Freitag, 22. Dezember 2023


Frittier-Roboter "Flippy" im Einsat
 für den Restaurantbesucher (Foto: misorobotics.com)


Im kalifornischen Pasadena Restaurant "CaliExpress by Flippy" wird es bald keinen Koch, lediglich Küchenhelfer geben. Zuweilen sind dort auch Computertechniker und Robotik-Spezialisten aktiv. Alles ist dort automatisiert. Wer etwas essen will, wählt auf einem Display seine Wunschspeise. Mit diesen Daten werden Computer und angeschlossene Roboter gefüttert, die umgehend alles zubereiten. Die Gäste können zusehen, wie ihre Bestellungen von Robotern bearbeitet werden, die sich in der Küche auf Schienen bewegen, Speisen anrichten und Bier zapfen.


Frisch zubereitete Burger aus einem Fleischmix von Standard- und hochwertigen Wagyu-Rindern soll es dort zu einem Preis zu geben, der mit dem von Premium-Burgern mit Standardfleisch konkurrenzfähig ist. Der Grillroboter zerkleinert das Fleisch, würzt und formt es und legt es schliesslich auf den Grillrost. Parallel dazu bereitet Roboter "Flippy" Pommes frites zu. Im Moment ist die Speisekarte sehr einfach und umfasst Burger, Cheeseburger und Pommes frites.

Nach jahrelanger Forschung und Verbindung der verschiedenen Technologien entstand  der Küchen- und Servierroboter Frittier-Roboter Flippy

KI- und robotergestützte Auftragsannahme und Zubereitung ermöglichen es den grossen Ketten, die Amerika beliefern, die Qualität, Konsistenz und Geschwindigkeit erheblich zu verbessern. Flippy, ist weltweit das .erste Produkt der vollständig autonome Frittier-Roboter. Dieser wird die Kartoffelprodukte nicht nur perfekt zubereitet, sondern auch die Sicherheit des Personals verbessert. Verbrennungen durch heisses Öl ausschliessen.

Sonntag, 10. Dezember 2023

4 Terabyte Speicher, bei Autonom Fahrzeuge in ein paar Jahren ?

In der Automobilindustrie wird erwartet, dass der Software-Fußabdruck bald von 100 Millionen Codezeilen in einem heutigen High-End-Fahrzeug auf 1 Milliarde Zeilen anwachsen wird,


1000 Mal mehr als bei Appollo. Rund und 145.000 Programmzeilen reichten, um die Astronauten zum Mond und sicher zurück zu bringen. Jaguar Land Rover (JLR) nannte die geschätzte Zahl, um zu verdeutlichen, wie ernst es ist, dass mehr Menschen qualifizierte Programmierer werden müssen, um in Zukunft bei der Entwicklung vernetzter und autonomer Fahrzeuge behilflich zu sein.


Heutzutage verwendet ein durchschnittliches Fahrzeug 90 GB. Bis zum Jahr 2026 wird ein durchschnittliches Fahrzeug etwa 278 GB verbrauchen, wobei diese Zahl bei Fahrzeugen der oberen Preisklasse auf 2 Terabyte (TB) steigt. Es wird erwartet, dass diese Kapazität bis 2030 auf bis zu 4 TB zunimmt.

Donnerstag, 7. Dezember 2023

SRF: Künstliche Intelligenz ist ein riesiger Stromfresser

Die Zunahme von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz geht rasant voran – und damit steigt auch der Stromverbrauch. 


Worum geht es?

Je schlauer eine Antwort sein soll, umso grösser ist die nötige Rechenleistung und damit der Stromverbrauch. Das erklärte SRF-Digitalredaktor Guido Berger in der Sendung „Rendez-vous“ von SRF: «Je schlauer eine Antwort sein soll, umso grösser ist die nötige Rechenleistung und damit der Stromverbrauch.»


Warum so viel Strom?

Wer bezahlt diesen Strom?

Derzeit verbrennen die KI-Anbieter ihr Investitionsgeld in ihren Rechenzentren. Ob die Anbieter den Stromverbrauch dereinst den Nutzern verrechnen können - etwa, indem Anfragen etwas kosten – ist noch völlig offen. «Es ist auch offen, ob die Anbieter von KI überhaupt jemals etwas verdienen werden», so Berger. Er hält es im Übrigen für unrealistisch, dass der Stromverbrauch durch KI derart massiv steigen wird, wie manche Experten das prophezeien. Denn: «Das könnte gar niemand mehr bezahlen.» 


Quelle zum Nachhören SRF:

https://www.srf.ch/play/radio/redirect/detail/941eeac0-5cff-48e5-87f7-79bcbc073e62



Mittwoch, 6. Dezember 2023

CH; KI für Industrie und öffentliche Verwaltung

Die «Swiss AI»- Initiative hat sich auch zum Ziel gesetzt, Wissenschaft, Industrie und Politik zusammenzubringen, um gemeinsam die Entwicklung und den Einsatz der künstlichen Intelligenz in der Schweiz mitzugestalten und voranzutreiben. Bereits etablierte Kooperationen mit Firmen, Spitälern und der öffentlichen Hand werden weiter ausgebaut.


Die in der Schweiz vorhandene Software- Infrastruktur, das aufgebaute Fachwissen und die entwickelten Basismodelle sollen möglichst offen und direkt an die Gesellschaft und die Industrie weitergegeben werden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden künftig auch KMU immer stärker auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz angewiesen sein. Sie werden ebenso wie der öffentliche Dienst unmittelbar von der offenen «Swiss AI»- Initiative profitieren können. Zudem baut die Swiss AI- Initiative ein Programm zur Unterstützung von Start- ups im KI- Bereich auf.

CH; «Swiss AI»- Initiative startet für eine vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz

Die ETH Zürich und die EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) lancieren die «Swiss AI»- Initiative. Das Ziel, ist die Schweiz als weltweit führenden Standort für die Entwicklung und Nutzung einer transparenten und vertrauenswürdigen Künstlichen Intelligenz zu positionieren. Der neue Supercomputer «Alps» am CSCS bietet dazu die Infrastruktur auf Weltklasseniveau.


Nächstes Jahr soll der neue Supercomputer «Alps» des nationalen Hochleistungs- Rechenzentrums CSCS der ETH Zürich in Lugano den Betrieb aufnehmen. Dieser gehört mit 10'000 Grafikprozessoren (GPU) der neuesten Generation. Damit gehört der Supercomputer zu den leistungsfähigsten Rechnern der Welt und wurde speziell für die Bedürfnisse von Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) entwickelt. Dank dem Zugang zu diesem Rechner kann die Wissenschaft in der Schweiz in Sachen Rechenleistung mit den grössten Tech- Unternehmen der Welt mithalten.


Technologievorteil für die digitale Souveränität der Schweiz

Die Schweiz verfügt damit international über einen grossen Wettbewerbsvorteil. Denn die Supercomputing- Infrastruktur ist aufgrund der rasanten Entwicklung in der generativen KI weltweit Mangelware. Wo verfügbar, sind die meist im Besitz, von wenigen grossen Unternehmen. Mit dem  Standortvorteil will man mit einer gemeinsamen Initiative nutzen und das in der Schweiz vorhandene Know- how im Bereich der Künstlichen Intelligenz der ganzen Gesellschaft zugänglich machen.


Transparenz und «Open Source»

Ziel der Initiative ist es, neue so genannte Large- Language-Modelle (LLM) zu entwickeln und zu trainieren. Diese sollen transparent sein, nachvollziehbare Ergebnisse liefern und die Einhaltung von rechtlichen, ethischen und wissenschaftlichen Vorgaben sicherstellen. Es muss für alle nachvollziehbar sein, wie und auf welchen Daten die Modelle trainiert wurden und wie sie zu ihren Ergebnissen kommen. Für die Entwicklung solcher Modelle nutzt die «Swiss AI»- Initiative in den nächsten zwölf Monaten zehn Millionen sogenannter «GPU- Hours» auf dem neuen Rechner «Alps» – dies entspricht der Rechenleistung eines einzelnen Grafikprozessors, der über 1100 Jahre lang unter Volllast läuft. Die Schweiz ist das erste Land der Welt, welches eine Forschungsinfrastruktur auf dem neusten NVIDIA Grace Hopper Superchip betreibt.

Donnerstag, 30. November 2023

CH Automatische Bremsprobe spart Zeit und erhöht Sicherheit bei der Eisenbahn

Die automatische Bremsprobe spart viel Zeit im Vergleich zur manuellen Bremsprobe: Bei einem 500 Meter langen Zug dauert die Bremsprobe neu nur noch rund fünf Minuten. Bei der manuellen Bremsprobe muss der Rangierspezialist um den ganzen Zug herumlaufen, was bei mehreren hundert Metern Zuglänge gut 40 Minuten dauert. Die Zeitersparnis bedeutet eine höhere Produktivität und Flexibilität für den Güterverkehr. Zudem wird die Sicherheit der Mitarbeitenden erhöht, da sie sich weniger im Gleisfeld aufhalten müssen. «Die automatische Bremsprobe ist bahnbrechend für den zukünftigen Bahntransport. Eine 100 Jahre alte Methode wurde erstmals komplett automatisiert.

Donnerstag, 16. November 2023

CH; Weltfunkkonferenz in Dubai:

Die Schweiz nimmt an der Weltfunkkonferenz (WRC-23) in Dubai teil. Einer der Hauptpunkte auf der Tagesordnung ist die Identifizierung neuer Funkfrequenzbänder für Breitbandverbindungen. Die Weltfunkkonferenzen wird alle drei bis vier Jahre von der internationalen Fernmeldeunion (ITU) organisiert. An dem Treffen wird jeweils das Radioreglement, ein völkerrechtlicher Vertrag, der die Nutzung des Funkfrequenzspektrums und der Orbitalpositionen der zugehörigen Satelliten regelt, überprüft und überarbeitet.

Auf der Tagesordnung der WRC-23 stehen verschiedene Themen, welche die Schweiz unmittelbar betreffen. Unter anderem wollen die Teilnehmenden neue Funkfrequenzbänder identifizieren. Dies soll den Ausbau breitbandiger Mobilfunknetze ermöglichen, durch den Einsatz von Höhenplattformen – steuerbaren Luftschiffen, die in der Stratosphäre fliegen und für die Nutzung als Relaisstationen in der Telekommunikation ausgerüstet sind.

An der Konferenz wird auch die Harmonisierung der Frequenzen behandelt, die von Bodenstationen in Bewegung genutzt werden, welche mit geostationären und nicht-geostationären Raumstationen kommunizieren, um einen Breitbandzugang an Bord von Flugzeugen und Schiffen bereitstellen zu können. Ein weiterer Schwerpunkt sind für wissenschaftliche Dienste und Missionen bestimmten Funkfrequenzressourcen.

Samstag, 11. November 2023

KI-Kopfhörer blendet Geräusche gezielt aus

Forscher der University of Washington haben einen neuen Kopfhörer mit Deep-Learning-Algorithmen entwickelt. Damit kann der Benutzer in Echtzeit auswählen, welche Geräusche zu filtern sind. Das Team nennt das System "semantisches Hören". Die Geräusche werden von der Software, die auf einem angeschlossenen Smartphone installiert ist, gezielt gefiltert.

Zunächst einmal werden alle Geräusche unterdrückt. Der Nutzer hört nichts. Er kann jedoch per Sprache oder eingetippte Befehle 20 Geräuschklassen wählen, die durchkommen sollen. Im Home-Office könnte das Baby-Geschrei sein, beim Autofahren Musik, Sirenen und Hupen.


Um zu verstehen, wie ein Vogel klingt, und dessen Gesang aus allen anderen Geräuschen in einer Umgebung zu extrahieren, sind Echtzeitinformationen erforderlich. Die heutigen Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung erreichen das nicht. Die Herausforderung bestand darin, dass die Geräusche, die Nutzer hören, mit ihrem Gehör synchronisiert werden müssen.

Wissenschaftler verdeutlicht:. Es wäre einfach gewesen, eine Verzögerung einzubauen, um genügend Zeit für die Signalverarbeitung zu haben. Doch die Stimme einer Person dürfe nicht erst zwei Sekunden, nachdem sie gesprochen hat, zu hören sein. Das bedeutet, dass die neuronalen Algorithmen Geräusche in weniger als einer Hundertstelsekunde verarbeiten müssen.

Smartphone statt Cloud-Server

Aufgrund dieser Zeitknappheit muss das semantische Hörsystem Geräusche auf einem Smartphone verarbeiten und nicht auf leistungsfähigen Cloud-Servern. Da ausserdem Geräusche die Ohren des Menschen aus unterschiedlichen Richtungen erreichen, muss das System diese Verzögerungen und andere räumliche Hinweise beibehalten, damit räumliches Hören weiterhin möglich ist.

Die Ingenieure haben das innovative Hightech-System in Umgebungen wie Büros, Strassen und Parks getestet und konnten Sirenen, Vogelgezwitscher, Alarme und andere Zielgeräusche extrahieren und gleichzeitig alle anderen realen Geräusche entfernen. Jetzt soll der Kopfhörer zur Serienreife gebracht werden.

Sonntag, 29. Oktober 2023

Stehen Podcast vor einem Podcast-Hype?

Der Markt für Podcast ist genauso begrenzt wie bei klassischen Wortprogrammen. Der Podcast-Bereich ist sehr, sehr gross, aber die Nutzung stagniert, weil die zeitlichen Ressourcen der Nutzer begrenzt ist. Das „Massenmedium Radio“ erreiche weiterhin ungleich mehr Hörerinnen und Hörer. Frau Weber, Privatradio-Verantwortliche, würde kein Budget aus linearem Radio abziehen, um es in Podcasts zu investieren. Den öffentlich-rechtlichen Sendern rät Frau Weber, sich weniger auf grosse Podcasts zu konzentrieren.

Gibt es in 10 Jahren noch Nachrichten zur vollen Stunde?

Privatradio-Managerin und ehemalige WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber, glaubt, dass es keine Nachrichten mehr zur vollen Stunde geben wird. Frau Weber sprach darüber in der Sendung Kulturfragen im Deutschlandfunk.

Die Frage, wie sich das Radio in den kommenden 10 Jahren verändern wird, sagte Frau Weber, Nachrichten zur vollen Stunde, ist etwas, das kennen wir als eine Struktur. Es wurde bis jetzt das Radio eingeschaltet und man musste ruhig sein. Und heute? Wer schaltet heute noch gezielt das Radio zur vollen Stunde ein, wenn interessiert, die Nachrichten? Informationen holt man sich heute über das Smartphone, das Internet und minütlich ab. Menschen holen sich dann später das Radio zur Vertiefung der Information ab.


Valerie Weber, ist Programmgeschäftsführerin von Audiotainment Südwest (Betreiber u.a. von Radio Regenbogen, BigFM und RPR1) und frühere WDR-Hörfunkdirektorin. Frau Weber sieht das Ende des klassischen Nachrichtenblocks im Privatfunk, aber auch in öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogrammen kommen. Nachrichten werden nicht verschwinden, aber die Darstellungsform wird sich ändern. Dazu brauche es auch in Zukunft gute, ausgebildete Hauptmoderatoren, die in der Lage sind, Nachrichten gut einzusortieren und Menschen die Orientierung geben können. Dazu die Sprache der Hörer sprechen und immer dann im Studio sind. Informieren, wenn etwas passiert was auch nicht immer nur zur vollen Stunde sein muss.


Regional Radiomarken werden Bestand haben

Lokalradio sollen sich auf ihren Raum und ihren Ort, von den anderen nationalen Playern unterscheiden. Radiomarken sollten sich auf ihre regionalen Stärken und auf konstruktive Berichterstattung konzentrieren. Und wenn sie gewinnen und eine Leitmarke bleiben wollen, dann müssen sie sich mit einer wichtigen Frage auseinandersetzen: „Wie bin ich nützlich?“ Nützlich sein, wurde das Thema auch für Radioprogramme.


Die Programmgeschäftsführerin Valerie Weber, machte sich zum 100. Geburtstag des Rundfunks in Deutschland Gedanken über dessen Zukunft.

Sonntag, 15. Oktober 2023

CH Elektronisch unterschreiben mit Swisscom Sign

Seit 12. Oktober 2023 ist es möglich, in der ganzen Schweiz Verträge und andere wichtige Dokumente mit der My Swisscom App auf dem Smartphone elektronisch zu unterzeichnet. Die neue Funktion heisst «Swisscom Sign» und steht allen – egal ob bereits Swisscom Kunde oder nicht – für die private Nutzung kostenlos zur Verfügung.


Damit wird die Lücke im Übergang von der analogen zur digitalen Kommunikation umgesetzt. Elektronisch signieren ist nun für alle in der Schweiz direkt in die «My Swisscom» App als «Swisscom Sign» integriert. Dabei geht alles voll digital von der KI-unterstützten Identifikation bis zur qualifizierten elektronischen Signatur. Alles, was es dafür braucht: ein Smartphone mit der «My Swisscom» App um das Dokument zu scannen und für die einmalige Registration einen biometrischen gültigen Schweizer Pass oder auch die ID.

Donnerstag, 5. Oktober 2023



Die IFA war immer stolz auf ihre Rolle als Neuheiten- und Ankündigungsmesse. Wer dieses Jahr fragte, was ist denn der grosse Trend sei, bekam nicht wirklich eine Antwort. Vielleicht ein Zeichen der Zeit für den Überflusses, wo Neuheiten nur noch winzig sind. So hatte die riesige Produkteschau dieses Jahr auch etwas steriles. Man könnte ebenso gut durch den Media Markt, den M-Electronics oder Fust laufen. Auch dort finden potentielle Käuferinnen und Käufer, schön aufgereiht, ein Produkt neben dem anderen und werden gut beraten. Emotionen fehlten der IFA 2023

Keine ARD mit grossen Shows, kein Sommergarten mit einem attraktiven Programm. Die IFA 2023 wollte ganz nüchtern perfekte Ausstellung sein. Das war sie möglicherweise auch, aber das Publikum möchte auch Emotionen und etwas erleben, von dem man zuhause erzählen kann.


Halle 27

In Halle 27 zeigten endlos viele kleine Betriebe Nischenprodukte, die für Besucher die gezielt schwer zu überschauen war. Für ein breites Publikum waren sie sehr spezifisch, um eingeordnet werden zu können. Insbesondere wurde IFA NEXT als Grossveranstaltung mit 350 Startups und mehr als 200 gemeldeten Investoren durchgeführt. In diesem Jahr nahmen acht koreanische KI-Unternehmen (Deeping Source, Rootonix, AIVIS, Intellectus, ZEZEDU, MTEG, Hippo T&C, Promedius) an der IFA teil, und stellten ihre zukunftsweisenden Technologien sowie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen vor, die für grösseren Komfort im Alltag sorgen sollen


Auffallend war die Präsenz der Ausstellern aus China. Sie füllten ganze Hallen. Es fragt sich wie hochwertig die Ware ist, die sie anbieten und den europäischen Normen entsprechen.


Da war aber auch ein dänische Firma, die ein Alarmsystem mit dem Handy verbindet. Die Sirene entstand aus dem Wunsch junger Mädchen, die Abend von einer Party nach Hause gingen. Zur  Alarmierung im Notfall war es zu umständlich, das Handy aus der Tasche, über  das Display eine Telefonnummer wählen und den Alarm auszulösen. Also entstand ein Taster, den man in der Hand trägt und nur einen Kopf drückt. Der gedrückte Knopf löst dann weiter über das Telefonsystem aus. Derzeit funktioniert das Konzept nur in Dänemark, geplant ist jedoch eine Ausweitung auf andere Länder, in denen Deutschland ganz oben auf der Liste steht.


Die IFA-Verantwortlichen planen schon für die Ausgabe im Jahr 2024. Wie wird es wohl nächstes Jahr sein, wenn die IFA ihr 100jähriges Bestehen feiert. Man kann gespannt auf die IFA 2024, die Jubiläums-IFA.












Was war heute noch wirklich neu?



Beim Rundgang fiel auf, dass es nur wenige Marken wie Philips, LG waren die die grossen Hallen füllten. Geräte für Haushalt, Küche und Waschküche eroberten Jahr für Jahr Ausstellungsquadratmeter. Jetzt war es mehr eine Show für Häuslebauer und Architekten. So einfach ging es 2023 nicht mehr, mehrheitlich um  Radioprogramme, integrierte Musikanlagen, Bildschirme oder Handys. Eigentlich logisch, denn die Fernsehprogramme werden nur noch teilweise, direkt ausgestrahlt. Dazu immer weniger am klassischen Empfangsgerät, sondern zeitverschoben auf Laptops, Tablets und Handys. Die Geräte für Haushalt und Waschküche wurde weiter perfektioniert und es gibt ein Gerät für jede Haus- und Küchenarbeit. Für die Nachhaltigkeit im Alltag gibt es neuen Features in die App’s eignenden .Wichtigen Verbrauchsinformationen und ergänzenden Tipps stehen zum Energiesparen bis zum neuen Service Tool „AI Diagnostics“ bereit. Auf künstlicher Intelligenz basierend, bekommen Kundinnen etwaige Fehlermeldungen ihrer Haushalt direkt aufs Smartphone gespielt . Anleitung zur Selbsthilfe inbegriffen, soweit möglich. Ob dadurch schon bald Technikerbesuchen entfallen können?


Eine künstlichen Intelligenz bedient sich die Funktion Smart Food ID, über eine Kamera im Backofen die Zutaten erkennt und dann das passende Automatikprogramm vorschlägt. 30 Rezepte sind bereits im Repertoire, und es werden kontinuierlich mehr. MealSync stellt sicher, dass alle Zutaten eines Gerichts, in den Backofen oder Dampfgarer geschoben, sind vor dem starten um dann ,auf den Punkt gleichzeitig fertig sind. Wer gerne und viel kocht, weiss, dass dieser digitale Service zur Entspannung beiträgt.


Temperatur auf dem Herd zielgenau einstellen

Deutsche Haushalt-Firmen präsentierten auf der IFA oft die weiter entwickelten Produkte die  durchaus sinnvoll sind. Ein Beispiel dafür war  in diesem Jahr bei Siemens. Auf den neuen Kochfeldern können ab sofort die Temperatur nicht nur auf einem vagen Regler zwischen 1 und 12 einstellen, sondern wie im Backofen genau konfigurieren. Das ging bisher in Zehn-Grad-Schritten. Es soll das Kochen wesentlich präziser machen. Nicht mehr von den genannte Rezeptangaben wie "bei geringer Hitze köcheln lassen. Dies erfordert allerdings: dass jetzt jetzt auch die Rezeptbücher und Webseiten umgeschrieben werden müssen.

KI erschliesst die Beleuchtungswelt über Emotionen oder Gestik.



Eine intelligente Beleuchtungslösungen bringt Lepro für ein neue Raumbeleuchtung. Die Grenzen der Beleuchtungstechnologie wird neu definieren. Durch die revolutionären Technologien LightGPT und LightBeats soll Räume auf intelligente Weise in eine Erlebniswelten verwandeln.

Lepro B1, die LightGPT, ist ein Grundpfeiler der Lepro-Technologien, bietet den NutzerInnen ein KI-gesteuertes Beleuchtungserlebnis, bei dem Lichteffekte in Echtzeit auf Sprachbefehle und Fotos hin empfohlen werden. Über die Lepro-App können NutzerInnen ein Foto hochladen oder ihren aktuellen emotionalen Zustand äussern, um auf selbst generierte Lichteffekte zuzugreifen. Ob für eine Dinnerparty oder einen ruhigen Abend, LightGPT sorgt stets dafür, dass die Beleuchtung dem jeweiligen Moment entspricht, ohne dass ständige manuelle Anpassungen erforderlich sind.


Durch die Analyse von Gesichtsausdrücken oder Stimmtönen bietet LightGPT Beleuchtungsoptionen, die perfekt zu den jeweiligen Emotionen passen. Mehr als 3500 selbst generierte Beleuchtungseffekte


Mit Lepro B1 können NutzerInnen mühelos mehrere  für verschiedene Szenen oder Räume mit einem Fingertipp verwalten. Das System lässt sich auch nahtlos in ein Smart-Home-Ökosystem mit beliebten Sprachassistenten wie Alexa und Google Assistant integrieren, um den Komfort und die Benutzungsfreundlichkeit zu erhöhen.


Lepro B1 ist ab sofort zum Preis von 27.99€ für die 2er-Pack-Version und 46.99€ für die 4er-Pack-Edition über Amazon und die Lepro-Website erhältlich.

Was war auf der IFA?

Die Messe Berlin war rechtzeitig zum 1. - 4.September zurück aus der Sommerpause. Auf dem Gelände unterm Funkturm ist die IFA das erste Highlight im Herbst und präsentierte sich mit der Leistungsschau Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik unter neuer Führung. Ausrichter war nicht mehr die gfu und die Messe selbst Ausrichter, sondern die sogenannte IFA Management GmbH. Das Sagen in der Firma hat der internationale Messeveranstalter Clarion. Der neuen Leitung ist mit der IFA 2023 eine imposante Produkteschau gelungen. Die auch organisatorisch klappte. Es gab mehr Eingänge und zum ersten Mal Badgekontrollen beim Eintritt in jede Halle.


Die Messe war dieses Jahr wieder ausgebucht, 2059 Aussteller aus 48 Ländern präsentierten ab dem 1. September ihre Neuheiten. Hightech-Spülmaschine von mit Handysteuerung, automatischer Dosierung und vielem mehr. KI in der Küche und in TV eine neue Funktion „AI Energy Mode“ sorgt in TVs dafür, dass der Energieverbrauch intelligent gesteuert werden kann. Um den Energieverbrauch zu senken, passt die KI die Helligkeit des Bildes automatisch an die Raumsituation und die Geschwindigkeit von Bildszenen an. Auch wenn sich keine Personen im Raum befinden, wird die Helligkeit gedimmt und automatisch wieder hochgefahren, wenn wir mit den Snacks aus der Küche in die TV-Ecke zurückkehren.


Die spektakulärste Produktneuheit zur IFA war der Miele Aerium zur praktischen Auffrischung von Kleidung. Im Sakko stecken gelegentlich die Küchenaromen aus der Pizzeria, der Mantel hat eine Regendusche abbekommen? Zum Auffrischen, Glätten und Trocknen aller Arten von Textilien durch Luft, Dampf und feine Düfte, kann ohne Waschmittel und grosse Mengen an Wasser in Kasten gehängt werden. Je nach Bedarf stehen drei Programme bereit, die sich auf Wunsch mit der Zusatzoption „Hygiene“ verbinden lassen, um Bakterien und Viren unschädlich zu machen. Für den effektiven und zuverlässigen Betrieb sorgen bewährte Komponenten wie der Dampferzeuger und die Wärmepumpe, In einigen Ländern Asiens sind Wäschepflegeschränke bereits ein Renner, in Europa aber noch weitgehend unbekannt.

Sonntag, 10. September 2023

Messenger-Nutzer aufgepasst!; Hackergruppe vertreibt Trojaner-Apps in offiziellen App-Stores von Google und Samsung

Chinesische Hacker greifen mithilfe gefälschter Messenger-Apps auf persönliche Nutzerdaten zu. Dazu gehören Inhalte von Nachrichten, Kontaktdaten und Anrufprotokolle. Besonders perfide: Die beiden als legitime Apps getarnten Wanzen waren über die offiziellen App-Stores Google Play und Samsung Galaxy Store erhältlich. Beim koreanischen Hersteller sind die Anwendungen sogar weiterhin verfügbar. Bis Mai 2023 nahmen die Hacker tausende Nutzer auf der ganzen Welt ins Visier. Ein Hauptziel ist vor allem Deutschland. Das Team um ESET-Forscher hat die beiden Apps "Signal Plus Messenger" und "FlyGram" entdeckt, die sich als legitime Signal- und Telegram-Messenger tarnen. Beide installieren die BadBazaar-Spyware, die früher bereits zur Unterdrückung von Uiguren und anderen Minderheiten in China zum Einsatz kam.


Wie die Hacker vorgingen

Bei Signal und Telegram handelt es sich um quelloffene Anwendungen. Das bedeutet, jeder kann ihren Quellcode einsehen und verändern. Hacker machten sich dies zunutze, indem sie das funktionierende Grundgerüst der Messenger um ihren Schadcode erweiterten. Danach veröffentlichten sie diese in den App-Stores. Der Vorteil für Cyberkriminelle bei dieser Methode besteht darin, dass die "neue" App denselben Funktionsumfang wie das Original vorweist und so den Anschein von Legalität erweckt. Nutzer merken in der Praxis keinen Unterschied zur offiziellen Anwendung. Beide Anwendungen  sind nach der Entdeckung durch ESET aus dem Google Play Store entfernt worden, im Samsung Galaxy Store sind sie noch verfügbar.


Nach dem ersten Start von Signal Messenger Plus muss sich der Benutzer genau wie bei der offiziellen Signal-App für Android anmelden. Danach verbindet sich die Malware mit den Servern der Hacker. Die App spioniert Nachrichten aus, indem sie die Funktion "Gerät verbinden" zweckentfremdet. Diese Spionagemethode ist insofern einzigartig, als dass diese Funktion bis jetzt noch nie von Malware missbraucht wurde.


Bei der gefälschten Telegram-App FlyGram meldet sich auch das Opfer an, wie es der offizielle Messenger erfordert. Noch bevor die Anmeldung abgeschlossen ist, erhalten FlyGram und die Malware BadBazaar die Möglichkeit, sensible Informationen vom Gerät abzuführen. Auf Daten und Nachrichten, die in Telegram verschickt werden, erhalten die Hacker allerdings keinen Zugriff.


Nutzer weltweit betroffen

ESET hat in vielen Ländern und Regionen Aktivitäten von gefälschten Apps registriert. Besonders betroffen sind Android-Geräte in Europa, allen voran Deutschland und Polen. Auch in Australien, Südamerika, Afrika sowie Nord- und Südamerika ist die Malware aktiv. Darüber hinaus verbreiteten Cyberkriminelle einen Link zu FlyGram im Google Play Store in einer uigurischen Telegram-Gruppe. Apps der BadBazaar-Malware-Familie wurden in der Vergangenheit bereits gegen Uiguren und andere turksprachige ethnische Minderheiten ausserhalb Chinas eingesetzt.

Samstag, 9. September 2023

Kann KI haftbar gemacht werden?

Aufgrund von KI-gestützten Systemen können getroffene Entscheidungen signifikanten Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Bekannte Beispiele: Was ist wenn ein autonom fahrendes Auto, ungebremst in einen Fahrradfahrer oder Fussgänger fährt?. Oder ein auf eine KI gestütztes Waschprogramm einer Waschmaschine das richtige Stoffgewebe nicht erkennt und mit einer falschen Temperatur wäscht? Was dann? Wer haftet für die entstandenen Schäden? Der Fahrzeughalter, der Waschmaschinenhersteller? Der Programmierer oder der Nutzer? Oder kann überhaupt KI haftbar gemacht werden?


Je nach Anwendung der nationalen Gesetze gibt derzeit noch keine Klarheit. Denn nur wem das Gesetz eine Rechtspersönlichkeit zuerkennt, kann haftbar gemacht werden. Da eine solche Rechtspersönlichkeit Robotern und Maschinen zumindest noch nicht zugesprochen wird, muss bei der Haftungsfrage auf die dahinterstehenden Menschen abgestellt werden.


Bei einem Fehlverhalten der Hersteller liegt es nahe die KI-Systeme zur Verantwortung zu ziehen. Diese sind es, die über das Programmieren und Trainieren die Entscheidungsfindung vorgeben und so die Basis für das (fehlerhafte) Produkt legen. Dadurch setzt die, Produkthaftung ein. Der Produktehaftung ist es egal, wem die Rechtsgutsverletzung zuzuweisen wird. Entscheidend für die Haftung ist, dass der Geschädigte die Kausalität zwischen Produkt als Gefahrenquelle und dem entstandenen Schaden erkennen muss. Da die Maschinen selbständig dazulernen, sind die Entscheidungsfindungsprozesse einer KI kaum nachvollziehbar. Der notwendige Kausalitätsnachweis kann damit nicht erbracht werden, sodass die Herstellerhaftung in der Regel nicht greift

Künstlicher Intelligenz und Urheberrecht

Das Urheberrecht ist das Schutzobjekt für die persönliche geistige Schöpfung. Es gibt weltweit zwei unter­schiedliche Urheberrechtssysteme (das anglo-amerikanische Copyright und das Urheber­rechts­system mitteleuropäischer Prägung).Es geht um den Schutz eines Werkes, das im Rahmen eines kreativen Schöpfungsaktes entstanden ist.


Das Urheberrecht hat seien Ursprung und Gültigkeit für Werke der Musik, der Literatur und der bildenden Kunst und aus den letzten 30 Jahren. Auch andere Bereiche, wie Software, Datenbanken oder technische ähnliche Kreationen wurden erfasst. Der Schutz des Urheberrechts kann sich jedoch nur auf die Leistung eines Menschen beziehen. Bei dem geschützten Werk muss es sich um eine persönliche Schöpfung handeln. Anders ist es bei Werken, die von einem Computer oder einer Software erzeugt werden. Diese geniessen grundsätzlich keinen Urheberrechtsschutz.


Damit eine KI Software in der Lage ist, ein Antwort oder Referat zu erstellen, muss es mit umfang­reich­en Informationen gefüttert werden. Diese Informationen holt sich die Software insbesondere aus dem Internet. Als Quelle dienen sämtliche bereits veröffentlichte Referate und Aufsätze usw. Zu dem abgefragten Thema arbeitet diese im Rahmen eines computergestützten Verfahrens. Problematisch ist dabei, dass die verwendeten Texte in der Regel urheberrechtlich geschützt sind und durch die Veröffentlichung im Internet diesen Schutz auch nicht verlieren.


US-amerikanische Autoren sahen sich dazu veranlasst, gegen die Betreiber von Unternehmen, die Künstliche Intelligenz vermarkten, wegen Urheberrechtsverstössen Klage einzureichen. Die Urteile der Gerichte sind vermutlich nur ein Vorgeschmack auf das, was der Einsatz von künstlicher Intelligenz in den nächsten Jahren an Fragestellungen hervorbringt.

Mittwoch, 6. September 2023

Eine Hacker-Kampagne, die Anfragen bei Google betrifft

Die Firma Check Point Research (CPR). kam einer weiteren Hacker-Kampagne, die Google betrifft, auf die Spur. Cyber-Kriminelle bauen betrügerische Links in die Google Werbeanzeigen ein, um die Nutzer auf gefährliche Internet-Seiten zu locken. Dabei brauchen die Nutzer nicht mal auf die Werbeanzeigen an sich klicken, sondern erhalten eine Phishing-eMail, die Google Ads im Hintergrund. Google ist dabei besonders interessant, weil die Firma der grösste Anbieter von Werbeanzeigen im Internet ist. Check Point Research ist eine Firma gegen Cyber-Bedrohungen für Software-Kunden und der gesamten Intelligence-Community


Was sind Google Ads

Mit Google Ads können Unternehme Millionen potenzieller Kunden erreichen werden. In der Google Suche muss man dabei nur bei , YouTube, Maps und anderen Plattformen nach einem Unternehmen suchen.


Eine Phishing-eMail behauptet dann, der Empfänger habe eine Microsoft-Sprachnachricht verpasst. Die Sprachnachricht geht anschliessend im privaten Postfach ein. Der Link wird nicht zu Microsoft geleitet, sondern zu einer Google Ad. Diese wird wiederum zur betrügerischen Website. weitergeleitet. Wenn sich der Empfänger nicht wundert, dass die Nachricht nicht zu einer Microsoft-Seite führt, könnte Vertrauen fassen. weil eine legitime Google-Ads-Adresse hinter dem Link steht. Drückt der Nutzer nun auf den Link, wird er schnell und im Hintergrund über Google Ads auf die Hacker-Seite weitergeleitet.


Auf diese Weise wird der Markenname einer Firma, missbraucht, um die Empfänger der Phishing-E-Mail in Sicherheit zu wiegen. Diese fortschrittliche Phishing-Idee wird von den Sicherheitsforschern als Business eMail Compromise 3.0 (BEC 3.0) bezeichnet. Dafür werden legitime Seiten und Dienste benutzt, statt Fälschungen. Die Sicherheitsforscher von Check Point erwarten, dass diese Attacken im Laufe des Jahres an Beliebtheit und Hackern gewinnen werden.


Die Sicherheitsforscher von Check Point raten Unternehmen und Privat-Anwendern zu grösserer Vorsicht!

Hackergruppe GREF vertreibt Trojaner-Apps in offiziellen App-Stores von Google und Samsung

Fake-Apps aus China spionieren deutsche Signal- und Telegram-Nutzer aus

Chinesische Hacker greifen mithilfe gefälschter Messenger-Apps auf persönliche Nutzerdaten zu. Dazu gehören Inhalte von Nachrichten, Kontaktdaten und Anrufprotokolle. Besonders perfide: Die beiden als legitime Apps getarnten Wanzen waren über die offiziellen App-Stores Google Play und Samsung Galaxy Store erhältlich. Beim koreanischen Hersteller sind die Anwendungen sogar weiterhin verfügbar. Bis Mai 2023 nahmen die Hacker tausende Nutzer auf der ganzen Welt ins Visier. Ein Hauptziel ist vor allem Deutschland. Das Team um ESET-Forscher Lukas Stefanko hat die beiden Apps "Signal Plus Messenger" und "FlyGram" entdeckt, die sich als legitime Signal- und Telegram-Messenger tarnen. Beide installieren die BadBazaar-Spyware, die früher bereits zur Unterdrückung von Uiguren und anderen Minderheiten in China zum Einsatz kam.


Die Spionage-Apps weisen die gleichen Funktionen auf wie die Original-Apps: Nutzer können mit ihnen Nachrichten schreiben und Bilder verschicken, ohne Verdacht zu schöpfen. Beide Anwendungen sind nach der Entdeckung durch ESET aus dem Google Play Store entfernt worden, im Samsung Galaxy Store sind sie noch verfügbar.


Bei Signal und Telegram handelt es sich um quelloffene Anwendungen. Das bedeutet, jeder kann ihren Quellcode einsehen und verändern. Hacker machten sich dies zunutze, indem sie das funktionierende Grundgerüst der Messenger um ihren Schadcode erweiterten. Danach veröffentlichten sie diese in den App-Stores. Der Vorteil für Cyberkriminelle bei dieser Methode besteht darin, dass die "neue" App denselben Funktionsumfang wie das Original vorweist und so den Anschein von Legalität erweckt. Nutzer merken in der Praxis keinen Unterschied zur offiziellen Anwendung.


Nutzer weltweit betroffen