungen, die sich aufgrund von Profildaten mit Gesundheitsbezug ergeben.





Sobald der eBlocker am heimischen Netzwerk angeschlossen ist, konfiguriert er sich in wenigen Sekunden automatisch und sorgt dafür, dass jedes angeschlossene Endgerät zunächst mit ihm kommuniziert. Dadurch wird der gesamte Internetverkehr ausschliesslich über den eBlocker geleitet und ermöglicht ihm die Datenkontrolle. Das geschieht, indem das Gerät die jeweils aufgerufene URL prüft und sie mit lokalen Filterlisten abgleicht. Diese täglich aktualisierten Filterlisten beinhalten sämtliche Dienste, die das Surfverhalten des Nutzers und damit Nutzerprofile erfassen. Mit Hilfe dieser Listen erkennt der eBlocker beim Webseiten-Aufruf, ob es sich um einen Tracking-Dienst handelt. Ist ein Tracking-Dienst als solcher erkannt, blockiert ihn das Gerät und verhindert, dass Daten an Third Parties abfliessen. Dabei werden die Filterlisten durch lernfähige Algorithmen dynamisch erweitert und sind auf diese Weise immer auf dem neuesten Stand. Ebenso ist es ganz einfach möglich, Ausnahmen hinzuzufügen und bestimmten URLs das Tracking oder Einblenden von Werbung zu erlauben (Whitelisting). Zusätzlich zur automatischen Konfiguration ist das System mit allen Endgeräten kompatibel, funktioniert mit jedem Internet-Provider und unterstützt sämtliche Betriebssysteme, Apps und Browser.

Der eBlocker Pro gibt Internetnutzern die verlorene Kontrolle über ihre Privatsphäre beim Surfen zurück. Der Name ist Programm. Denn der eBlocker blockiert alle Datensammler. Die Nutzer surfen wieder völlig anonym. Ohne von nerviger Werbung, unlauteren Angeboten oder anderem SPAM belästigt und genervt zu werden.

Intelligentes Licht
Leuchtdioden, die innovativen Lichtquellen, sparen nicht nur Energie. Sie lassen sich auch perfekt in digitale Steuerungssysteme einbinden. Apps können so nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Farben moderner Lichtquellen vorgeben. Eine der raffiniertesten Anwendungen ist in der TecWatch-Halle 11.1 zu sehen: Eine kompakte Elektronik-Komponente, die man wie eine Glühbirne in eine Fassung schraubt, dient entweder als Lampe oder als Videoprojektor, der Youtube-Clips oder Netflix-Videos an die Wand werfen kann.

Elektro-Hausgeräte: smart und effizient
Für optimale Waschergebnisse bei geringstem Energie- und Wassereinsatz sorgen spezielle Mischsysteme für Waschmittel und Weichspüler, intelligente Dosiersysteme für Pulver- oder Flüssigwaschmittel, Sensoren, die den Programmablauf abhängig von der Wäscheart, der Beladung, vom Waschmittel und der Wäscheart steuern, optimierte Bewegungsabläufe der Waschtrommel sowie die innovative Gestaltung der Waschtrommel, und die Bedampfung der Wäsche. Dabei steht auch die Reduzierung der Betriebsgeräusche im Fokus. Kleidungsstücke lassen sich auch ohne Waschvorgang nur mit Dampf auffrischen und glätten. Hinzu kommen spezielle Programme für besondere, sehr empfindliche oder stark verschmutzte Wäsche, Fleckenbehandlungen und spezifische Programme für Allergiker, Babywäsche oder die Entfernung von Tierhaaren sowie niedrige Waschtemperaturen (15 oder 20 Grad Celsius). Das oft übrig gebliebene Wäschestück kann über eine zusätzlich Klappe in der Türe, der Waschmaschine nachträglich beladen werden.

Smarte Ideen für Bartträger und Patienten
Das Hamburger Startup Perfect Shops hat mit seiner digitalen Innovation den Mann im Blick: Gemeinsam mit der Telekom und Gillette entwickelte das Unternehmen eine smarte Lösung für den Kauf von Ersatzklingen. Weil diese meistens fehlen, wenn es gerade stachelt, gibt es die „Gillette-Box“. Darin enthalten sind ein Nassrasierer und Reserveklingen. Der Clou: Die Box fungiert nicht nur als Halterung für Rasierer und Klingen, sondern ist zusätzlich mit einem Bestell-Button am Gehäuse ausgestattet. Per Knopfdruck können Kunden damit direkt aus dem Badezimmer heraus passende Klingen ordern. Da in der Gillette-Box eine SIM-Karte verbaut ist, wird die Bestellung über den Mobilfunk aufgegeben.

Die Deutsche Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement (DeGIV) aus Hannover hat ein Gesundheitsterminal entwickelt, das künftig bundesweit in rund 7.500 Apotheken aufgestellt werden soll. Damit verbessern Apotheken wie auch Krankenkassen ihren Kundenservice massgeblich. Alle Daten werden über eine sichere Verbindung übertragen. Da die Daten werden in deutschen Rechenzentren der Telekom verarbeitet werden und erfüllen die hohen Anforderungen des deutschen Datenschutzes.

Gegen den Durst
In der Smart-Home-Küche der Zukunft darf sie nicht fehlen, die App-gesteuerte Privatbrauerei: Aus Hopfen, Malz und Wasser produziert sie individuelle Durstlöscher und solange der Vorrat reicht, dürfen TecWatch-Besucher ab 18 Jahren sogar ein Schlückchen probieren.

Intelligentes Zähneputzen mit Oral-B
Eine neue Generation von Zahnbürsten kann nun den Ort der Bürste im Gebiss feststellen und lässt keinen Bereich mehr ungeputzt. Diese Positionserkennung wird mit der Kamera des Smartphones vor dem Spiegel kalibriert. Selbstverständlich ist ausserdem eine Andruckkontrolle, die bei zuviel Druck zur Mässigung rät.

Logitech Fernbedienungen für nahtlose Steuerung
Logitech stellte seine Produkt vor, um die Kompetenz auf das Smart Home auszudehnen. Mit dem neuen Produkten können Nutzer einfach auf Unterhaltungsgeräte und Smart-Home-Komponenten zugreifen und diese steuern – auch hinter verschlossenen Türen.

In wenigen Schritten lassen sich Fernseher, Set-Top-Box, Lautsprecher, Leuchten, Thermostat, Türschlösser, Jalousien und andere gängige Geräte per Fernbedienung, Tablet oder Smartphone steuern. Eine solche Aktion kann entweder über die Fernbedienung oder per mobiler App anhand anpassbarer Zeitpläne oder mittels Sensoren gestartet und beendet werden. Auch von unterwegs können Nutzer jederzeit über die Harmony App auf den Status der Geräte zugreifen, um diese an- oder abzuschalten. In der Harmony-Bibliothek sind über 270.000 kompatiblen Geräten zu finden von bekannten Marken.

Vom Smart-Home zum Smart-Castle
Der Dauerbrenner Smart-Home wird erneut eines der Hauptthemen der IFA sein. Einen Blick auf das Sortiment von Coqon, 1 Box, 1 App 1000 Möglichkeiten, wirbt mit einem offenem Standard und modularem Aufbau. Ein deutscher Entwicklungsstandort, in diesem Falle Bremen, zeichnet mehrere Konkurrenten aus. Das Einsteigerpaket von Coqon ist schon für 400 Euro zu haben. Für die Branche respektabel, wird aber wohl noch nicht ganz den Massenmarkt erreichen; halbwegs komplett ist mit bei 600 Euro. Als gewöhnlicher Hausbesitzer oder Wohnungsmieter hat man derzeit erst noch die Rauchmelderpflicht und die ebenfalls zwangsweise Umstellung auf "intelligente Stromzähler" zu verdauen.

Alles läuft über das Heimnetzwerk - Vom Streaming bis zur Klimakontrolle
Die Vernetzung von CE-Geräten untereinander und ihre Verbindung mit Haushaltsgeräten, der Heizungsanlage oder der Beleuchtung ist ein wichtiger IFA-Trend. Mit mobilen Endgeräten und Applikationen (Apps) lassen sich die vernetzten Elektrogeräte steuern und kontrollieren. Der aktuelle Programmstatus, Benachrichtigungen oder Informationen für Pflege, Wartung und Service lassen sich jeweils abrufen.

Drucken und Scannen in drei Dimensionen
Wie schon an der letzten IFA lässt sich mit 3D-Druckern produzieren. Die meisten Drucker verarbeiten Kunststoffe. Manche könne aber auch Metallobjekte erzeugen, indem sie feine Späne mit Laserstrahlen verschmelzen. Einige Modelle verarbeiten sogar Lebensmittel – Schokolade und Zucker etwa, um daraus dekorative Köstlichkeiten zu kreieren.  Auf der IFA 2016 werden erneut Geräteart für Aufsehen sorgen, die auf dem besten Weg sind, sich im Massenmarkt zu etablieren. 

Neuer Weg zum Vermessen der Kleidergrösse 
„Dagubert“ ist ein neuer Weg zum "Vermessen" der Kleidergrösse. Das Innsbrucker Unternehmen stellt eine neue Genertion eines 3D-Fotostudios vor. Sekundenschnell scannen rund 150 Kameras, mittels einer revolutionärer 3D-Aufnahmenetechnologie, in einem Modegeschäft einen Kunden. Ob die Kleidung, Schuhe, Rock, Jackett oder Hosen zusammenpasst. Diese Weltneuheit mit minimalem Nachbearbeitungsaufwand ermöglicht dem stationären Handel völlig neue Geschäftsmodelle. Die eingescannten Daten werden auf einem Stick abgespeichert, welche man auch für den digitalen Onlineshop nützen kann.


Superschnelle microSD-Karte 
SanDisk, ein Tochterunternehmen von Western Digital, stellte auf der DIGITAL LIFESTYLE PREVIEW ein Highlight vor, dass Besitzer von Smartphones, Tablets, Drohnen und ActionKameras begeistern dürfte. Der Flash-Speicher-Spezialist zeigte zwei winzige Speicherkarten vom Typ microSD mit einer enorm hohen Kapazität von 256 GByte, die obendrein zu den schnellsten der Welt gehören.  

Die Karte 256GB Extreme microSDXC UHS-I von SanDisk liefert unübertroffene Datenübertragungsraten von bis zu 100MB/s und erlaubt Nutzern sowohl eine Zeitersparnis beim Übertragen von grossen Daten als auch Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 90MB/s. Nutzer können auf der 256GB Karte schätzungsweise 14 Stunden an Videos in 4K UHD Qualität aufzeichnen. Das macht sie, neben anderen Endgeräten, ideal für Hochleistungsdrohnen, Action-Kameras und 4K-fähige Smartphones.

Für die Funktion unter rauen Bedingungen, sind die neuen Karten wasserdicht, temperaturbeständig, stosssicher und röntgensicher. Zusätzlich ist die microSD Karten-Reihe von SanDisk kompatibel mit der SanDisk Memory Zone App für Android und bietet den Nutzern einen einfachen Weg, ihre Inhalte zu organisieren und zu sichern. Die App ist kostenfrei erhältlich über den Google Play Store. Die 256GB Ultra microSDXC UHS-I Karte, Premium Edition, von SanDisk wird ab August 2016 weltweit zu einer UVP von 149,99 Euro verfügbar sein. Die 256GB SanDisk Extreme microSDXC UHS-I Karte wird weltweit im 4. Quartal 2016 zu einer UVP von 199,99 Euro verfügbar sein.

Was gibt es an der IFA zu sehen? (IFA 1)

Im Vorfeld zur IFA (Internationalen Funkausstellung) fand die DIGITAL LIFESTYLE
PREVIEW in Hamburg und München statt. Für die Journalisten ein Ort sich im voraus zu informieren, wie weit sich die "Schere" für kommende Neuheiten geöffnet hat. Es zeichnete sich ab, dass versucht wird an der IFA die virtuelle Realität (VR) den Konsumenten schmackhaft zu machen. Spannend wird sein, die virtuelle Realität mit der Einführung von 3D zu vergleichen. Zwei Jahre nach der zweiten Virtual Reality Revolution ist die Antwort immer noch unklar wo die virtuelle Realität hingeht.

Das Kerngeschäft der IFA ist zwar traditionell und immer noch mit Fernseher, möglichst gross, mit möglichst vielen, möglichst schönen und smarten Pixeln. Das anfangs unheimliche Thema UHD ist nun in den Köpfen der Konsumenten angekommen, da jagt bereits die nächste Neuheit hinterher, HDR. Mit HDR hat es freilich keine Eile, jedenfalls nicht im linearen Fernsehen, denn die deutschen Fernsehanstalten, die gerade erst HDTV bewältigt haben, werden noch Jahre brauchen, um UHD überhaupt nur in den Blick zu nehmen. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich die deutschen Traditionsmarken Loewe und Metz in dem schwierigen Geschäft mit den Fernsehern behauptet. Mittlerweile haben schon mehrere japanische Hersteller aufgegeben.

DVB-T2 HD Umstellung
Ein wesentlicher Schritt wird die Umstellung von DVB auf DVB-T2 sein. Am 29. März 2017 wird Schluss sein mit DVB-T - zumindest in den meisten Regionen Deutschlands, in denen DVB-T heute eine relevante Reichweite hat. Das sind die Ballungszentren, in denen in der Regel via DVB-T auch Privatsender ihre Programme anbieten. Heute gibt es 28 Senderstandorte, 38 werden es zum 30. März 2017 sein - dann aber mit dem neuen DVB-T2-Standard und verschlüsselten Privatsendern. Zum Jahreswechsel wird freenet TV dann mit einer Hardware-Kampagne starten. Dann sollen nach Möglichkeit die ersten USB-Sticks für MacBook und PC verfügbar sein, so dass auch die portable Nutzung am Rechner möglich sein soll.  Um Klarheit für den Konsumenten zu schaffen gibt es ein Logo für TV-2. Mit DVB-T2 soll auch der Fummelfaktor verschwinden.


Dass die federführende Infrastrukturfirma Media Broadcast gerade ihren Besitzer gewechselt hat und nunmehr als "Freenet TV" auftritt, rückt das Projekt in ein etwas komisches Licht. Jemand, der die öffentlich-rechtlichen Programme zu empfangen gedenkt, wird sich fragen, was er mit einer Firma namens Freenet TV zu tun haben soll. Ein Freenet Abos für die Privatsender kostet 69 Euro im Jahr. Tatsächlich ist "Freenet TV" das terrestrische Gegenstück zur HDplus-Plattform auf dem Satelliten, die dort aber nur 60 Euro kostet.

TV-Kaufentscheidung: HD, 4K oder 8K?
4K-TVs liegen im Trend und nahezu jeder Hersteller wird mit den Vorteilen der neuen Fernseh-Generation mit ultrahoher Auflösung von 3840 mal 2160 Pixel werben. Entsprechend viele neue Modelle mit dem UHD genannten Standard kommen auf den Markt - doch worauf gilt es beim Kauf zu achten?

Fernsehgeräte mit Ultra HD waren, noch vor wenigen Jahren nur im Flaggschiffsortiment der Hersteller angesiedelt, Jetzt hat UHD den Massenmarkt erobert: Schon Geräte mit Bildschirmgrössen um 40 Zoll bieten häufig UHD-Auflösung, Modelle der Grössenklassen ab 50 Zoll kommen fast ausschliesslich mit UHD-Bildschirmen auf den Markt. Höhere Bildqualität verspricht im Vergleich zu Full HD eine viermal höhere Pixelzahl. Die besten TV-Geräte des IFA-Jahrs 2016 bieten Kontrastwerte, die alles, was Bildschirme bisher zeigten deutlich übertreffen. UHD zeigt Schweissperlen. Das technische Stichwort hierzu heisst High Dynamic Range, kurz HDR. Autoscheinwerfer in einem Fernsehfilm sollen in einer Nachtszene dann richtig blenden – und nicht wie bisher nur als helle Flecken auf der Bildfläche erscheinen.

Als Zielsetzung für die Zukunft kursiert das Kürzel HDR schon seit einer Weile. Doch jetzt ist es Teil einer neuen Norm – und die ersten Geräte nach diesen Vorgaben sind sogar schon auf dem Markt. Zu erkennen sind sie an einem Logo mit dem Schriftzug „Ultra HD Premium“. HDR-Bildschirme in LCD-Technik müssen Spitzenhelligkeiten von mindestens 1000 Nits erreichen – das ist die internationale Einheit für die Leuchtdichte, die in Datenblättern oft auch etwas umständlicher Candela pro Quadratmeter (cd/m2) genannt wird. Bildschirm-Helligkeiten von 400 Nits sind heute immer noch übliche Werte.

Schwerpunktthemen 360° Virtual Reality, Ultra HD, Smart-TV und DVB-T2 HD.
Wer bei der Anschaffung eines neuen Fernsehers auf die richtige Ausstattung achtet, der kann auch weiterhin problemlos das Fernsehprogramm schnurlos über die Zimmer- oder Hausantenne geniessen. Wichtig ist der optimale Empfang von DVB-T2 HD und die Nutzung einer aktiven DVB-T Antenne mit externem Netzteil. Dicke Hauswänden können das Signal schwächen.  Es kann auch eine Übersteuerungen, durch ein zu starkes Signal für DVB-T2 HD-Empfänger, vermieden werden. Es wird empfohlen ein Gespräch mit dem beratenden Fachhandel zu führen, um beim Kauf die individuell richtige TV- und Antennenwahl zu treffen. Mit einem Fernsehermodelle K4, von Panasonic kann mit Quattro Tuner, neben DVB-T/DVB-T2 HD, DVB-C, DVB-S auch TV>IP Signale empfangen werden. Dank TV>IP ist es mit Panasonic 4K Flachbildfernsehern zusätzlich möglich, die neue Empfangsart DVB-T2 HD über das heimische WLAN-Netzwerk im ganzen Haus zu verbreiten. TV-Geräte mit integrierten TV>IP Server & Client können dabei als Server fungieren. So fällt die zusätzliche Verkabelung für einen Empfangsweg weg. Das TV-Gerät wird lediglich an eine normale Steckdose angeschlossen und kann mit dem entsprechenden WLAN-Empfang daraufhin überall mobil eingesetzt werden - ob in der Küche beim Kochen oder beim Grillfest im Garten.

Wer sich im Anspruch mässigt und auf HDR, 3D oder OLED-Display verzichtet kann, wird mit etwas abgespeckten Modellen garantiert auch glücklich.

Die Deutsche TV-Plattform engagiert sich bei der IFA 2016 mit den Schwerpunktthemen  360° Virtual Reality, Ultra HD, Smart-TV und DVB-T2 HD. Beim Messeauftritt im TecWatch (Halle 11.1) wird Ultra HD im Wohnzimmer, Multiscreen-Fernsehen mit HbbTV 2.0 und die Verbindung von Virtual Reality und TV sowie den Umstieg auf DVB-T2 HD demonstriert. Es wird auch die Vernetzung von TV-Geräten mit Tablets demonstriert sowie eine TV-Produktion als 360 Grad Virtual Reality Erlebnis.

Das grosse Trendthema Ultra HD präsentiert auch die Deutsche TV-Plattform in einer Kooperation mit dem ZVEI. Beim gemeinsamen IFA-Auftritt im TecWatch dreht sich alles um die UHD-Entwicklung u.a. mit der neue Bild-Technologie High Dynamic Range (HDR). Dass sich die Bildqualität nicht nur durch mehr sondern auch „bessere“ Pixel zu überwältigend realistischen Bildern verändert und wie sich das wachsende UHD-Inhalteangebot aus diversen Quellen in die Wohnzimmertechnik integrieren lässt, erfährt der Zuschauer in anschaulicher Weise, im TecWatch, Halle 11.1.

Starker Sound; neue Lösungen für die Audio-Zukunft
Für den guten Ton haben die Technik-Visionäre wegweisende Ideen. 3D-Audio hat sich bereits im Heimkino, als virtueller Kopfhörer-Sound und sogar schon im Auto etabliert. Eine neue Tonkodierung mit dem Namen MPEG-H bietet weitere interessante Möglichkeiten: In einem einzigen Audio-Datenstrom kann der MPEG-H-Codec mehrere Audio-Objekte verpacken, etwa unterschiedliche Sprachvarianten, zwischen denen man dann mit der Fernbedienung interaktiv wählen kann. Und wenn der Fussballreporter seine Stimmbänder strapaziert, um gegen die Sprechchöre der Fans anzukommen, erfährt er mit Tonspuren in MPEG-H künftig technische Unterstützung: Der Fernsehzuschauer kann mit der Fernbedienung regeln, wie laut sich seine Stimme vom Fan-Gesang abhebt.

Vor mehr als vier Jahren begann der Kino-Ton den Luftraum zu erobern: Dolby hatte den klassischen Kino-Sound mit seiner Multikanal-Technik für rechts, links, Mitte und Surround um die Höhendimension erweitert. Wozu braucht man die Höhendimension überhaupt? Natürlich für cineastische Effekte: Hubschrauber oder lärmende Vögel, die eine virtuelle Schleife über die Köpfe der Zuschauer hinweg fliegen, verleihen dem Kino-Erlebnis die Würze.

MPEG-H ist bereits in den Rang eines globalen Standards erhoben worden. In einen einzigen Ton-Datenstrom kann der MPEG-H-Codec mehrere Audio-Objekte verpacken, etwa unterschiedliche Sprachvarianten, zwischen denen man dann mit der Fernbedienung interaktiv wählen kann. Der Fernsehzuschauer kann mit der Fernbedienung regeln, wie laut sich die Stimme des Sportreporters vom Rest-Getöse abhebt. Schliesslich sorgt MPEG-H Audio auf jedem Gerät für einheitliche Lautstärke über Programme, Kanäle und Medien hinweg, etwa damit der Fernseher künftig nicht mehr losbrüllt, sobald die Unterbrecherwerbung beginnt.

Der Retro-Trend Vinyl, nicht nur für Nostalgiker
Die schwarze Schallplatte aus Vinyl, eines der letzten Relikte aus der Analog-Ära, erfreut sich anhaltender Beliebtheit: Der Absatz wächst sogar seit Jahren.
Was macht den Reiz der schwarzen Scheibe aus? Klingt sie wirklich besser als die CD, was viele Anhänger des Medium behaupten? Streng technisch lässt sich das kaum belegen. Aber das Auspacken, Auflegen und Abspielen der grossen Scheibe gleicht einer Zeremonie, die in der digitalen Welt kein Gegenstück hat und die zum Wunsch vieler stressgeplagter Menschen nach Entschleunigung passt.

Kein Wunder also, dass sich unter den Herstellern von Plattenspielern immer noch einige halten, die höchst komplexe Abspielgeräte im Gegenwert eines Kleinwagens anbieten. So ausgerüstete Vinylplayer lassen sich nahtlos in komplett digitale HiFi-Systeme integrieren, sogar der direkte Anschluss an einen Computer oder einen Audio-Server wird auf diese Weise möglich.

Kopf Kino ist angesagt
Ob 360°, Streaming, 3D-Visualisierung oder VR. Bewegende Bilder und unterhaltsamer Content werden die Zukunft auf nahezu allen digitalen Medien wie Smartphone, Web & Co" verändern. Brillen für die virtuelle Realität (VR) haben Hochkonjunktur: Immer mehr Gerätehersteller bieten Modelle für die dreidimensionale Illusion an. Hinzu kommen Smartphones, die sich mit speziellen Adaptern zur virtuellen Brille umfunktionieren lassen. Durch die VR-Brille kann die Raumgestalltung, real, vorstellbar und fühlbar gemacht werden. Mit VR vor Augen zu 3D-Rundgängen durch das virtuelle Badezimmer, also das Badzimmer das es so noch gar nicht gibt. Oder das Kreuzfahrtschiff geht einfach im Wohnzimmer vor Anker. Vom Sofa aus, kann man auf einem 360°-Bummel quer durch das Traumschiff spazieren.

Bisher konnte die Technik nie das Gefühl vermitteln, dass sich wirklich der ganze Körper im virtuellen Raum bewegt. Das ändert sich jetzt. Wer virtuell unter Stress steht, etwa bei einem Horrorspiel, der bleibt auch in der echten Welt noch eine Weile im Alarmzustand.

Durch den Verein, TV-Plattform, wurde eine Live-Sendung mit Stefan Hallaschka im "Stern TV"-Studio mit einer 360-Grad-Panorama-Kamera aufgezeichnet. Dank einer VR-Reality-Brille entsteht für den Zuschauer der Eindruck, im Studio zu stehen und persönlich vom Moderator angesprochen zu werden. Realisiert wurde die Produktion in Kooperation mit dem zur Mediengruppe RTL gehörenden Broadcast- und Produktionsunternehmen CBC und mit Unterstützung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts sowie der Produktionsfirma i&u TV.