Donnerstag, 13. Oktober 2022

CH; Bericht über den digitalen Wandel im Service public

Ein leistungsfähiger Service public bleibt auch in einer digitalen Schweiz eine zentrale Voraussetzung für die Lebensqualität der Bevölkerung. Für die Teilhabe braucht es eine gute Telekom-Infrastruktur und einen verbesserten Zugang zu Daten.


Der Bericht "Digitaler Service Public" zeigt die Herausforderungen auf, die die Digitalisierung für den Service public mit sich bringt. Der Schweizerische Bundesrat hat bereits früher erkannt, dass die soziale und wirtschaftliche Teilhabe im digitalen Raum auf einer effizienten, erschwinglichen und zuverlässigen Hochbreitbandinfrastruktur basiert. Da die Telekommunikationsinfrastruktur das Rückgrat der Digitalisierung bildet, hat der Bundesrat schon Massnahmen festgelegt. Daher soll ab 1. Januar 2024 ein Internetzugang von 80 Mbit/s das bisherige Grundversorgungsangebot von 10 Mbit/s ergänzen. Zudem ist eine Hochbreitbandstrategie für die Schweiz in Vorbereitung.


Der Staat hat sicherzustellen, dass unter klar festgelegten Bedingungen verschiedene Akteure Zugriff auf eine Daten-Infrastruktur haben, um so neue Angebote entwickeln zu können. Damit erweitert sich die Vorstellung von Service public im digitalen Zeitalter.


Eindeutige Identifikation

Eine weitere Dienstleistung mit Grundversorgungs-charakter ist ein staatlich anerkannter elektronischer Identitätsnachweis (E-ID), der die eindeutige Identifikation einer Person für Behörden- wie Privatgeschäfte ermöglicht. 


Der Bundesrat vertritt die Ansicht, dass für die konkrete Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Service public in erster Linie massgeschneiderte Lösungen je nach Sektor zu suchen sind.






Dienstag, 11. Oktober 2022

Flexible Solarzellen erreichen neuen Rekord von 22,2 Prozent

(Quelle: EMPA)

Ein Team der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat seinen eigenen Bestwert beim Wirkungsgrad flexibler Solarzellen mit besonders dünner Beschichtung übertroffen. Er liegt nun bei 22,2 Prozent.


Empa-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler haben den Wirkungsgradrekord für flexible Solarzellen erneut verbessert. Ihre CIGS-Solarzellen, deren Name sich aus der chemischen Formel Cu(In,Ga)Se2 für die Absorberschicht ableitet, ergaben laut einer Mitteilung der Empa einen Wert von 22,2 Prozent bei der Umwandlung von Licht in Strom. Er wurde vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme im deutschen Freiburg unabhängig bestätigt. Solarzellen dieses Typs eignen sich besonders für Anwendungen auf Dächern und Fassaden, auf Fahrzeugen, Satelliten und Luftschiffen sowie auf tragbarer Elektronik.


Der letzte Rekordwert des Empa-Labors für dünne Beschichtungen und Photovoltaik unter der Leitung von Ayodhya Tiwari stammt aus dem vergangenen Jahr. Die Effizienzrekorde begannen im Jahr 1999 mit 12,8 Prozent, gefolgt von 14,1 Prozent (2005), 17,6 Prozent (2010), 18,7 Prozent (2011), 20,4 Prozent (2013), 20,8 Prozent (2019) und 21,4 Prozent (2021). Zum Vergleich: Der maximale Wirkungsgrad einer starren Solarzelle aus kristallinem Silizium liegt bei 26,7 Prozent.


Die aktuelle Steigerung des Wirkungsgrads ist auf eine Verbesserung in der Legierung der lichtabsorbierenden Halbleiterschicht zurückzuführen. Diese hat die elektronischen Eigenschaften verbessert.

CH; Sicherheitsfunknetz Polycom: Freigabe

Die Modernisierung des Schweizerischen Sicherheitsfunknetzes Polycom schreitet voran. Die Lieferfirma konnte dank Unterstützung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS die ausstehenden Pendenzen und Mängel korrigieren, womit am 10. Oktober die Freigabe für die schweizweite Migration («Mass-Rollout») auf eine neue Generation erteilt werden konnte. Sämtliche Antennenstandorte aller Kantone und des Bundes können nun bis Ende 2024 vollständig modernisiert werden.


Mit dem Entscheid zum Massenrollout erfolgt nun in Absprache mit den Kantonen die Modernisierung aller Polycom-Netze. Jeder Kanton verfügt über ein eigenes Netz, bei den Grenzkantonen sind die rund 250 Antennen-Standorte vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit eingebunden. Gesamthaft müssen somit 754 Antennenstandorte mit den zugehörigen Komponenten erneuert werden, wovon rund 90 bereits im Rahmen der Pilotphase migriert wurden; unter anderem wurden die Antennen der Kantone Aargau, Bern, Uri, Tessin, Neuenburg, Waadt, Thurgau, Solothurn dabei umgerüstet.

Bis Ende 2022 werden nun die Antennenstandorte der Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen erneuert und die Arbeiten im Kanton Bern werden weitergeführt. Es bleibt das anspruchsvolle Ziel, die Erneuerung aller Antennenstandorte bis Ende 2024, um damit einen über 2025 hinausgehenden Parallelbetrieb der alten und neuen Komponenten, zu vermeiden.


Wichtiges Kommunikationssystem

Polycom ist das flächendeckende Funk-Sicherheitsnetz der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (BORS). Es ermöglicht den Funkkontakt innerhalb und zwischen den verschiedenen Organisationen, Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, Polizei, Feuerwehr, sanitätsdienstliches Rettungswesen, Zivilschutz und unterstützenden Verbänden der Armee. Das Projekt Werterhalt Polycom 2030 stellt die Nutzung des Funksystems bis 2030 sicher.

Montag, 10. Oktober 2022

Internationale Standardisierung für DIGITALRADIO Alarmdurchsagen in Entwicklung

Medienanstalten, Netzbetreibern und  Hersteller arbeiten mit dem Verein Digitalradio Deutschland intensiv an der Entwicklung eines öffentlichen Warnsystems über DAB+ Radio.

Die Grundfunktion für DAB+ Radio soll eine Weiterentwicklung der klassischen Warndurchsage umfassen. Zusätzlich zur Ton-Signalisierung und Sprachdurchsage wird das Warnsystem dazu ertüchtigt, Empfänger aus dem Standby-Modus zu aktivieren.

Die Mitglieder des Vereins rechnen bis zur vollständigen Umsetzung mit zwei bis drei Jahren. Ab 2023 ist mit der Einführung von ersten Geräten zu rechnen, die einfache Alarmdurchsagen unterstützen.

Erste bereits vollständig warnfähige Geräte werden vom Fraunhofer Institut und der Firma Telestar auf der IFA präsentiert; weitere Hersteller werden ab 2023 folgen.