Donnerstag, 27. September 2018

Virtueller Raum macht viele krank

Gefangen im virtuellen Raum: Das macht viele krank (Foto: pixabay.de, Pexels)

Gefangen im virtuellen Raum macht viele krank (Foto: pixbay.de Pexels

Forscher der University of Waterloo haben Fortschritte bei der Vorhersagbarkeit gemacht, wer sich durch den Einsatz von Techniken der virtuellen Realität krank fühlen wird. Einem Team gelang es, durch das Ausmas der Abweichungen der Reaktionen auf ein sich bewegendes Blickfeld zu bestimmen, wer reisekrank wird.

Trotz der gesunkenen Kosten und der Vorteile, die die virtuelle Realität zu bieten hat, können viele Menschen diese nur kurz nutzen, da sie damit oft krank wurden. Die Studienergebnisse zeigen, dass es teilweise auf die Unterschiede zurückzuführen ist, wie Menschen ihr Sehen nutzen, um ihr Gleichgewicht zu kontrollieren. Durch die Weiterentwicklung wird mann schon bald in der Lage sein, die Verträglichkeit zu beurteilen und darauf gezielt zu reagieren.

Für die Studie haben die Forscher Daten zu Gleichgewichtskontrolle und der Empfindlichkeit bei der Eigenbewegung gesammelt. Die 30 Teilnehmer waren zwischen 18 und 30 Jahre alt. Sie wurden mit dem Ziel der Vorhersage der Reisekrankheit einer virtuellen Realität ausgesetzt. Mittels eines Regressionsmodells konnte vorhergesagt werden, wie schwer die Teilnehmer nach der Nutzung einer Simulation von Schwerelosigkeit wie im Weltraum erkranken würden.

Das Wissen, wer erkranken wird und warum, ermöglicht die Entwicklung von gezielten Massnahmen, die das Auftreten der Symptome verringern oder sogar verhindern könnte. Für Neurowissenschaftler ist das Wissen aufgrund des immer stärker werdenden Einsatzes dieser Technologie von entscheidender Bedeutung.

Die Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Neurophysiology" veröffentlicht.

Dienstag, 25. September 2018

Ehemaliges Studio Basel, auf dem Bruderholz, wird neu Wohnraum


Im Jahr 2019 zieht das SRF Radio Studio vom Bruderholz in die neuen Räume im Meret Oppenheim-Hochhaus beim Bahnhof SBB. Auf dem frei werdenden Areal im Bruderholzquartier sollen im Anschluss Wohnungen entstehen. Der Regierungsrat hat die dazu notwendige Zonenänderung und den Bebauungsplan verabschiedet und dem Grossen Rat zur Behandlung übergeben.
2014 hat SRF entschieden, das Radio Studio vom Bruderholz ins neue Meret Oppenheim Hochhaus beim Südeingang des Bahnhofs Basel SBB zu zügeln. Parallel wurde die Planung für eine Nachnutzung des Areals auf dem Bruderholz gestartet. Die Eigentümerin, die SRG Region Basel, beabsichtigt, auf dem Areal ein hochwertiges Projekt zu realisieren und damit einen Beitrag zur städtischen Wohnbauentwicklung zu leisten. Eine Umnutzung der Gebäude wurde geprüft, musste aber verworfen werden. Mit einem Varianzverfahren wurde schliesslich in den Jahren 2016/17 nach einem Neubauprojekt gesucht.

Der Vorschlag von Morger Partner AG und Fontana Landschaftsarchitektur, beide aus Basel, überzeugte das Beurteilungsgremium. Das Projekt sieht 48 grosszügige 3.5 bis 5.5 Zimmer-Wohnungen und einen attraktiven Frei- und Grünraum vor. Entlang der Schäublinstrasse und der Marignanostrasse entsteht je ein dreigeschossiges Gebäude, die den zur Novarastrasse hin offenen Hof einfassen.


Der finanzielle Ertrag aus der geplanten Überbauung soll vollumfänglich in den Neubau und in das Programm des neuen Medienstandorts SRF der SRG am Bahnhof investiert werden sowie die medienpolitischen Aktivitäten der SRG Region Basel unterstützen. Dies entspricht der zentralen Zweckbestimmung der Statuten der Eigentümerin (RFB).

Voraussetzung für die Wohnbauentwicklung sind eine Zonenänderung, ein Bebauungsplan sowie eine Linienänderung notwendig. Im Rahmen der öffentlichen Planauflage sind keine Einsprachen eingegangen. Das Geschäft geht nun zur Behandlung und Beschlussfassung an den Grossen Rat. Mit dem Bezug der Wohnungen ist frühestens im Jahr 2022 zu rechnen.

(Bildquelle SRG und RFB)






Freitag, 21. September 2018

Ein sich stetig weiterentwickelnder Trojaner greift um sich


DanaBot, ein Trojaner wurde Anfang Jahr in Australien und Polen entdeckt, welcher sich fortwährend durch Plug-ins in seiner Funktionalität und Bösartigkeit erweitert. Besonders gefährlich macht ihn seine modulare Architektur. Er setzt bei den meisten Funktionen auf Plug-ins. Die Schadsoftware mit der mehrstufigen und mehrkomponentigen Architektur wird vorrangig durch schädliche Emails verteilt. Diese geben sich zumeist als Rechnungen verschiedener Unternehmen aus. ESET-Forscher haben einen deutlichen Anstieg der Aktivitäten des Banktrojaners DanaBot festgestellt. 

Die Ergebnisse, der von ESET durchgeführten Untersuchung zeigen, dass DanaBot immer noch aktiv genutzt und entwickelt wird, gerade in europäischen Ländern. Derzeit betroffen sind Deutschland, Österreich, Polen, Italien und die Ukraine. Dern Untersuchungen zufolge haben die Angreifer seit den früheren Kampagnen mehrere Änderungen an den DanaBot-Plug-ins vorgenommen. Im deutschsprachigen Raum waren bisher vor allem Nutzer der Mailprovider Outlook.com und Gmail betroffen. ESET-Systeme erkennen und blockieren alle bereits identifizierten DanaBot-Komponenten und Plug-ins. Neben den Mail-Kampagnen zielte DanaBot in Deutschland vor allem auf folgende Bankwebseiten ab:


So aktiv ist DanaBot 

Die zuletzt eingeführten, neuen Funktionen zeigen, dass die Angreifer die modulare Architektur der Malware weiterhin nutzen. Ihre Reichweite und Erfolgsrate werden also immer noch erhöht. Neu hinzugekommen ist Anfang September 2018 ein RDP-Plug-in. Es basiert auf dem Open-Source-Projekt RDPWrap, das Remote-Desktop-Protocol-Verbindungen zu Windows-Computern bereitstellt, die normalerweise nicht unterstützt werden. Dies ist neben dem VNC-Plug-in die zweite Erweiterung, die den Angreifern einen Fernzugriff auf die Rechner der Opfer ermöglicht. Es ist einfach weniger wahrscheinlich, dass das RDP-Protokoll durch Firewalls blockiert wird. Ausserdem ermöglicht RDPWrap mehreren Benutzern, dasselbe Gerät gleichzeitig zu benutzen. So kann der Angreifer Aufklärungsaktionen durchführen, während das ahnungslose Opfer den Computer noch benutzt.

IFA2018; Aufstand gegen Apples neue Airpods


Hersteller wie Sennheiser und Co hatten auf der IFA komplett neue kabellose  Ohrhörer vorgestellt. Sie wollen sich gegen Apples neue Airpods wappnen.



Harman, Beyerdynamic, und Sony haben die Ifa genutzt um komplett kabellosen Bluetooth-Ohrhörer vorzustellen. Für Sennheiser und Audio Technica waren es die ersten Geräte dieser Gattung. Neuvorstellungen hatten aber eine frappierende Ähnlichkeit mit Bluetooth-Ohrstöpseln von anderen Hersteller. Mit einer Akkulaufzeit von sechs Stunden am Stück würden die Audio-Technica-Stöpsel besonders lange durchhalten.
Mit Sennheiser betritt ein weiterer Neuling diesen Marktbereich.

Komplette kabellose Ohrstöpsel müssen einige Ansprüche erfüllen: Sie sollen nicht drücken, ein gutes Klangbild haben, bequem zu regulieren sein und lange am Stück genutzt werden können. Neben kabellosen Ohrenstöpsel mit Bluetooth, gibt es die Ohrenstöpsel, die die Ohrenstöpsel mit einem Kabelverbinden. Beide haben ihren Vorteil. Ohne Kabel werden keine Geräusche vom reiben am Kragen übertragen. Wenn sie aber aus dem Gehörgang rutschen und bei schlechtem Wetter in ein Pfütze fallen, kann das schlecht für den Betrieb sein. Mit Kabel können nicht einfach aus dem Gehörgang rutschen und auf den Boden fallen, sondern können aufgehalten werden.

Wir wollen immer noch mehr hören: Aber dabei zeigt sich, dass Hersteller bei komplett kabellosen Ohrhörern viel falsch machen oder richtig machen können. Komplette kabellose Ohrstöpsel müssen einige Ansprüche erfüllen: Sie sollen nicht drücken, ein gutes Klangbild haben, bequem zu regulieren sein und eine lange Einsatzzeit haben.

Neben kabellosen Ohrenstöpsel mit Bluetooth, gibt es Ohrenstöpsel, die mit einer Kabelverbindung verbunden sind. Beide haben ihren Vorteil. Ohne Kabel werden keine Geräusche vom reiben am Kragen übertragen. Wenn sie aber aus dem Gehörgang rutschen und bei schlechtem Wetter in ein Pfütze fallen, kann das schlecht für den Betrieb sein. Mit Kabel können nicht einfach aus dem Gehörgang rutschen und auf den Boden fallen, sondern können aufgehalten werden.

IFA 2018; Smart und zehnjähriges Jubiläum für Home Appliances@IFA (1)



Die IFA 2018 war in diesem Jahr gleich doppelt ausgebucht und wartete mit zwei vollständig belegten Ausstellungsbereichen auf. Vernetzte Geräte für zu Hause, künstliche Intelligenz (KI) und Fernseher mit einer immer besseren Bildschirmqualität. Produkte und Märkte der Home Appliances und Consumer Electronics wachsen immer mehr und mehr zusammen. In Halle 26 stand IFA NEXT in diesem Jahr ganz im Mittelpunkt mit Spracherkennung und Künstliche Intelligenz. Die Weiterentwicklung der Sprachsteuerung – Sprachassistenten haben sich in vielen Gerätearten etablieren: „Klassisch“ in Fernsehgeräten, Soundanlagen, Soundbars und Kopfhörern und auch in immer mehr Elektro-Gross- und Kleingeräten. Bei den Elektro-Hausgeräte-Segmente zeigten unterschiedliche Entwicklungen, Vernetzung von Geräten und farbliche Darstellung, weg von Weissen Geräten. Oder einem Zahnbürstenaufsatz aus Gummi, der Sensoren enthält und mit  Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet in Verbindung tritt. Per Funk sendet das Hightech-Tool die Putzbewegungen an eine Spiele-App. Gegen monotones Zähneputzen hilft Kinder ganz mit einem Spassfaktor. Die interaktiven Abenteuer mit den Helden Karius und Baktus, gepaart mit genauen Statistiken, zielen darauf ab Eltern dabei zu unterstützen ihren Kindern die Wichtigkeit der Zahnhygiene spielerisch zu vermitteln. Playbrush ist ein Aufsatz für die herkömmliche Handzahnbürste. Der Putzerfolg kann nach Spielende für die Eltern statistisch ausgewertet, um das Nachputzen zu erleichtern.

Vernetzte Devices per Sprache bedienen

Einen "Smart Speaker“ mit Audiotechnologie haben Audioexperten des Fraunhofer IDMT für die Deutschen Telekom entwickelt und vorgestellt. Es geht dabei um das optimale Zusammenspiel von Lautsprechern und Mikrofonen für die Sprachsteuerung auch bei lauter Umgebung oder sogar laufender Musikwiedergabe. Ein steuerbares Richtmikrofonen und Massnahmen zur Signalverbesserung verbessern die Erkennung der Sprachbefehle. Dem Gerät wurde ein herausragendes 'Gehör' gegeben. Das macht sich auch beim Telefonieren über die integrierte Freisprechfunktion sowie bei der Steuerung anderer Dienste und Entertainment-Geräte bemerkbar. Vernetzte Geräte lassen sich im eigenen Haus per Sprache bedienen, beispielsweise das Fernsehangebot oder auch die Smart-Home-Anwendungen bei telefonieren - ohne mit Fernbedienung.



Neuer "Smart Speaker" der Deutschen Telekom (Foto: telekom.de)

Eine Deloitte-Studie deckte aber eine Bremsen beim Smart Home auf
Seit Jahren geistert das vernetzte Haus - das Smart Home - durch die Medien. Und immer steht es kurz vor dem Durchbruch. Doch ganz soweit ist es noch nicht. Derzeit nutzen erst 16 Prozent der Konsumenten in Deutschland eine Smart Home-Lösung. Smart Home ist noch kein Muss (haben)-Produkt wie das Smartphone. Noch bremsen einige Faktoren die schnelle Verbreitung des Smart Home. Zu hohe Preise und mangelnder Datenschutz. Die gemeinsamen Studie von Deloitte und des Digitalverbands Bitkom, wurde zur IFA veröffentlicht.

Im Rahmen einer repräsentativen Online-Erhebung, mit dem Digitalverband Bitkom, wurden über 2.000 Deutsche im Alter zwischen 19 und 75 Jahren befragt. Die Ergebnisse der Studie: Das Interesse am Thema ist gross und potenzielle Kunden versprechen sich von Smart Home mehr Komfort und Sicherheit zuhause. Doch hohe Kosten, Datenschutz-Bedenken und Zweifel an der technischen Reife der Produkte bremsen die Kaufbereitschaft!

16 Prozent der Konsumenten in Deutschland nutzen derzeit im altersübergreifenden Durchschnitt Smart Home-Lösungen. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg im Vergleich zu einer Deloitte Studie, die im Jahr 2015 durchgeführt wurde. Details zeigen, dass die intelligente Haussteuerung im Segment der Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren derzeit die höchste Verbreitung findet. Ein auffälliges Ergebnis, dass Smart Home-Produkte deutlich häufiger von Hausbesitzern (22 Prozent), Wohnungseigentümern und Mietern von Häusern (jeweils 19 Prozent) genutzt werden. Bei den Wohnungsmietern liegt die Quote lediglich bei 12 Prozent.

Trotz gesunkener Preise der Smart Home-Hardware. stehen zahlreiche Konsumenten Smart Home derzeit noch kritisch gegenüber. Warum? 22 Prozent der Befragten bezweifeln, dass die Technik ausgereift ist, jeweils 21 Prozent empfinden die Inbetriebnahme als zu kompliziert oder erkennen keinen Mehrwert.

Wem vertrauen die Nutzer Smart Home-Anbietern am ehesten ihren Daten an? Am besten schneiden Telekommunikationsunternehmen und Consumer Electronics-Herstellern ab. Ein Fragezeichen beherrscht die Anwender: Wie Nutzen die Internet-Giganten Google, Amazon & Co. die Daten? Nur 3 Prozent der Befragten haben vertrauen, dass es gut geht. Das ist insofern bemerkenswert, weil vernetzte Lautsprecher wie Amazon Echo oder die Google-Home-Modelle derzeit die am häufigsten genutzte Smart Home-Hardware darstellen. Aktuell wird Smart Home nur von smarten Schaltern und Steckdosen übertroffen.

Hoher Bekanntheitsgrad und noch viel Potenzial bei der Nutzung 
Nach einer aktuellen Studie der GfK SE im Auftrag der Deutschen TV-Plattform sind digitale Sprachassistenten den meisten Menschen geläufig. 91 Prozent kennen Alexa, 79 Prozent Siri und 76 Prozent den Google Assistant. Der Bekanntheitsgrad spiegelt sich jedoch noch nicht in der generellen Nutzung durch die Befragten wider (Alexa: 13 Prozent, Apple Siri: 16 Prozent, Google Assistant: 15 Prozent). Der Löwenanteil der Sprachsteuerung entfällt mit 38 Prozent auf mobile Geräte, z. B. für die Internetsuche oder den Abruf von Verkehrsinfos. 22 Prozent nutzen die Assistenten stationär zuhause, für den Abruf von Nachrichten oder Wetterinfos. 14 Prozent steuern ihre TV- und Streaming-Geräte per Sprachbefehl. Keine Rolle spielen die digitalen Assistenten für Online-Shopping (5 Prozent).

Dazu der Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform, Andre Prahl (Mediengruppe RTL): „Die Ergebnisse der GFKStudie zeigt, dass wir hier noch am Anfang einer Entwicklung stehen. Die Zuschauer möchten Inhalte einfach finden und komfortabel nutzen. Das ist angesichts der Masse an Inhalten und Plattformen eine komplexe Aufgabe für die Medienbranche.“

Trend Rufname „Alexa“
Kaum ein Hersteller verzichtet darauf, den digitalen Assistenten von Amazon in seine Geräte einzubauen. Das gilt für Fernseher genauso wie für Lautsprecher, Notebooks, Sicherheitskameras und Kühlschränke. In wenigen Jahren werden wir uns wundern, wenn wir vor Geräten stehen, mit denen man nicht reden kann. Hier entsteht ein neuer Milliardenmarkt.“ Jeder vierte Bundesbürger besitze mindestens eine Smart-Home-Anwendung. Ob dieser Trend künftig in Richtung smarte Wohnung geht, die weiss dann, was seine Bewohner wollen? Bosch präsentierte dazu einen „mobilen Wohlfühlsensor“, der Luftqualität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Helligkeit und Lautstärke seiner Umgebung misst und Alarm schlägt, wenn Grenzwerte überschritten werden. Bei Elektrokleingeräten sind es ausserhalb Nordeuropas nach den Zahlen der Marktforscher der GfK 48 Milliarden Euro, bei Elektrogrossgeräten sogar 178 Milliarden Euro.

Smart Home nähert sich dem Massenmarkt an
Langsam nähert sich das Smart Home dem Massenmarkt. Dabei verzichten die Unternehmen darauf, sich mit ihren eigenen Lösungen abzuschotten. Weil sich Nutzer vernetzte Geräte von verschiedenen Herstellern anschaffen, öffnen sich die Schnittstellen für Partner. Davon profitieren auch die Anbieter von digitalen Sprachassistenten – vor allem Google und Amazon.

IFA 2018; Weisse Ware wird zur schwarzen Ware (2)


Die meisten Kühlschränke, Wasch- oder Küchenmaschinen sind noch weiss, doch auf der IFA in Berlin sah man viele andere Farben. Vor allem Schwarz lag im Trend. Haushaltsgeräte nennt man zwar "weisse Ware“, aber das ist nicht mehr zeitgemäss. 

Seit längerem setzen viele Hersteller auch auf Schwarz. Der Trend knalliger Farbakzente in der Küche setzt sich fort. Der Trend kommt in Wellen immer mal wieder hoch - aber bisher hat noch keine Revolution in Küche, Bad und Keller stattgefunden. Insgesamt ist das Design zwar schicker geworden, aber in Deutschland hält man die Küchrnfronten gerne noch immer unauffällig. Warum soll sich ein frei stehender Kühlschrank, ein Solo-Gerät, sich nicht von der restlichen Küche abheben?

Hausgeräte werden immer flexibler
Die alltäglichen Routinetätigkeiten rund ums Kochen. Waschen und Reinigen kann automatisch erledigen werden. Jeder lebt anders, und jeder erledigt den Haushalt ein wenig anders. Die Hersteller fokussieren sich für noch mehrere Zielgruppen mit abgestimmten Hausgeräten zu konstruieren oder die Geräte mit mehr Programmen auszustatten. Ein Beispiel für die verbesserte Anpassung zeigten zwei Konkurrenten. Wie Töpfe und Pfannen überall auf dem Kochfeld betrieben werden können.  Dadurch passen mehr Töpfe auf einmal darauf. Beim "freeInduction Plus"-Kochfeld geht das auf Mikro-Induktoren zurück, die in der Lage sind, die Töpfe zu erkennen. Wie viele Töpfe und Pfannen gebraucht werden, wie gross sollten sie sein und wie sollen und am besten angeordnet sein? Die Antwort hängt vom Rezept ab, von der Zahl der Gäste – und von  den persönlichen Vorlieben ab.

iFA 2018; Rundgang 60+ oder Haustiere mittels Roboter überwachen (3)




Auf der IFA 2018 begegnete man in diesem Jahr auffällig vielen Robotern. Da gab es kleinere in klassischer Körperform, die zu fünft synchron tanzen konnten. Grössere in Mülltonnen-Optik, die treuherzig gucken und was erledigen wollen. Aibo, der kleine Vierbeiner von Sony, ist inzwischen so lebensecht, dass er der Hundesteuer unterliegen dürfte. Wie öffnet man einem Pflegeroboter sein Heim? Er braucht einen glatten Boden und Platz. Auch zur Überwachung echter Haustiere.gibt es Roboter. Hier fragt sich aber, wer spielt dann mit wem? Eine kleiner, kläffender Roboter, hiess Aibo. Streichelt man die Sensoren auf dem Rücken, zwischen den Ohren oder unter dem Kinn, fängt er an mit dem Schwanz zu wackeln. Er kann auch Männchen machen und hört auf Befehle wie „Sitz!“ Allerdings kostet Aibo noch 3000 Euro, ist er erst in Japan und ab Herbst in den USA zu haben. An der IFA wurde getest, ob es auch hierzulande einen Markt dafür gibt.

IFA 2018: Fernsehertrend; hauchdünn an die Wand (4)


Die Hersteller von Fernsehern, Smartphones, Tablets und Hausgeräten nutzten die Leistungsschau in diesem Jahr wieder dazu um Produkte zu zeigen, die der Kunde nun auch praktisch umsetzen kann. Fernseher werden immer flacher und schärfer. Selbst die lästigen Kabel sind inzwischen fast unsichbar und einige Modelle lassen sich mit Magneten an die Wand hängen. Andere Geräte steuern sich schon fast von alleine.

Ausschnitt der IFA Premieren
Als Markführer von Fernsehgeräten präsentierte Samsung bei mehreren Bildschirmgrössen die ihr Bild in einer 8K-Auflösung darstellen können. Damit zeigten die Fernseggeräte 16x Schärfe sein, die bisher nicht möglich war. Samsung hatte dieses Jahres auf der CES in Las Vegas, 8K als Prototyp im Gepäck. Auf der IFA  folgten nun die fertigen Produkte.
Der südkoreanische Hersteller Samsung hoffte sogar, einen neuen Standard einzuführen.

Hauchdünn an die Wand montiert
Auch abseits dieser 8K-Geräte präsentiert Samsung Neuheiten, darunter die zweite Generation ihres „Frames“. „Frams“ sind Fernseher, der aussehen wie ein gerahmtes Bild. Damit  ist das dicke und störende Stromkabel verschwunden. Daten und Strom werden durch ein dünnes Kabel geführt, das fast unsichtbar an die Wand geklebt werden kann.

Konkurrenten von Samsung zeigten vor allem ihre OLED-Fernseher. LGs Wallpaper-TV lässt sich dadurch mit nicht einmal drei Millimetern hauchdünn herstellen und wird mit magnetischen Klammern direkt an der Wand montiert.

OLED-Neuheiten waren bei Metz, Philips und Sony vertreten. Übrigens: HD ist inzwischen out. Mehr als jeder zweite Fernseher, der derzeit in Deutschland verkauft wird, ist ein 4K-Gerät. Passende Inhalte in 4K gibt es dagegen immer noch nicht oft. – schon gar nicht im linearen Fernsehen. Wer die volle Auflösung seines neuen Gerätes geniessen will, greift meist auf Internetstreams zurück.

Flachbildschirme erreichten schnell 80 bis 100 Zentimeter. Heute sind Fernseher mit 140 Zentimetern (55 Zoll) besonders gefragt.

Kein Fortschritt ohne ABER
Es gibt praktisch immer noch fast keine 8K-Filme oder TV-Produktionen. Kinofilme werden durchweg in 4K produziert. Das sei aber kein Problem, der Sharp-Fernseher kann HD- und UHD-Filme so gut hochskalieren, dass auch die von dem feineren Pixelraster des Bildschirms profitieren.

Auf der IFA zeigte das Münchner Institut für Rundfunktechnik ein breites Spektrum von prototypischen Diensten auf handelsüblichen HbbTV 2-Smart TV-Geräten. Der IFA-Besucher konnten erleben, wie sich ergänzende Kameraperspektiven und zahlreiche Echtzeit-Informationen bei Sportübertragungen auf Tablets und Smartphones darstellen lassen. 

Media Synchronisation – Video 
Im Rahmen des EU-Projektes 2-IMMERSE zeigte das IRT einen Showcase, wie sich für den Zuschauer neue Möglichkeiten ergeben, um Fernsehinhalte zu personalisieren und aus neuen Perspektiven zu erleben. Am Beispiel der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP lassen sich neben dem Renngeschehen auf dem Smart TV Echtzeit-Daten und Kameraperspektiven auf dem Second Screen anzeigen. 2-IMMERSE verwendet dafür die Media Synchronisation sowie die HTML5-Animationen des HbbTV 2-Standards.

Media Synchronisation – Audio 
Filme im Originalton, in anderen Sprachfassungen oder barrierefreie Clean Audio-Tonkanäle – der neue Standard HbbTV 2 ermöglicht es, Toninhalte aus verschiedenen Übertragungskanälen (Rundfunk und Internet) zeitsynchron im Heimnetz auf dem TV-Gerät oder Mobilgeräten wiederzugeben. Das IRT zeigt prototypische Anwendungen in Zusammenarbeit mit ARTE. 

UHD-Produktion der EBU während den European Championships 2018 
Das IRT zeigte UHD-Inhalte, die anlässlich der European Championships 2018 in Berlin von der EBU und fünf Mitgliedern, darunter das IRT und 16 Technologiepartnern produziert wurden. Dieser Testaufbau war weltweit die erste Live-Distribution von UHD-Inhalten mit HDR (HLG/BT.2100) und HFR (2160p/100).

IFA 2018; Kein Fortschritt ohne ABER (5)



Es gibt praktisch immer noch fast keine 8K-Filme oder TV-Produktionen. Kinofilme werden durchweg in 4K produziert. Das sei aber kein Problem, der Sharp-Fernseher kann HD- und UHD-Filme so gut hochskalieren, dass auch die von dem feineren Pixelraster des Bildschirms profitieren.

Auf der IFA zeigte das Münchner Institut für Rundfunktechnik ein breites Spektrum von prototypischen Diensten auf handelsüblichen HbbTV 2-Smart TV-Geräten. Der IFA-Besucher konnten erleben, wie sich ergänzende Kameraperspektiven und zahlreiche Echtzeit-Informationen bei Sportübertragungen auf Tablets und Smartphones darstellen lassen. 

Media Synchronisation – Video 
Im Rahmen des EU-Projektes 2-IMMERSE zeigte das IRT einen Showcase, wie sich für den Zuschauer neue Möglichkeiten ergeben, um Fernsehinhalte zu personalisieren und aus neuen Perspektiven zu erleben. Am Beispiel der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP lassen sich neben dem Renngeschehen auf dem Smart TV Echtzeit-Daten und Kameraperspektiven auf dem Second Screen anzeigen. 2-IMMERSE verwendet dafür die Media Synchronisation sowie die HTML5-Animationen des HbbTV 2-Standards.

Media Synchronisation – Audio 
Filme im Originalton, in anderen Sprachfassungen oder barrierefreie Clean Audio-Tonkanäle – der neue Standard HbbTV 2 ermöglicht es, Toninhalte aus verschiedenen Übertragungskanälen (Rundfunk und Internet) zeitsynchron im Heimnetz auf dem TV-Gerät oder Mobilgeräten wiederzugeben. Das IRT zeigt prototypische Anwendungen in Zusammenarbeit mit ARTE. 

UHD-Produktion der EBU während den European Championships 2018 
Das IRT zeigte UHD-Inhalte, die anlässlich der European Championships 2018 in Berlin von der EBU und fünf Mitgliedern, darunter das IRT und 16 Technologiepartnern produziert wurden. Dieser Testaufbau war weltweit die erste Live-Distribution von UHD-Inhalten mit HDR (HLG/BT.2100) und HFR (2160p/100).


IFA 2018; Computer Schritt für Schritt ein Stück intelligenter machen (6)



Schwierig ist es, Computern mit einem IQ zu versehen, aber noch komplexer wird es, ihnen emotionale Intelligenz beizubringen. Robter und Maschinen brauchen das, wenn sie sich mit Menschen verstehen sollen. „Das Wichtigste ist: verstehen, wie andere sich fühlen.

Menschen lesen das an der Stimmlage und der Mimik ab: Wir klingen gestresst oder entspannt, runzeln die Stirn, lachen, weinen. Was solche Signale bedeuten, müssen Informatiker ihren Maschinen mühsam beibringen. Dazu muss eine Software entwickelt werden, die Frequenzen auswertet und Bilder analysiert, immer auf der Suche nach klaren Zeichen für subtile Körpersignale, die sich häufig in Grauzonen bewegen und nur schwer in Formeln zu fassen sind. Bei der Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen einzufühlen, geht es ja nicht nur um das Erkennen von Gesichtsausdrücken, sondern um viel mehr.“

Während etliche KI-Wissenschaftler über solchen Herausforderungen brüten, Computer Schritt für Schritt ein Stück intelligenter zu machen, träumen radikale Futuristen lieber von einer Zukunft, in der sich alle Probleme praktisch von allein lösen.

Sorgen über die künstliche Superintelligenz, macht sich die Augsburger Informatikerin Elisabeth André. Eines Tages könnte die Menschheit bedrohen werden, dass wir an den Punkt gelangen, an dem wir die Entscheidungen der Maschinen nicht mehr verstehen. 

Künstliche Intelligenz soll ARD/ZDF-Produktionen vereinfachen
Die Digitalisierung hat inzwischen ein Stadium erreicht, in dem stärker als je zuvor wirkungsmächtige Entwicklungen aus anderen Industrien und Branchen auch die Digitalisierung der Medien erfassen und Veränderungen in der Medienproduktion und der Mediennutzung nach sich ziehen.

Hochautomatisierte Arbeitsprozesse und der Einsatz von Assistenzsystemen sind in einer Reihe von Branchen heute bereits betrieblicher Alltag. Entscheidende Anstösse dafür kommen aus Forschung und Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz. "Aus Sicht der Medienproduktion und der Mediennutzung ist von Interesse zu erfahren, in welchen Bereichen und Abläufen und in welcher konkreten Form sich von künstlicher Intelligenz getriebene Arbeitsprozesse automatisieren lassen und wo Assistenzsysteme eingesetzt werden können? Diese Fragen zu beantworten, gehöre zu den zentralen Zukunftsaufgaben der Produktionsverantwortlichen in den Sendern.

Zum Schwerpunktthema "Automatisierung und Assistenzsysteme in der Medienproduktion" präsentierten und diskutierten Michael Eberhard, Direktor Technik und Produktion des Südwestrundfunks (SWR),  Detlef Sold, CEO der technology and production center switzerland ag, Oliver Hofrichter, Experte für Programmvermögen und Informationsservice von Radio Bremen, Tobias Tiesler, Projektleiter medas (SAD), Dokumentation und Archive, vom SWR, Jan Meyer-Veden, Managing Editor von getAbstract und Dominik Schilling von der ARD Onlinekoordination. Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des ZDF, erläuterte zudem den aktuellenStand bei der Produktion von hochwertigen UHD-Inhalten.

Das Presseforum der ARD/ZDF Technik- und Produktionskommission gab auf der IFA traditionell einen Überblick über neue technische Entwicklungen, verbunden mit Einschätzungen und Informationen zu Planungen und Strategie von ARD und ZDF.

IFA 2018; Die Fernbedienung wird verschwinden (7)


Wenn sie nicht gerade in der Sofaritze verschwunden ist, hat die Fernbedienung auf vielen Couchtischen noch einen festen Platz. Experten sagen dem Gerät das Ende voraus.

Fernseher oder Stereoanlagen können zwar schon mit einer einzigen App des Herstellers gesteuert werden. Neben dem Fernseher können auch Klimaanlagen und das Licht vom Sofa aus mit der eigenen Stimme bedient werden.

Egal ob Alexa, Cortina oder Siri - Immer häufiger sind unsere Gesprächspartner Sprachassistenten. Das obwohl vor gut zwei Jahren nur zwei Prozent der Bevölkerung gewusst haben, was das überhaupt ist. Durch die Vernetzung und neue Steuerungsmethoden der Geräte, geraten treue technische Begleiter, immer mehr ins Abseits. Die Fernbedienung wird langsam aber sicher vom deutschen Couchtisch verschwinden.

Wer ein Smart-Home-Gerät (etwa einen Smart TV, intelligente Beleuchtung oder eine vernetzte Heizung) besitzt, steuert dieses laut Bitkom in mehr als drei Viertel der Fälle mit dem Smartphone oder dem Tablet. Erst danach folgen Fernbedienung (38 Prozent) und Sprachassistenten (37).

Bei Sprachsteuerung besteht die Möglichkeit, dass der Sprachassistent Stimmen bestimmter Personen ignoriert. Je nachdem, wer sich besser mit der Konfiguration des Sprachassistenten auskennt, kann dementsprechend in Zukunft über das heimische Fernsehprogramm entscheiden.

Kritik an der zunehmenden Vernetzung von Haushaltsgeräten kommt vom Chaos Computer Club (CCC). Bei vielen Herstellern mangelt es an der Nachsorge. So gebe es oft etwa keine Garantie dafür, dass notwendige Sicherheitsupdates auch fünf bis zehn Jahre nach dem Kauf verfügbar seien!

Die ARD erklärte auf das Nutzerverhalten wird der Wegfall der Fernbedienungen laut Fernsehsendern wohl wenig Einfluss haben. Zwar kann man nicht mehr mit einem Knopfdruck auf den Videotext oder dessen Nachfolger HbbTV zugreifen, doch dies führt wahrscheinlich nicht dazu, dass weniger Menschen die Angebote nutzen. Betrachtet man die Möglichkeiten von Sprachsteuerungen, so können diese im umgekehrten Fall den Zugriff auf unsere Angebote gegebenenfalls noch vereinfachen.

DARC Rundspruch Ausstrahlung über Bürgerradios

Regelmässig wird RADIO DARC zusätzlich zur Kurzwelle im 49-m-Band auf 6070 kHz, auch über diverse Bürgerradios im UKW-Rundfunkband, im Kabel, auf DAB+ und im Internet ausgestrahlt.


In Hamburg startete diese Ausstrahlung am 11. September. Damit sollen weitere interessierte Personen erreicht werden. RADIO DARC ist so auch in Stereo und für die Hörerinnen und Hörer zu empfangen. Wegen des hohen Störpegels in den Ballungszentren können Rundfunksender auf Kurzwelle nicht mehr ungestört hören erden. Einen Personenkreis ausserhalb der Funkamateur-Gemeinschaft zu erreichen, ist sicher auch unter dem Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit für das spannende Amateurfunk Hobby sehr bedeutsam.

RADIO DARC wird am Sonntag, den 23. September, um 11 Uhr auf 6070 kHz zusätzlich über das Bürgerradio "
TideRadio" in Hamburg berichten. 

Radio DARC ist  eine Woche nach der Sendung über Kurzwelle im Sendungsarchiv, unter dem Link www.darc.de/nachrichten/radio-darc/ zu finden. Die Beiträge stehen hier aber nicht ewig zur Verfügung.


Die Aussendung über UKW 96,0Mhz, im Kabel und über DABplus in Hamburg erfolgt dienstags 22.00Uhr bei Tide Radio in Hamburg. Dieser Sendeplatz kann sich  2019 kann sich durchaus ändern. Die Änderung wird unter dem Link: http://www.tidenet.de/radio/sendungen?filter=R, bekanntgegeben.

Die aktuelle Sendung, steht dienstags 22.00 Uhr, nach der Wiedergabe über Tide Radio, sofort und für sieben Tage, zum Nachhören unter dem Link: http://www.tidenet.de/radio/nachhoeren bereit. Dazu wählt man auf der Internetseite Sendezeit von 22 bis 23 Uhr aus.

Zusammengefasst:
Ab Dienstag 23.00Uhr kann während 7 Tagen die Sendung nachgehört bei www.Tidenet.de werden. Samstag nach der Sendung vom Sonntag unter www.darc.de/nachrichten/radio-darc/ bereit

Ein Stream, der zeitgleich, synchron zur KW-Aussendung läuft ist nicht bekannt.
Aber ein WebRadio via Internet zu nutzen wäre gleichwertig.


Donnerstag, 20. September 2018

Schweiz: Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts zum zeitversetzten Fernsehen

Das schweizerische Bundesverwaltungsgericht hat Mitte September 2018 entschieden, dass Fernsehstationen nicht berechtigt sind, den von den Verwertungsgesellschaften und Nutzerverbänden ausgehandelten Entschädigungstarif, für zeitversetztes Fernsehen vor Gericht anzufechten. Das Bundesverwaltungsgericht folgte damit den Argumentationen der Nutzerverbände.

Der Entscheid, des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt damit, dass das für die Schweizer Kulturlandschaft wichtige und bewährte System der Kollektivverwertung bewahrt bleibt. Damit auch den Entscheid der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. Gemäss diesem Entscheid sind Fernsehstationen, z.B. sat 1, RTL usw., nicht berechtigt, einen von den Verwertungsgesellschaften (z.B. SUISSIMAGE) und den Nutzerverbänden (z.B. SUISSEDIGITAL) ausgehandelten und von der „Eidgenössischen Schiedskommission für die Verwertung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten“ genehmigten Tarif für zeitversetztes Fernsehen (auch Replay-TV genannt) individuell vor Gericht anzufechten.

Fernsehstationen werden von den Verwertungsgesellschaften vertreten
Bei der Kollektivverwertung geht es darum, verschiedene Interessen unter einen Hut zu bringen. Wie bei Kompromissen üblich, muss der Einzelne Abstriche in Kauf nehmen. Eine einzelne abweichende Meinung zu einer Sache könne nicht zu einer Legitimation führen.

Hintergrund für den Entscheid ist folgender Sachverhalt:
Die Veranstalter in der Schweiz, von frei empfangbaren Programmen erhalten für das Aufnehmen von Sendungen, von den Nutzerinnen und Nutzern eine Urheberrechtsentschädigung. Diese Entschädigung ist im Gemeinsamen Tarif 12 geregelt und diese jeweils für eine bestimmte Zeitperiode. Verwertungsgesellschaften und Nutzerverbänden handeln aus.  Die Eidgenössischen Schiedskommission genehmigt dann  die Verwertung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten. Die Fernsehstationen als Urheber werden dabei durch die Verwertungsgesellschaften vertreten.

Aktuell ging es um die Streitfrage, ob der von 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2019 verhandelte und von der Schiedskommission genehmigte Gemeinsamen Tarif rechtskräftig ist oder ob er von den Fernsehstationen, zB. sat, RTL usw. angefochten werden kann, weil diese mit dem Verhandlungsergebnis nicht zufrieden sind.

Zufrieden ist jedoch SUISSEDIGITAL, der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Diesem Verband sind rund 200 privatwirtschaftlich und öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen. Suissedigital versorgt rund 2,3 Millionen Haushalte mit Radio, TV, HDTV, Internet, Telefonie und weiteren Angeboten.


Tausend Kilometer lange, junge tektonische Brüche auf dem Mars



Entstanden sind sie durch relativ junge vulkanische Aktivität,
wahrscheinlich vor weniger als hundert Millionen Jahren. (Quelle DLR)

Mission Mars Express


Vulkanismus geht auf allen erdähnlichen Planeten und dem Mond häufig mit tektonischen Verschiebungen in der Gesteinskruste einher. Magmablasen steigen aus dem Inneren nach oben, schaffen sich beim Aufstieg Platz und ergiessen ihr geschmolzenes Gestein als Lava über die Oberfläche. So entstehen durch die entleerte Magmakammer wiederum Hohlräume und die starren Gesteinsmassen der Kruste können absacken und sich verschieben. Auf der Planetenoberfläche lassen sich die tektonischen Bewegungen, je nach Charakter, bei Kontraktion als Überschiebungen und bei Extension als Dehnungsbrüche nachvollziehen. Letzteres ist auf dem Mars die häufigere Form von Tektonik. Die Cerberus Fossae sind zwei über nahezu tausend Kilometer parallel verlaufende Dehnungsbrüche in einer jungen Vulkanebene der Region Elysium Planitia.


Das vom Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte und auf der ESA-Mission Mars Express betriebene Kamerasystem HRSC fotografierte die markanten Gräben . Die systematische Verarbeitung der Kameradaten erfolgte am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof.


Freitag, 14. September 2018

DAB+ contra Smartphone


Online-Audio wächst weiter dynamisch: Von den aktuell 40,8 Millionen Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland haben 16,3 Prozent Online-Audio in den letzten zwei Jahren für sich entdeckt. Das entspricht 6,6 Millionen Neunutzern bzw. Personen, die seit 2016 erstmals mindestens eines der vielfältigen Online-Audioangebote gehört haben. Unter den neuen Nutzern sind besonders viele Frauen (62 Prozent) und 30- bis 49-Jährige (44 Prozent). Damit nähert sich die Nutzerschaft von Online-Audio weiter dem Bevölkerungsdurchschnitt an.

Online-Audiohörer verbringen mehr Zeit mit dem Audiokonsum
Fast jeder Zweite (von 44 Prozent) verbringt die Hälfte seiner Audiozeit mit Angeboten wie Webradio, Podcasts bzw. Radiosendungen auf Abruf und Musikstreaming. Ausserdem treibt Online-Audio die generelle Audionutzungszeit: 23 Prozent der Online-Audionutzer geben an, im Laufe des letzten Jahres mehr Audio genutzt zu haben im Vergleich zu 16 Prozent bei den Nichtnutzern von Online-Audio.

Online-Audio erweitert die Primetime von Audio
Diese zusätzliche Nutzungszeit gewinnt Audio am späten Abend. Die meisten nutzen Musikstreaming, Podcasts bzw. Radiosendungen auf Abruf zwischen 17 und 20 Uhr und in den späten Abend hinein. Jeder dritte der regelmässigen Online-Audionutzer hört Online-Audioangebote auch über einen mobilen Internetzugang. Dabei überwiegt die kostenfreie Nutzung von Online-Audioangeboten. Fast 30 Prozent der Online-Audionutzer hören aber auch kostenpflichtige Angebote, das sind 11,6 Millionen Personen ab 14 Jahren.

Smartphone ist das meistgenutzte Online-Audiogerät
Das meistgenutzte Gerät für den Online-Audiokonsum ist das Smartphone, das von 70 Prozent der Online-Audionutzer für Webradio und Online-Audio genutzt wird. Neben den vielfältigen Möglichkeiten für das Hören von Online-Audio auch ausser Haus. 41,4 Prozent tun dies im Auto - haben sich Smart Speaker wie Alexa von Amazon oder Google Home etabliert. Immerhin 5,7 Prozent von den Online-Audionutzern greifen dafür auf Smart Speaker wie Alexa von Amazon oder Google Home zurück. 

Für die beteiligten Landesmedienanstalten hebt die Studie hervor, Smart Speaker haben das Radiogerät in vielen Haushalten bereits heute abgelöst. Rundfunkangebote müssen auch und in ihrer Vielfalt auffindbar  und verfügbar sein. Die Nachfrage nach Webradio steigt und die Menschen hören Webradio über praktisch alle verfügbaren Endgeräte. Der Online-Audio-Monitor belegt, dass die Audionutzung vor allem über Smartphones erfolgt. Die bevorstehende Umsetzung der europäischen Radio-Interoperabilitätsnorm sollte daher vollständig technologieneutral ausfallen, so dass die regionale Programmvielfalt der privaten Radioveranstalter auffindbar bleibt. Die Technik hat den Inhalten zu dienen und darf sie nicht ausgrenzen!